Während der Westen wegschaut, sterben in Nigeria immer mehr Christen. Und sie sterben sich nicht wegen der Armut, sondern wegen des Hasses islamistischer Milizen gegen das Christentum und alle Christen.
(Abuja) Keine Woche vergeht, in der nicht Schreckensnachrichten von Attentaten auf Kirchen und Mordanschläge gegen Christen in Nigeria berichtet werden. Besonders gefährdet sind Christen an Sonntagen, wie auch der gestrige Tag zeigte.
Warum aber scheinen sich die Geheimdienste und Militärs westlicher Mächte nicht für Nigeria zu interessieren?
Derzeit hat kein westlicher Politiker und keine westliche Staatsmacht über eine pflichtschuldige Verurteilung der Christenverfolgung in Nigeria hinauszugehen.
Niemand will gegen den terroristischen Sumpf in dem westafrikanischen Staat aktiv werden. Warum? Niemand will das labile Gleichgewicht gefährden, das die internationalen Erdölfördergesellschaften sich für teures Geld durch Schutzgeldzahlungen an islamistische Banden, an erster Stelle Boko Haram, erkauft haben, so der ungenannte Diplomat gegenüber der Zeitung "Il Foglio".
Mit anderen Worten:
Für die ungestörte Förderung von Erdöl in Nigeria nimmt man auch den Genozid an den Christen in Kauf.