Hm, mal Butter bei de Fische...
ja, ich habe Bindungsängste und zwar keine kleinen.
Das heisst nicht, dass ich mir bewusst machen muss, was ich schönes habe - ich weiss es.Zu jeder Zeit. Es fühlt sich "nur" manchmal auf einem hoffnungslos irrationalen Trip so an, als müsste ich unter allen Umständen sofort flüchten. So schnell und so weit wie nur möglich. Aber mir ist da schon klar, was ich habe. Der Fluchtinstinkt verzerrt dann die Wahrnehmung, nicht umgekehrt.
Dass heisst nicht, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich die Beziehung will und packe, ich weiss es. Auch in den Momenten wo es sich so anfühlt, als würde ich das NIE, NIE, NIEMALS!!!!!!! auf die Reihe kriegen, weiss ich, dass ich mehr erreicht habe als die meisten und es jeden Tag packe. Ich ersauf "nur" in Emotionen, die sich einen *** um dieses Wissen scheren. Auch hier wird die Wahrnehmung daurch verzerrt (so ich es nicht abfange), nicht umgekehrt.
Aber ich denke noch nicht einmal, dass das der primäre Punkt ist. Ich bin in allen Bereichen nicht der Typ, der über Emotionen schwatzt. Nicht über Freunde, nicht über Ängste, nicht über Trauer, nicht über Schmerz, nicht über Glück - nicht nur nicht über Liebe. Das sind alles Dinge, die ich bewusst und aktiv tue, aber nicht aus mir selbst heraus.
Ein Grund, warum ich beispielsweise zu jeder Zeit lieber tippe als ich schnattere - schriftliche Kommunikation bleibt tendenziell eher auf der rationalen Ebene, weniger auf der emotionalen.
Auch wenn ich jetzt echt zu Referenz in keiner Hinsicht tauge, aber Menschen, insbesondere Männer, die wenig Begeisterung in das verbale Ausdrücken von Gefühlen und diese anstrengende Neigung, unbedingt alles in Worte fassen, bennen, ausdrücken und bestätigen zu müssen, was Gefühle angeht, sind *so* selten jetzt auch nicht.