Hallo
Mit zwanzig und auch mit fünfundzwanzig konnte ich mir noch gar nicht vorstellen, dass ich mir überhaupt je Kinder wünsche. Als ich bereits etwa 3-4 Jahre mit meinem Ex zusammen war, hatte ich plötzlich zwischendurch den leichten Wunsch vielleicht doch einmal Kinder zu haben. Woraus das entstand kann ich nicht genau sagen. Aber mein Partner war noch nicht bereit und mein Wunsch war nicht sehr stark, es war für mich nicht zwingend. Nach etwa 7Jahren Beziehung haben wir uns dann letztes Jahr getrennt. Ich muss ehrlich sagen schon gegen das Ende der Beziehung war der Wunsch überhaupt nicht mehr da, vorallem auch weil ich mir der Beziehung nicht mehr sicher war. Ich möchte nicht eine Familie gründen, wenn schon von Anfang an die Möglichkeit besteht, dass es mit dem Vater nicht klappen könnte, obwohl man natürlich nie ganz ausschliessen, dass es später nicht klappt.
Viele meiner Freunde haben in den letzten Jahren geheiratet und/oder Kinder bekommen und ich finde sie auch wirklich süss, aber irgendwie kann ich mir jetzt wieder fast nicht vorstellen selbst Mutter zu sein. Manchmal habe ich ein bisschen Angst, dass ich es später irgendwann bereue, wenn ich nie Kinder habe, aber das alleine kann ja kein Grund sein Kinder zu zeugen. Ausserdem bin ich noch nicht einmal wieder bereit für eine neue Beziehung, das dauert bei mir immer ein bisschen länger, bis ich altes ganz verarbeitet habe. Ich habe bei Freunden die Eltern wurden gesehen wie sehr sie sich persönlich entwickelt haben mit den Kindern und dass sie wirklich einen Sinn gefunden haben in ihrem Dasein, Und auch wenn ich mir gerade absolut nicht vorstellen kann eine Famlie zu gründen, habe ich doch manchmal Angst, es später zu bereuen und vielleicht auch mich weniger zu entwickeln. Anderseits denke ich es muss auch sonst möglich sein einen Sinn im Leben zu finden.
Es geht mir manchmal wie dir, dass ich mich ein bisschen einsam fühle, besonders an Tagen an denen die meisten Freunde in ihr Famlienleben eingebunden sind und andererseits habe ich zb eine Freundin die sich manchmal bewusst frei von ihrer Familie nimmt und dann etwas mit mir macht, dass sie mit anderen Müttern vielleich nicht so kann, weil sie dann doch immer wieder vor allem über die Kinder sprechen. Unsere Unternehmungen dann sind immer sehr lustig und intensiv. Dann habe ich noch viele schwule und lesbische Bekannte, die alle nicht vorhaben eine Famlie zu gründen. Und manchmal ist es auch ganz schön mit Freunden und ihren Kinder etwas zu unternehmen oder die Kinder zu babysitten, das finde ich immer sehr toll, weil eine coole "Tante" zu sein gefällt mir auch sehr :-) Wenn du das Gefühl hast alleine zu sein, dann wäre es eventuell gut, wenn du vielleicht mal wiede neue Kontakte suchst, die auch keine Famlie haben oder so, nur ein zwei Leute und das muss ja auch nicht heissen, dass du die anderen versanden lässt. Mir persönlich hilft es recht, dass ich verschiedenste Leute mit ganz unterschiedlichen Lebensmodelen im Freundeskreis habe. Abgesehen davon glaube ich, dass sich manchmal auch Leute mit Familie einsam fühlen, den es gibt Situationen mit denen man einfach alleine klar kommen muss, egal wenn man um sich herum hat.
Du machst es sicher nicht schlecht, wenn du versuchst dich damit abzufinden, dass es nicht mehr klappen könnte. Am besten versuchst du das zu machen, was dir sonst Spass macht in deinem Leben und versuchst sonst einen Sinn zu suchen. Zufriedene Leute haben eine gute Ausstrahlung und ich glaube auch dass das alles ist was man braucht um einen Partner anzuziehen (und zu behalten). Eventuell klappte es ja dann doch noch und wenn nicht hast du so vielleicht andere Sachen gefunden die dich erfüllen und dann merkst du dass es so genau richtig ist.