Ich kenne das von mir selbst.
Stress, Hektik, ständig auf dem Sprung, auf der Suche nach ner neuen Arbeitsstelle, weil es auf der derzeitigen Stelle psychisch kaum noch auszuhalten ist ...
Dadurch fühlt man sich irgendwann einfach auch körperlich nicht mehr wohl und mag dann auch nicht mehr soviel Sex.
In dieser Situation stresst mich das zusätzlich.
Wenn ich schon mit Wut im Bauch nach Hause komme, mir zum Heulen zumute ist und ich eigentlich einfach nur auf die Couch und mal runterkommen will, dann aber weiß, dass ich noch 20 andere Dinge zu erledigen hab und einfach nicht zur Ruhe komme ...
Da möchte man lieber gemeinsam auf dem Sofa liegen, in den Arm genommen werden und erst mal runter kommen.
Zum Teil hat es die Beziehung schon belastet. Für ihn war ich ja Wochen/monatelang einfach nur abweisend und kalt. Man muss einfach darüber sprechen.
Das haben wir auch getan. Ebenso wie dein freund dir, habe ich meinem Freund auch versichert, dass es nicht an ihm liegt, sondern dass mir momentan eben alles zu viel ist.
Nur hat er mir das scheinbar nicht geglaubt. Ich hab mich auch von ihm einfach nicht verstanden gefühlt.
Er kennt (kannte) mich eigentlich auch nur als die starke Persönlichkeit, die mit allem alleine fertig wird.
Dass mich die Umstände dann nach ner Zeit aber so belastet haben, dass nichts mehr ging, hat er nicht gemerkt. Gerade weil ich immer Wert drauf lege nach außen auch als stark und unverletzbar zu wirken.
Vielleicht gehts deinem Freund ähnlich?
Nachdem ich eines Abends wie ein kleines Häufchen Elend heulend auf dem Sofa saß, hat er gemerkt, wie sehr mich die Situation tatsächlich belastet.
Seitdem hat sich einiges wieder verbessert. Er geht behutsamer mit mir um und ignoriert meine schlechte Laune, statt auf das (meist ungerechtfertigte) Anfauchen zu reagieren und ich hab mir mal bewusst gemacht, wie oft ich meine Wut über die Umstände auf ihn projiziere.
Nach ner Zeit kappts auch wieder mit dem Sex. ;-)