... hab ich beim surfen entdeckt, geschrieben von "Buntstift"...
Maskiert
Ein Leben in stiller Abstinenz
Eine Maske tragend, damit die Seele leben kann
Damit niemand sieht, was ich wirklich fühle.
Kleine Einblicke, leise Worte,
klein aber bedeutsam.
Sie scheinen überhört zu werden und verhallen ungehört.
Darüber zu sprechen erscheint sinnlos
Also flüchte ich, und verstecke mich.
Die Sonne scheint, das Gras in saftigen Grün.
Es federt leicht unter jedem Schritt.
Ich setze mich zu der Eiche an den See.
Der Regenbogen flüstert leise eine Geschichte. Gespannt höre ich ihm zu.
Sauge jedes Wort auf...
... Ich habe viel gesehen, Leid und Freude, Worte gehört, laut und leise, banal und wichtig, Blinde und Sehende.
Ich senke den Kopf, aber lausche weiter.
Die Eiche gibt Nähe.
Hey du- sprach sie -Lass den Kopf nicht hängen.
Aber ich lasse ihn gesenkt.
Zu tief ist der Schmerz.
Der Himmel weint und ich mit ihm.
Die Maske bröckelt, die Seele tritt hervor.
Sie breitet sich aus, legt sich über mich,
ein Zelt aus Gefühlen, Gedanken, lebende Erfahrungen und darunter meine Tränen, die Tropfen für Tropfen zu Boden fallen.
Still und heimlich, zu feige, zu unverstanden.
Ein Hauch von Selbstmitleid streift die Eiche und zieht den Regenbogen hinterher.
-Nimm ihn bitte nicht mit, bitte...
Ein Flüstern streicht über das Gras, über den See.
Es war so leise, aber so stark, daß alles erschütterte.
Eine Stimme schwingt herüber.
Ein Schauer der Sehnsucht legt sich über meinen Rücken.
Ich möchte Sie atmen hören,
Sie fühlen..
Sie lieben...
in Ihrer Nähe ertrinken..
Doch ich kann es ihr nicht sagen.
Ein Leben in stiller Abstinenz.
Ich laufe dem Regenbogen nach.
Vielleicht finde ich unter ihm mein Glück, Sie, auch wenn es komisch klingt.
Eine Mauer aus Schweigen, die mich daran hindert weiterzugehen.
Stacheldraht aus Ungewissheit, der mich daran hindert darüber hinweg zu klettern, und ein Graben gefüllt mit Zweifel, der auch die letzten Chancen zu Nichte macht ihn zu erreichen.
Ich setze eine neue Maske auf und gehe zurück.
Lege mich zur Eiche und schlafe unter Tränen ein.
PS: der Autor möge mir verzeihen daß ich seine Werke ungefragt hier ins Forum schreibe... 
Ciao, Amiga