ioanna_12246783Hallo Banny,
erst einmal Danke für Deinen netten Beitrag.
es ist ein lange Geschichte, aber da ich gerade Zeit habe, möchte ich sie Dir erzählen...
Als Kind hatte ich einen Wunsch, der mir versagt wurde... ich wollte immer ein Tier mit dem ich Kuscheln konnte, aber leider ging die Tierliebe meines Vaters gerade bis zu einem Wellensittich 
Als ich mit meinem Mann zusammen kam, wuchs unser Zoo wie folgt...
Wir holten uns erst eine Katze, die nach 7 Wochen durch einen Fenstersturz aus dem Fenster im 3. Stock einer Altbauwohnung eingeschläfert werden musste. Den Grund kannte ich nicht, aber ich vermute, dass gerade ein Vogel oder Insekt vorbeiflog und sie diese fangen wollte. Es war eine schwarze Katze namens Hexe mit Bernsteinaugen. Mein Mann und ich heulten uns die Seele aus dem Leib...
Einige Tage später traf ich einen entfernten Bekannten, der mir erzählte, dass er beruflich umziehen musste und nicht wüsste, was er mit seiner alten Katze machen soll.
Ich bot ihm an, dass ich sie nehmen würde.
Leider war sie schon sehr alt und deshalb konnte sie sich bei uns nicht eingewöhnen. Er war eine unglaublich große Katze und sie war mir deshalb auch etwas unheimlich. 2 Wochen später holten wir uns eine kleine Katze von einer Bekannten und freuten uns über die Kleine. Wir nannten sie Frau Meier, weil sie schon so einen frechen Blick hatte. Zuhause war natürlich der Teufel los, weil die große Katze sich mit der Kleinen nicht vetrug.
Nun war guter Rat teuer...
Glücklicherweise rief an nächsten Tag der Bekannte an und erkundigte sich nach seiner Katze... Mein Mann meinte daraufhin, dass wir schon unsere Schwierigkeiten hätten, weil sie sich immerzu verstecken würde und auch das Fressen verweigerte. Da fragte er ganz vorsichtig nach, ob es nicht besser wäre, wenn er sie wieder holen würde. Wir hatten dagegen keine Einwände. Wir allen waren glücklich und zufrieden... 
Einige Wochen später tat mir meine Frau meier leid, weil wir den ganzen Tag ausser Haus waren und sie ab 5 an der Tür saß und auf uns wartet.
Wir beschlossen uns noch eine Katze als Spielkamaraden zu besorgen... Gesagt getan.
Also kam unser Watzwatz her.
Mittlerweile hatten wir beide, ausser Kneipe und Sofa, keine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.
Da ich Probleme hatte mit Kinderkriegen, war für mich ein Hund in Betracht bekommen. Wir suchten die Tierheime nach einem Hund ab, aber leider fand sich kein passender.
Durch Zufall bekamen wir dann doch einen Welpen den wir " Schaschlik" nannten. Er war ein toller Hund und wurde der beste Freund von Frau Meier.
Das ging dann mit den Jahren soweit, dass er vor seinem Korb schlief, weil sie in seinem Korb schlief. Wenn sie an seinem Fressnapf war, wartete er bis sie fertig war. Dann kamen dann doch die Kinder und unsere Familie war eigentlich perfekt. Er war ein ausgesprochener Familien Hund und es gab keine Schwierigkeiten, als meine Kinder kamen, denn auch da wurde er mit einbezogen und bekam immer den Rest aus der Milchflasche oder von der Babynahrung. Ich liebte diesen Hund er und liebte mich.
