Im bevorstehenden Wahlkampf begegnen mir immer wieder von allen Parteien die Sprüche, dass Einschnitte im Sozialsystem unbedingt notwendig sind.
Sicherlich besteht da die Notwendigkeit von Reformen, so dass da manche Dinge nicht mehr so laufen wie bisher.
Allerdings wundere ich mich, dass, wenn es ums Sparen geht, sich niemand an die heilige Kuh, nämlich an das Beamtentum in Deutschland wagt.
So kann ich z.B. von folgenden Erfahrungen berichten:
1. Ehemaliger Beamter im ehemaligen Staatsdienst, heute privatisiert. In der Privatisierungsphase war man froh um jeden Beamten, den man loswerden wollte. Also Gelegenheit beim Schopf gepackt... als Fußballer etwas Gelenkverschleiß und Meniskus, erst länger krankgefeiert, dann Pensionsantrag gerstellt und schließlich mit 25 oder 26 Jahren pensioniert mit ca. 1000 EURO Pension pro Monat (wieviele Rentner bekommen noch nichtmal den gleichen Betrag, trotzdem sie das ganze Leben gearbeitet haben ???). Lebt heute meist im sonnigen Süden... steht Mittags auf, ab ins Fitness-Studio, Abends Mädels abschleppen, Party bis in die Nacht! Klingt unglaublich... sogar zunächst für dessen Vorgesetzten, der das zunächst auch nicht glauben wollte, dann aber die gleiche Tour durchzog und jetzt mit Mitte 30 in Pension ist, und nebenher jobbt!
2. Lehrerehepaar im Bekanntenkreis. Waren Anfang 40, als sie den stressigen Schulalltag nicht mehr ertragen konnten und daher pensioniert wurden. Haben dann in Deutschland die Segel gestrichen und sich in Mallorca eine Villa gekauft, wo sie erfolgreich in einer Sprachschule arbeiten. Zu dem guten Gehalt kommt natürlich noch jeden Monat die tolle Pension aus Deutschland. Soviel ich weiß, sind sie Millionäre (zumindest DM-Millionäre).
Und wer zahlt das alles ? Natürlich wir, die Steuerzahler !
Dies sind die zwei krassesten Fälle, die mir aus dem Beamtensystem persönlich bekannt sind. Die Arbeitslosen, die ich kenne, wären jedenfalls alle froh, wenn sie Arbeit hätten !
Wo liebe Parteien, bleiben denn bitte die Einschnitte im Beamtensystem ????