Hi rassami,
freut mich, dass Du Stellung zu dem posting nimmst.
Klar zielt Fürst darauf ab, dass unter den gerade in Angola verbotenen Organisationen sich auch der Islam befindet. Evtl. weist Du auch, was es in jüngster Vergangenheit in Angola trotz kleiner Minderheit an islamistischen Überfällen auf Christen in Angola gegeben hat?
Anders als Du es formulierst, die aktuellen Verbote beruhen auf "Widerspruch zu den Sitten und Gewohnheiten der Landeskultur", geht es der angolischen Regierung um verfassungsfeindliche und den öffentlichen Frieden entgegenstehenden Ideologien.
Grundsätzlich mal eine Frage UNABHÄNGIG vom ständigen Stritthema Islam (wird wahrscheinlich in dem Zusammenhang nicht möglich sein, da die Trennlinie zu ziehen^^):
Sollte ein Staat das Recht besitzen, Organisationen zu verbieten, wenn diese in ihrer Satzung klare verfassungsfeindliche Ziele verfolgen und verfassunsgfeindliche Ideologien verbreiten?
Falls grundsätzlich ja, macht es einen Unterschied, wenn diese Organisation sich als Religion bezeichnet?
Und: muss der Staat einen Unterschied machen, ob diese Organisation weltweit zwei Hand voll Mitglieder hat oder ob eine Milliarde Menschen anhängen?
Weil Du in Deinem post den Vergleich mit der Christenverfolgung in islamischen Ländern ziehst: Welche Elemente im christlichen Glauben/ NT erachtest Du als im Kern menschenverachtend/ gegen die menschenwürde gerichtet, als dass dieser Vergleich Islamverbot/ Christenverfolgung zulässig wäre.
Und zu allerletzt: Weil Du darauf anspielst, das aktuelle Islamverbot in Angola könnte von islamisten weltweit zum Anlass für noch mehr Terror genommen werden:
Findest Du, ein Staat sollte sich erpressbar machen und Verbote von organisationen, die er für als für den öffentlichen Frieden notwendig erachtet, aussprechen, weil diese für den Fall des Verbots mit Terror drohen?
Kein Verbot des Kuck-Klux-Klans, weil die Mitglieder sonst gewalttätig durch die Straßen ziehen könnten?
Kein Verbot der NSU??
Um nicht missverstanden zu werden: Ich vergleiche natürlich nicht die Mitglieder des Islam, die einfach so hineingeboren worden sind, mit Mitgliedern des Kuck-Klux-Klans oder der NSU, die sich gezielt für die Mitgliedschaft in einer verfassungsfeindlichen und gewaltbereiten Organisation entschieden haben.
Aber im Grundsatz: Es kann ja nicht Dein Ernst sein, grundsätzlich als für sinnvoll erachtete Verbote aus Angst vor der Reaktion von Terroristen nicht auszusprechen, oder?
LG, Rispe
PS: Ich schätze Deine Bereitschaft, zu den zahlreichen und andauernden Kritiken gegeüber dem Islam Stellung zu beziehen.
Ich verstehe nur nicht, wie man als vernünftig denkender und friedliebender Mensch diese Ideologie verharmlosen kann und sogar obendrein noch gezielt dort beitreten kann!