Hallo
Ich weiß, es passt nicht ganz hier her, aber trotzdem will ich meiner Seele Luft machen.
Morgen früh um 8.30 Uhr wird mein Herz für Sekunden aufhören zu schlagen.
Mein geliebter Hund wird sterben.
Ich habe sie vor 11 Jahren bekommen. Sie war so klein. So viel haben wir erlebt.
Sie ist so eine liebe. Hat nie jemanden gebissen, im Gegenteil. Sie würde mit jedem mitlaufen der sie lieb anblickt. Im Sommer waren wir immer baden. Sie liebt das Wasser und das Meer. Nun ist sie seit langem krank. Ich hatte immer riesig Panik vor dem was morgen nun kommt.
Ich weiß das es mir furchtbar weh tun wird und ich weiß auch nicht wie ich das durchhalten werde.
Ich habe heute Nachmittag den Tierarzt angerufen. Ich wollte ihr den Weg zum Tierarzt ersparen.
Sie hat immer so eine Angst dort. Ich wollte das der Tierarzt zu mir nach Hause kommt. Dann dachte
ich mir aber, dass ich es nicht ertrage jeden Abend da zu sitzen wo sie ihre letzten Sekunden hatte. Abgeben beim Tierarzt kommt für mich nicht in Frage. Sie war immer für mich da und nun bin ich es ihr schuldig in diesen Minuten bei ihr zu sein. Auch wenn es mir das Herz zerreißt.
So habe ich versucht einen Mittelweg zu finden. Da sie gern im Auto ist und wir viel unterwegs waren, ist es auch ein wenig wie ihr zu Hause. So werde ich sie morgen zum Arzt fahren. Er hat mit am Telefon gesagt, dass ich sie dort im Auto auf dem Arm halten kann und sie eine Narkosespritze bekommt. Dann muss ich 10 Minuten warten. Sie werden endlos grausam sein. Dann, wenn sie schläft bekommt sie die zweite Spritze und wir in meinen Armen sterben.
Mir zittern jetzt schon die Hände und ich hoffe das ich es morgen schaffe.
Schlimm wird es auch, wenn ich dann nach Hause zurück komme. Überall ist etwas von ihr. Alles muss ich dann wegräumen. Und bei jedem Stück wir mein Herz bluten.
Ich hab auch schon ziemlich starke Herzschmerzen. Nicht nur psychisch, nein auch Organmäßig.
Es schlägt aus Angst so heftig und es tut ziemlich weh dabei.
Heute Abend hab ich ihr noch das leckerste gemacht was sie gern mag. Sie hat es nicht gefressen.
Nun liegt sie bei mir auf dem Schoß und schaut mich an. Ich ertrage es nicht, aber ich will ihr noch diese Liebe geben. Ich habe es bis heute nicht gelernt vernünftig mit Abschieden umzugehen.
Ich höre nun Musik hab Kerzen hier stehen und sehe das Schimmern in ihren Augen. Morgen um diese Zeit wird sie woanders sein und ich allein hier sitzen. Noch bleiben uns 12 Stunden.
Eine Nacht die keine sein wird. Es ist sind die letzten Stunden mit einem Geschöpf das 11 Jahre an
meiner Seite war. Sie ist für mich wie ein Kind und nun stirbt auch ein Stück von mir.
"Ich danke Dir mein Engel für alle schönen Stunden. Du warst immer für mich, wenn ich Trost gebraucht habe. Das werde ich Dir nie vergessen. Ich liebe Dich. Verzeih mir"