;)
Naja, es waren gerade mal zwei Zeilen und so viel Inhalt hatten diese nun auch wieder nicht.... (Nicht böse sein, ich weiß, dass man da durchaus mehr von dir gewohnt ist).
Jedenfalls stimmst du mir ja im mir wichtigsten Punkt zu: Das Problem ist nicht die frühe Informierung, sondern der Umgang mit Sex in den Medien.
Ich würde auch nicht sagen, dass Kinder bezüglich Sex überinformiert wären. Kondomgebrauch Grundschülern beizubringen wird nicht viel nutzen, das ist schon klar und Hormonwirkungen versteht man ohnehin erst sehr viel später wirklich (Spermien würde ich hingegen schon als wichtige Information sehen - allein wegen der Relevanz auf die Frage "woher kommen die kleinen Babys?"), aber..... schlimmer finde ich definitiv das Ungleichgewicht zwischen der Präsenz von Sex in allen Lebenslagen und dafür die stiefmütterliche Behandlung des Themas Liebe und Beziehung.
Aber wer kann "Liebe" schon lehren? Doch wohl am ehesten die Eltern, oder nicht? Wenn Liebe in der Gesellschaft wenig Wert beigemessen wird, wie sollen Kinder dann den Wert der Liebe lernen?
Oder ist Liebe sogar missinterpretiert und durch die Romantisierung vielmehr instrumentalisiert als dass sie noch als lehrfähiges Konzept taugen könnte?
Vielleicht sollte in der Schule auch etwas Platz sein für die Theorie des menschlichen Miteinanders inklusive der Liebesbeziehung, aber ein intuitives Verständnis dafür wird die Schule wohl nicht vermitteln können.
Wofür nun Kinder reif sind und wozu nicht..... auf das Thema lasse ich mich ungern ein.
Ich habe keine Kinder, ich weiß von Theorien (unter anderem Freud), die besagen, dass Kinder schon sehr früh Sexualität besitzen und ich weiß auch etwas über Lerntheorien und im großen und ganzen bin ich nicht in der Lage, daraus ein Fazit zu ziehen.
Aber sie neigen zur Nachahmung, das ist wahr. Kinder sollten jedoch eigentlich zumindest nicht mit Pornos in Berührung kommen und Sexualkundeunterricht sollte theoretisch und sachlich genug herüber gebracht werden, dass Kinder kein Immitations-Vorbild finden sondern nur verständliche Zusammenhänge.
Daher und aufgrund der Nachteile einer sexuell unaufgeklärten Gesellschaft bin ich für Sexualkundeunterricht.
Natürlich wird es immer negative Beispiele geben. Lehrer sind auch nur Menschen. Am Prinzip würde ich jedoch festhalten. Ich bin auch nicht pervers oder nymphomanisch geworden, weil meine Eltern mich im Vorschulalter aufgeklärt haben.
Vielleicht schlägt der "moderne" Sexualkundeunterricht tatsächlich über die Stränge. In der Grundschule hatte ich keine Kondom-Praxis. Inwiefern das schädlich ist - Ich weiß es nicht. Sind Kinder, die mit Kondomen spielen, weil sie das, was sie in der Schule gerlernt haben, irgendwie verwerten wollen, irgendwie gefährdet? Selbst wenn wäre ich *prinzipiell* für Sexualkundeunterricht, er müsste aber adäquat gelehrt werden.
So viel zur differenzierteren Ausführung von mir
Gruß
Ele