tordis_12115321Interessante Ansichten,
aber mit viel schöner Sprache und wenigen Begründungen unterfüttert.
Ich könnte auch sagen: Der Unglaube erzeugt das Akzeptieren von Existenz. Warum? Weil er sich in Sachen der Wahrheitsfindung nur mit der Existenz beschäftigt und nicht mit allen Möglichkeiten, die ein Geist hervor bringen kann. Existenz ist alles für einen, der Glauben ablehnt!
Das Phänomen der subjektiven Wahrheit ist mir schon bewusst. Ich finde nur, es ist eine andere Sache, ob man einem Irrtum unterliegt, weil die Wahrnehmung und unsere Gefühle die Wahrheit verzerren, oder ob man sich bewusst auf eine Verzerrung einlässt. Natürlich kann man den Glauben für eine eigene Wahrheit annehmen, aber es bleibt auch immer "nur" eine ausgesuchte Wahrheit unter vielen.
Im übrigen sind Ungläubige nicht ängstlicher, wie ich finde. Es mag für viele Menschen stimmen, dass sie der Angst Herr werden, indem sie Glauben dagegen setzen, aber ein Mensch, der als Ungläubiger zufrieden ist, hat eine andere Vertrauensbasis zur Welt, häufig liegt sie in einem Selbstvertrauen begründet oder darin, sein Leben nicht von Angst abhängig zu machen.
Was du allerdings für "Eins sein" hältst, entschließt sich mir nicht direkt.
Ich habe kürzlich begriffen, dass Unbewusstes und Bewusstes beide die Umwelt bewerten und das ziemlich unabhängig voneinander. Dadurch, dass man in sich hinein horcht und versucht, Konflikte mit dem Unbewussten zu lösen, kann man auch irgendwie "eins" werden und das auf rein psychologische Art. So kann man Kräfte mobilisieren, die einem zum Durchhalten bringen, die einem Ziele weiter in die Nähe rücken und man ist gleichzeitig zufriedener und seltener "zerrissen".
Gut, vielleicht finden manche Menschen dieses Eins-sein nur über Spiritualität. Unser Unbewusstes funktioniert ja auch aufgrund von Bildern, Erinnerungen, Erfahrungen... und Glaube kann sehr positive Bilder und Gefühle wecken. Es ist ja auch vom Geist und für den Geist, wie du schon selbst umschrieben hast.
Aber das war nicht genau das, was ich erfragt hatte. Gut, Eins-sein ist für dich ein Aspekt davon. Aber wie steht dein regigiöses Gefühl zu anderen Glaubensrichtungen? Bist du schnell beleidigt, wenn dir jemand sagt, er halte deine Weltanschuung für Unsinn? Hältst du deinen Glauben für den einzig richtigen?
Ich nehme aufgrund deiner bisherigen Schilderungen an, dass du eigentlich nur den Glauben an sich positiv bewertest und vermutlich auch den Prozess, zu einem eigenen Glauben zu gelangen. Dann müsstest du ja sehr tolerant anderen Glaubensrichtungen gegenüber sein.
Aber was hältst du vom Nichtglauben?
Danke für deine Gedanken
LG
Ele