(Syrien/Homs) Vor dem Konflikt lebten etwa 40.000 Christen in Homs. Heute sind es weniger als 5.000. Die meisten sind wegen der Unruhen geflohen und die verbliebenen Gläubigen stehen unter hohem Druck. Wie Open Doors berichtet wurde, erhielten in Homs jüngst Christen "Besuch" von extremistischen sunnitischen Gruppen. Diese stellten sie vor die Wahl, entweder die Stadt zu verlassen oder getötet zu werden. "Wir hören Gewehrschüsse und Bombenexplosionen.
Es ist schrecklich", erzählt Petros*, ein betroffener Christ. "Und dann, eines Nachts, klopft es an unsere Tür und Männer sagen zu mir: 'Wir haben dieses Gebiet eingenommen: Vielleicht wäre es für euch nun an der Zeit wegzugehen." Wie viele andere muss auch Petros jeden Tag neu abwägen, ob es für ihn und seine Familie noch eine Zukunft in Syrien gibt: "Ihr könnt euch vorstellen, in welcher Angst wir leben", erzählt er. "Ich frage: 'Herr, wo sollen wir hin? Wie sieht die Zukunft unserer Kinder aus? Und was wird aus unserem Haus?" Eigentlich kennt Petros die Antwort auf die letzte Frage bereits. Denn in viele Häuser geflohener Christen sind bereits andere Menschen eingezogen.
Mit einer Rückgabe der Häuser an ihre rechtmäßigen Besitzer ist wohl kaum zu rechnen. Ohnehin kehren die wenigsten Christen, die die Stadt verlassen haben, jemals zurück.