Vor drei Jahren sind wir uns begegnet. Die Begegnung (beruflich) irritierte mich. Warum, war mir nicht klar. Das einzige was ich wusste und weiß, ist, dass dieser JFM in irgendeiner Weise in meinem Leben einen Platz hat.
Ich als Waage (AC Jungfrau) hatte meine Primäre im Agieren: Die Entscheidung - ein kurzes Telefonat, indem ich fragte, ob wir Kontakt halten wollen. Den Kontakt wollte ich hinsichtlich der Quantität steuern; sprich ich entscheide wann ich anrufe. Denn er ist verheiratet und ich bin es auch.
Wir telefonierten 1-2 Mal im Monat. Ich versicherte mich regelmäßig, ob das o.k ist, das ich weiterhin anrufe. Inhalte der Telefonate waren zum Beispiel das Spiegeln der anderen Person, wie fühlt sich Nähe an, Definition von Liebe, wie fühlen sich manche Gefühle an
Nach einem halben Jahr fragte ich ihn, wer er sei. Er antwortete, wir sind Freunde, die keine Scheu voreinander haben.
Vor einem Jahr trennte ich mich von meinem Mann. Seit dem lebe ich allein mit meiner kleinen Tochter (Jungfrau, was sonst). Dies verunsicherte uns beide in unserem Kontakt, so dass dieser unregelmäßig wurde. Die Verbundenheit nahm jedoch mit jedem Telefonat zu.
Dieses Jahr haben wir uns drei Mal gesehen. Diese Treffen waren schön und furchtbar zugleich für uns beide. Einerseits ist die Nähe unglaublich, andererseits ist die Irritation zu groß.
Im Rahmen des zweiten Treffens entschieden wir uns, uns zu Duzen, irgendwie hatten wir das übersprungen.
Zu Beginn des dritten Treffens (ca. 4 Wochen her) eröffnete er mir, dass er sich trennen werde. Ferner berichtete er, dass er jemanden kennen gelernt habe. Diese Person bekomme er nicht mehr aus dem Kopf. Sie weiß, dass er verheiratet ist. Es ist etwas, was über die Zeit gewachsen ist. Daher habe er eine Entscheidung getroffen, denn sonst ist es allen Beteiligten nicht fair gegenüber.
Ich saß ihm gegenüber und alles wirbelte in mir umher. Er meinte, dass ich gerade innerhalb einer Sekunde emotional wieder zum Ausgang des Gebäudes gegangen wäre, ob ich nicht zurückkommen könnte. Oh je das war zu viel für mich. Ich entgegnete, dass ich mich im Ausgangsbereich(emotional gesehen) erst mal wohler fühlen würde. Nach einer weiteren halben Stunde, war seine Pause vorüber.
Bis heute bin ich sehr durcheinander. Die Situation drängt mich dazu, mich ihm gegenüber zu positionieren und das macht mir Angst.
Ich habe ihm einen Brief geschrieben. In diesem habe ich ihm erklärt, dass ich verunsichert bin, und ihm die Gestaltung unseres Kontaktes in die Hände lege. Ferner hoffe ich, dass wir diese für uns beide ungewöhnliche/ ungewohnte Situation hoffentlich meistern werden. Spätestens Ende 2008 würde ich mich melden.
Da ich in eigenen Sachen selten den Wald vor lauter Bäumen sehe, würde ich mich über Eure Meinungen freuen!
Danke Euch, viele Grüsse