teman_12715524Zum Glück sind wir ja keine konditionierten Hündchen
Auch unsere abstrakteren Gedanken beeinflussen uns glücklicherweise.
Abstraktere Gedanken haben zwar den Nachteil, Motivationsprobleme mit sich zu bringen (z.B. als Schüler alle Hausaufgaben zu machen um eines Tages evtl. von den Noten zu profitieren....), können aber dennoch durchaus unser Handeln beeinflussen.
Auch unser Selbstbild, was ich als sehr komplexe Leistung unseres Geistes einschätze, prägen unsere Entscheidungen. Wenn sich jemand z.B. für einen Menschenfreund hält, wird er womöglich eher einer Frau mit Kinderwagen in den Bus helfen.
Leider sind wir vom konditionierten Hündchen auch noch nicht so weit entfernt. Das zeigt z.B. die Suchtpotenz von Drogen: Nicht etwa die Stärke der künstlichen "Belohnung" ist primär von Bedeutung, sonder die Geschwindigkeit der Wirkung. Denn zeitliche Nähe ist die Grundbedingung der Konditionierung.
Suchtkranke Menschen haben sich also selbst durch Belohnung auf ein spezielles Verhalten konditioniert.
Ich muss zugeben, dass ich emotional keine allzu großen Probleme habe, den Menschen als eine Art Halb-Automaten zu sehen, da ich erst über eine gewisse Misantropie gehen musste, um mich letztendlich wieder mit dem Menschen zu versöhnen (was ja unter Jugendlichen nun nicht das seltenste Phänomen ist...)
Mir war lange Zeit die Arroganz der Menschen zuwider (wie typisch für einen introvertierten Teenie....) und habe mich über jeden philosophischen oder wissenschaftlichen Ansatz gefreut, der den Menschen auf ein überhebliches Säugetier reduzierte. Vom Schlechtesten ausgehend, ist der Mensch dann aber doch ein bemerkenswertes Wesen... ;)
Ich habe mich vorhin noch etwas gefragt... Und zwar, inwiefern wir das "Konzept der Willensfreiheit" brauchen, um unsere Motivation zu erhöhen. Sich selbst als Herr seines Lebens und als Schmied des eigenen Glücks anzusehen ist womöglich eine Einstellung, die vielen das Selbstvertrauen gibt, etwas ändern zu können. Letztendlich sind ja Bewusstsein und Unterbewusstsein nur zwei Seiten der selben Medaille und ein Bewusstsein, dass sich gelähmt wahrnimmt, reißt auch die unbewusste Motivation mit hinab.