Im Alter von 8 Jahren wurde er urplötzlich fett und begann in die Wohnung zu pinkeln. Erst dachte ich, dass er vielleicht eine Blasenentzündung hätte, aber als das nicht besser wurde, ging ich mit ihm zum Arzt und er hegte den Verdacht, dass er unter dem Chushing-syndrom leiden könnte. Das ist eine Leberstoffwechselskrankheit, die bei Mensch und bei Tier sehr selten vorkommt. Das bedeutet, dass seine Leber sich abartig vergrößerte und er
sehr viel trank und deshalb sein Wasser nicht mehr halten konnte. Diese Krankheit wird durch einen Stecknadelkopf großen Tumor verursacht, der entweder in der Nebenniere oder in der Hypotenuse sitzt. Mein Tierarzt legte mir nahe, ihn einzuschläfern, was ich aber bis zu dieser Zeit nicht konnte. Durch eine Unpässlichkeit, musste ich ihn in die Tierklinik bringen. Dort wurde er untersucht und man war der Meinung, dass wenn dieser tumor in der Nebenniere sitzen würde, dass man diese entfernen könnte und der Fall wäre erledigt. Jedoch war diese Blutuntersuchung sehr aufwendig und sehr kostspielig, aber das war mir egal. Leider stellte sich heraus, dass der Tumor in der Hypotenuse ( Hirnanhangdrüse ) sitzt und somit nicht operabel sei. Denn gäbe es eine Therapie, ihm das Leben zu erleichtern. Ich zögerte, merkte aber auch, dass er sich im Wesen und körperlich sehr verändert hatte. Sein Haare fielen ihm aus uns er Trank täglich 3 liter Wasser. Seine Haut glich einem Transparentpapier und war voller Exzeme.
Diese jedoch konnte nicht abheilen, weil sein Stoffwechsel völlig aus dem Gleichgewicht war.Um ihm eine Chance zu geben, willigte ich in diese kostspielige Therapie ein und der Tierarzt brachte die Tabletten aus den USA mit, weil diese in Deutschland fast nicht erhältlich waren. Es war damals noch keine anerkannte Therapieform, zumal es sich um eine Chemotherapie handelte. 1 Tablette kostete mich 20,- DM und anfangs brauchte er 3 stück davon. Zuvor musste man noch eine eine Operation durchführen, weil der Eiter an der Liegefläche der Vorderpfote die Haut zerfressen hatte.
Während dieser ganzen Zeit musste ich ihn täglich mit einem Spezialshampoo baden und Hähnchen mit Karotten kochen.
Ich heulte mich nachts in den Schlaf oder wachte heulend auf. Ich war so traurig, dass so ein lebensfroher und guter Hund so krank werden konnte.
Er konnte fast nicht mehr laufen und unsere geliebten ausgiebigen Spaziergänge waren nicht mehr möglich.
Als die Therapie begann, war nach 3 Tagen schon ein ergebnis zu sehen... sein Durst reduzierte sich auf den normalen Zustand und er hatte wieder Freude am Leben. Regelmäßig wurde sein Blutbild untersucht und er nahm wieder ab.
Bei einer Routineuntersuchung, stellte der Arzt fest, dass sein Blut nicht in Ordnung wäre und er hatte den Verdacht auf Blutkrebs. Einige Tage später konnte dieser Verdacht nicht bestätigt werden. Dennoch wurde sein Blut sicherheitshalber ins Labor geschickt und das Ergebnis war, dass sich Bakterien im blut befinden würden, die normalerweise in Luftleeren Räumen vorkämen. Bis auf sein Haut war eigentlich alles in Ordnung und die Haut ist auch kein Luftleerer Raum. Kurze Zeit drauf, bekamm er " Beulen " an seinem Körper der Tierarzt erstarrte bei dieser Untersuchung denn sein Lympfknoten waren geschwollen und es konnte sich nur um Blutkrebs handeln. Sie grösste hatte er an seiner Gurgel, die ihm das Atmen erschwerte.
Er wurde nochmals operiert um einen Lymphknoten zu entfernen und zu untersuchen. Als ich mit meinem Hund und meinen Kindern nach Hause kam, war mein mann bereit da und fragte mich, woher ich käme und ich sagte versteinert, dass ich aus der Klinik käme... daraufhin frozelte er ihm Spass und was hat er denn jetzt schon wieder ?
