Der Zweifel ist angebracht
Daher schrieb ich ja auch von einer sehr einfachen Definition ;)
Die Sache ist, dass meines Wissens Kultur tatsächlich so einfach definiert wurde. Also einmal erworbene Fähigkeiten, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden.
Werkzeugbau z.B. wird dann zur Kultur, wenn die Kinder diesen lernen und ihrerseits an ihre Kinder weitergeben.
Dann hat man solche Fälle, die in diese weit gefasste Definition von Kultur fallen, auch unter Tieren gefunden. Was manche Geisteswissenschafter getan haben, war in etwa das, was auch du getan hast: Sie haben die Definition enger gefasst, DAMIT die Tiere nicht mehr hinein passen.
Man kann davon ausgehen, dass auch unsere Fähigkeit zur Kulturbildung die Überlebenschancen erhöht haben. Dennoch ist die menschliche Kultur nicht nur vielfältiger, sie ist auch verschwenderischer. "Tierische Kultur" ist meist sehr zweckgebunden, dient direkt dem Überleben.
Weihnachten feiern aber z.B. ist eher verschwenderisch und dient nicht direkt dem Überleben.
Insofern hast du definitiv nicht unrecht. Es kommt eben darauf an, wie eng oder weit man "Kultur" fasst ;)
Zu den Haustieren: Ich neige kaum zum Vermenschlichen. Die Dinge, die ich angesprochen habe, sind überwiegend wissenschaftlich anerkannt. Aber vielleicht weiß ich auch nicht, worauf du dich beziehst...?