Solarenergie aus der Sahara
Von der Idee gehört habe ich vor vielen Jahren schon. Ich würde spontan sagen, 10 Jahre könnte es schon her sein. Tatsächlich hätten wir auch schon lange die Technologie dazu.
Und hier eben greift das Problem mit dem subventionierten Atomstrom: Wenn die Verbraucher drauf zahlen müssen, um Öko-Strom zu bekommen, dann wird nunmalhalt nur eine Minderheit auch diesen nutzen! Das kann man sicherlich verurteilen, aber es ist leider auch eine ganz natürliche Reaktion.
Wenn Atomstrom in der Stromrechnung so teuer wäre, wie er tatsächlich (mit allen indirekten Kosten) ist, dann würde auch die breite Masse eher Ökostrom wählen!
Und dann erst interessieren sich Betriebe für die Investition in neue Energiequellen.
Übrigens stand es heute in der Zeitung: Einige Firmen wollen tatsächlich ein riesiges Solarfeld in der afrikanischen Wüste errichten. Ich hoffe, es wird was draus.
Immerhin wird die Welt nicht gerettet, nur weil Eschenkreis für sich entschlossen hat, das Ökostrom eine gute Sache ist (nicht persönlich nehmen, ich finde den Idealismus vorbildlich und das auch deswegen, weil es nahezu hoffnungslos aussieht), sie kann dann erst gerettet werden, wenn die breite Masse auf den Zug mitaufspringt.
Deswegen halte ich es ehrlich gesagt auch nicht ok, wenn du verlangst, man müsse schon Ökostromnutzer und Gutmensch sein, um Atomstrom zu kritisieren! Idealisten mögen etwas ins rollen bringen können, sie mögen Vorreiter sein, aber es ist gut und wichtig, dass in der trägen Masse Menschen existieren die sagen "Ich will ja auch einen Wandel, aber mein Verhalten allein fällt kaum ins Gewicht. Es muss sich etwas am Strommarkt ändern, dann wird im Großen etwas bewegt und ich werde dabei sein!"
Wäre ja schade, wenn es neben den wenigen Idealisten nur noch träge Umweltschweine gäbe und sonst keine Grauabstufungen. Dann hätten wir nämlich wirklich schon verloren!
Deswegen sage ich auch nicht, wie meine Stromnutzung aussieht, es ist nämlich schlichtweg nicht nötig, das heraus plaudern zu müssen und eine rhetorische Finte deinerseits ist es allemal.
Aber so viel: So vorbildlich wie Eschenkreis bin ich nicht. Denn wie anderswo schon erwähnt: Ich bin kein Idealist. Mir fällt es schwer, große Entbehrungen auf mich zu nehmen, aber einen geringen Effekt zu erzielen, weil ich einer verschwindend kleinen Minderheit angehören würde. Aber ich denke gerne mit und versuche die öffentliche Meinung ein wenig mit zu prägen, wie z.B. in öffentlichen Diskussionen wie dieser hier. Denn das hilft auch, letztendlich die Massen zu mobilisieren.
Ich hoffe, ich konnte dich mit den pragmatischen Nicht-Idealisten etwas versöhnen, auch wenn ein aktiver Idealist für das konkrete Ziel immer wertvoller sein wird ;)