.....die Welt?
Hallo werte Kultur-Diskutanten :)
Wissenschaft hat in unserer Gesellschaft irgendwie sowohl eine zentrale als auch eine außenstehende Position. Im Zeitalter der Information, der Technik und der Medizin dürfte die zentrale Rolle jedem klar sein. Dennoch stehen viele Menschen der Wissenschaft skeptisch gegenüber.
Ein Satz, den ich man häufig hört ist "Die Wissenschaft sollte nicht *alles* erforschen!", oder in einer anderen Variation: "Manche Dinge sollten mysteriös und unverstanden bleiben!".
Inwiefern ist an dieser Aussage etwas dran?
Nun, ist ein Regenbogen schöner mit oder ohne dem Wissen, dass sich weißes Licht in feinen Wassertropfen in seine farbigen Bestandteile trennt?
Was ist mit den großen Fortschritten in der Neurobiologie, die nicht zuletzt zu dem größten Zweifel an der Willesnfreiheit aller Zeiten geführt haben?
Gleichzeitig hätten wir aber ohne Wissenschaft nicht erahnen können, wie unbeschreiblich groß das Univesum ist und was sich im Kleinsten abspielt.
Wird zu sehr an dem Bild des Menschen gerüttelt, wenn die Evolutionstheorie uns lehrt, mit Affen verwandt zu sein oder vernetzt sie uns somit mit allem Leben auf der Erde, so dass wir geehrt sein dürfen, zu etwas Größerem zu gehören?
Wenn Wissenschaft Phänomene wie Liebe oder Bewusstsein erklären will, überschreitet sie dabei Grenzen der Blasphemie, des guten Geschmacks oder versetzt der Zauberhaftigkeit der Welt Risse? Oder bleiben diese Dinge zauberhaft, auch wenn keine Fragen übrig bleiben sollten?
Ist die Quantenphysik beängstigend und verwirrend oder ist sie in ihren exotischen Ausprägungen Reizvoll?
Also: Seid ihr der Meinung, dass Wissenschaft sich nicht mit allem beschäftigen sollte, seid ihr sogar völlig gegen die Bestrebungen von Wissenschaftlern oder findet ihr gut, dass die Wissenschaft mit großem Aufwand selbst das letzte Rätsel entschlüsseln will?
Ich bin mir schon bewusst, dass ich hier als Wissenschafts-Fan gelte. Ist ja auch nicht weit hergeholt. Aber diese Frage interessiert mich wirklich sehr, da die Kultur der Neuzeit maßgeblich von der Wissenschaft geprägt wurde, diese aber dennoch irgendwie sehr außerhalb der Gesellschaft steht.
Zudem verstehe ich die Sorge, man könnte der Welt den Zauber nehmen, durchaus. Insbesondere die vermeindlichen "Angriffe" auf die Natur des Menschen irritieren viele Menschen sehr.
Z.B.: Was sind wir ohne Willensfreiheit? Was bin "ich" dann? Gibt es dann noch Schuld? Machen Strafen dann noch einen Sinn? Fragen, die wir uns ohne Wissenschaft nicht stellen würden und ohne die wir bisher auch gut gelebt haben.
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
LG
Ele