Es ist...
... doch ganz offensichtlich, dass dieser Mann Dir gegenüber Minderwertigkeitskomplexe hat: Du hast Arbeit, er nicht. Du hast (in seinen Augen) eine gute Ausbildung, er nicht. Du kriegst Dein Leben geregelt, er nicht. Logische Folgerung (für ihn): Er kann nicht auf Augenhöhe mit Dir stehen, das verbietest aber nicht Du ihm, sondern er sich selbst. Daher kann er auch keine gleichberechtigte Partnerschaft mit Dir führen, er fühlt sich Dir insgeheim die ganze Zeit unterlegen. Und deshalb fühlt er sich beziehungstechnisch nicht in der Lage, solche Ansprüche zu erfüllen. Das hat alles nicht wirklich was mit Dir zu tun, sondern ist eine Sache, die er mit sich selbst ausmachen müsste - wenn er das erkennen würde.
Daher ist es vollkommen fehl am Platz, wenn Du jetzt alles persönlich nimmst, was er sagt. Nein, er findet Dich nicht unmöglich, und nein, er empfindet Dich auch nicht als nicht gut genug für ihn. Und ja, Arbeitslosigkeit und ihre Folgen können einen Menschen durchaus verunsichern, ängstigen, verbittern, zermürben, verzweifeln lassen, sodass er sich eben einer Beziehung mit all ihren vermeintlich hohen Ansprüchen nicht gewachsen fühlt.
Stell Dir einfach mal vor, Dir wäre es so ergangen: Du findest auf längere Zeit keinen Job, trotz guter Ausbildung, hast Nebenjobs, die mit Deiner eigentlichen Ausbildung nichts zu tun haben, hast nie genug Geld auf dem Konto, und dann einen Mann an Deiner Seite, bei dem einfach immer alles zu klappen scheint...