Ganz alltäglich legt sich der Wind auf uns,
die wir still am Meer wagen, uns zu zeigen.
Wir machen es uns heimisch in den Worten,
die wir sagen oder verschweigen.
Insgeheim sind wir die, die wir wirklich sind,
auch wenn wir immer eine Spur größer von uns reden oder schweigen.
Wir beobachten die Wellen, die sich brechen,
weil ihre Zeit gekommen ist,
und weil unter ihnen die Felsen gegen sie laufen.
Wenn wir es wagen würden, weniger von uns selbst zu erwarten,
könnten wir leichter die sein, die wir sind,
und wären es nicht mehr heimlich.
aus Ulrich Schaffer, "Lichtlinien"