Man verzeihe mir, dass ich es hier anspreche, aber da es mir um den kultur- und sozialgeschichtlichen Aspekt geht, hielt ich es für angebracht.
Es richtet sich wahrscheinlich am ehesten an die Vertreter muslimischer Wertegesellschaft hier...in christlichen Religionen, zumindest in Europa, ist der Fokus auf diesen Punkt ja nicht mehr so stark verbreitet (bei Georgiern und Armeniern ist das natürlich wieder anders, aber die nehme ich mal von Europa aus).
Frage 1, ganz grundsätzlich: ist Jungfräulichkeit oder nicht bei Beginn der Ehe tatsächlich ein großes Thema in der muslimischen Diaspora in Deutschland, oder doch nur einer extremaler gesinnten Minderheit zuzuschreiben?
Frage 2: Nehmen wir an wir haben eine von konservativen Werten/Ansichten beherrschte Hochzeit, ob nun Regel oder Ausnahme. Es gibt ja nun genügend Frauen, die wegen Sport etc gar kein Jungfernhäutchen mehr haben...dh in besagter Hochzeitsnacht gibt es keinen "Beweis" für besagte Jungfräulichkeit. Was passiert dann? Das kommt ja nicht so selten vor.
Ich weiß zB vom europäischem Mittelalter, dass die ins Schlafzimmer gebrachten frisch Vermählten unter anderem ein Glas Wein mit auf den Weg bekamen - inoffiziell als Mittel, notfalls einen künstlichen Fleck zu produzieren. Man ging hier also durchaus von den Realitäten aus, die nicht unbedingt gegen die Braut gewandt wurden. Deswegen kam mir nun auch die Frage, wie man mit so etwas in konservativen Kreisen der muslimischen Welt heute umgeht - oder auch wie man früher damit umging. Weiß da jemand etwas?
Prophylaktische Anmerkung: Über Sinn und Unsinn solcher Ansichtien und Frauenbehandlung fragte ich nicht, das ist ein anderes Thema. Wer sich darüber auslassen wll, bitte einen neuen Thread eröffnen, mich interessieren konkret die obigen zwei Fragen.