Spazieren mit Freunden
,Mit E. aus Afrika und A. aus Syrien hatte ich am Wochenende sehr lebhafte Diskussionen beim Spazieren gehen und dem anschließenden Frühstück in unserer Küche.
Auf dem Rückweg im Auto zu unserem Haus fand A. heraus, wer bei uns "der Boss" ist: Er hatte sich nämlich auf die Decke unseres Hundes am Fensterplatz gesetzt. Das fand unser Hund gut, weil er nun auf A. Schoss besser aus dem Fenster sehen konnte.
Beim Frühstück ermahnte E. A., doch endlich richtig kochen zu lernen und sich nicht immer auf seine Freunde zu verlassen. Wiederholt betonte er, dass man sich auf keinen Menschen verlassen kann. Selbst seinem Landsmann, der aus dem selben Land geflohen ist, traut er nicht richtig (auch dieser Landsmann sagte mir in einem anderen Gespräch, dass er niemand - auch E. nicht - voll traue).
A. ist da ganz anders "drauf". Er vertraut trotz einiger bedrohlichen Erfahrungen grundsätzlich anderen Menschen und macht sich nicht so viele Sorgen. Zum Beispiel hörte er nahe seinem Elternhaus eines Abends Gewehrkugeln dicht an seinem Kopf vorbeizischen. Ein anderes Mal fuhr er im Taxi an einem Auto vorbei, das Sekunden später explodierte, ein Gebäude total zerstörte und viele Menschen in den Tod riss.
A. ist nominell Muslim, weiß aber so wenig darüber, dass er echt Angst hat, den Islamisten nicht antworten zu können, wenn sie ihn über den Koran ausquetschen würden.
Das Haus von A.s Familie steht in dem von Assad kontrolliertem Teil der Stadt. Dort würde er sofort zum Militärdienst gezwungen.
Im Teil, den die Rebellen kontrollieren, wäre er in Gefahr, weil der Standort seines Elternhauses im Ausweis vermerkt ist und als Loyalität zu Assad gedeutet werden könnte.
In den von Islamisten kontrollierten Gebieten würde er nicht als echter Muslim anerkannt werden, weil er den Koran zu wenig kennt.
Na toll!
Eigentlich will er einfach nur studieren und ein friedliches Leben führen.
Als wir in unser Wohnzimmer umgezogen waren, ging die Diskussion weiter: Ob man anderen Menschen vertrauen soll oder nicht.
A. erzählte, wie sehr er seinen Vater liebt und wie er sich von ihm geliebt fühlt. Vielleicht fällt ihm Vertrauen aus diesem Grund leicht.
Auch E. liebt seinen Vater sehr, aber er musste 1994 mit ansehen, wie sein geliebter Vater und seine Mutter von einem guten Freund des Vaters mit der Machete zu Tode gehackt wurde. Dieses Trauma wirkt bis heute nach.
Auch E. starb damals fast durch einen Machetehieb, der ihm den Kopf spaltete. Er wurde als tot von den Mördern seiner Eltern in einem Wald zurück gelassen, konnte sich aber in ihr Haus zurück schleppen, wo er etliche Tage später gefunden wurde.
Nach einigen Jahren in Waisenhäusern und einer Pflegefamilie schlug er sich schließlich alleine durch.
So kann ich gut verstehen, dass E. so misstrauisch ist.
Schizo - oder was?
Wenn ich mit Menschen wie E. und A. zusammen bin, geht mir das Herz auf und ich möchte, dass sie alle in Sicherheit zu uns kommen können. Ähnlich geht es Dir und mir sicher auch, wenn wir Fotos von den Asylsuchenden in Seenot auf dem Mittelmeer sehen.
Auf der anderen Seite kann es aber kaum gut gehen, wenn man "ein Rettungsboot" (Land) überlädt. Wer das tut, rettet nicht mehr, sondern handelt fahrlässig und ist am Ende vielleicht für Tod und Elend vieler verantwortlich.
E. erzählte, dass er im Erstaufnahmelager, in Braunschweig, oft nicht in seinem Zimmer schlafen konnte, weil er um sein Leben fürchten musste. Während seiner Zeit dort habe es mehrere Tote dort gegeben! Von diesen Todesfällen hatte ich durch die Medien nichts mitbekommen ...
"Führende Politiker argumentieren, sie müssten wegen des Grundgesetzes alle Flüchtlinge ins Land lassen. Das Gegenteil ist richtig, erklärt Verfassungsrechtler Rupert Scholz" in seinem Artikel im FOCUS: Asylrecht kennt Obergrenze
Leider keine "Verschwörungstheorie": Islam ist eine politische Ideologie mit religösen Komponenten!
Wer an den Koran glaubt und ihn ernst nimmt, muss darauf hinarbeiten, dass die Scharia nicht nur neben der Justiz des Landes praktiziert wird, sondern dass sie Kern des Justizsystems wird.
Wer den Islam für eine Religion des Friedens hält, hat nicht gut recherchiert, denn der "Frieden" tritt erst dann ein, wenn alles, was Odem hat, zu 100% unter der Herrschaft des Islams steht.
Toleranz gibt es im Islam so lange, bis er stark genug ist, um voll zu dominieren.
Unsere Kanzlerin meint, die Gefahr der Islamisierung sei gebannt, wenn wir mehr in die Kirche gehen, "bibelfester" werden und die Bilder in Kirchenfenstern erklären können.
Ich glaube, die Kirche muss zu den Menschen gehen und ihnen die Liebe Gottes in verständlicher Form nahe bringen.