Ich sagte darauf, Blutkrebs !
Mein Mann fiel das Gesicht zu Boden und war fassungslos. Ich meinte nur noch, dass wir ihn jetzt einschläfern müssten.
Wir waren unheimlich traurig, denn das war das Ende unseres Kampfes. Am nächsten Tag es war der 6.6.96 und Himmelfahrt, wollte er morgens nicht aufstehen um Gassi zu gehen. Da wusste ich , dass es soweit war. Ich rief ihn der Klinik an und sagte Bescheid. Als ich ging, rannte er an die Tür und dann an das Auto. Ich glaube, dass er wusste was jetzt kommen würde.
Gegen 11:00 wurde er eingeschläfert.
Es war sein Tag... er wurde nicht nebenher eingeschläfert sondern wir nahmen entgültig Abschied von ihm und wir konnten loslassen.
Meine Tierarztkosten beliefen sich am 5.000,- DM
aber ich habe keine Mark davon bereut. Ich habe für ihn alles getan was ich tun konnte.
Ich hatte ein halbes Jahr um ihn gekämpft, aber mir war immer bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der Tag X kommt.
Wir wussten, dass er einen Nachfolger haben wird, denn wir sind Hundeversessen.
2 Wochen später rief mich meine Schwägerin an und erzählte mir, dass bei ihnen im Nachbarort eine Hündin einen Wurf hatte und wir uns dort einen aussuchen könnten.
Das merkwürdige daran war, dass sie am 6.6.96 gegen Mittag auf die Welt kamen....
Ich glaube ganz fest daran, daß es eine Seelenwanderung war.
Wir suchten uns einen aus und waren glücklich darüber, ich konnte meinem Hund noch die nötige Trauer geben und hatte dennoch wieder einen für die Zukunft.
Wir besuchten ihn regelmäßig und konnten zusehen, wie er groß wurde.
Da ich unglaublich viel Angst hatte mich jemals wieder so an einen Hund zu binden, beschlossen wir 2 aus dem Wurf mit zu nehmen.Zumal wir noch umzogen und reichlich Platz dafür hatten.
Ein Männchen und ein Weibchen.
Das hatte natürlich auch Folgen... Mittlerweile habe ich 8 Welpen großgezogen und einen behielten wir, weil ihn keiner wollte.
Jetzt haben wir 3 Hunde.
Zwischenzeitlich verfügen wir über 1 Aquarium, 3 Katzen, ein Kater ist letzten Winter dazugestossen, 1 Zwergkaninchen und derzeit noch 11 Meerschweinchen, Nachwuchs ist bereits wieder im werden. Ursprünglich waren es mal 3 Stück.
Letzten Samstag habe ich diese getrennt, weil ich nicht mehr weiß, wohin das noch führen soll mit den Meerschweinchen. Sobald ich Zeit habe, werden die Böcke kastriert... es sind nämlich 8 Stück und die vertragen sich untereinander auch nicht besonders. Da mein Mann noch keine Zeit hatte 2 Große Käfige zu bauen, habe ich den halben Samstag damit verbracht, rauszufinden, welche Böcke miteinander harmonieren, da einem Bock das Ohr verbissen worden ist.
3 Streithähne habe ich seperat in kleiner Käfige gesetzt und gestern rief mich mein Sohn ich solle ganz schnell kommen, da sah ich, wie sich unsere Frau Meier im Käfig meines Patienten, der nur einen Draht über dem Korn hatte, breit gemacht hatte und das Meerschweinchen sich an sie rankuschelte.
So jetzt habe ich dich aber genug in Beschlag genommen. Das ist meine Tiergeschichte.
Ich könnte mir ein Leben ohne Tiere gar nicht mehr vorstellen.
Egal wen ich beobachte es erfüllt mich immer mit Freude sie zu sehen.
Viele Liebe Grüsse Ester21