Was Jesaja betrifft,
17Die sich heiligen und reinigen für die Gärten, hinter einem andern her, inmitten derer, welche Schweinefleisch, Mäuse und andere Greuel essen, allzumal sollen sie weggerafft werden, spricht der HERR.
Ich empfehle die Schlachterübersetzung, ist besonders textnah. Kann ich zumindest für den neutestamentlichen, griechischen Teil beurteilen.
Nun, was aber zu sagen ist: Die Israeliten waren ja in ihrer jüdischen Religion und dem Bund des Mose, sie glaubten, das äußere Werk mache einen Menschen rein. Es ist aber genau umgekehrt, die Werke sind der Spiegel des Inneren, so lehrte es auch unser Herr, Jesus Christus.
Der Stelle ist sehr zu entnehmen, das sich die Menschen vonaußen heiligen zu müssen meinten, aber es funktioniert genau umgekehrt. Wenn ich Schwein esse, kacke ich es wieder aus, zumindest das davon, was mein Körper nicht verwertet hat, in irgendeiner Weise. Ich soll aber nicht fressen und mich nicht zu sehr an das irdische Leben ketten, denn wir Menschen sind nicht für ein solches Leben gemacht, wie wir es hier führen, sondern ein Leben, das voll auf Gott ausgerichtet ist, was sich besonders im Monastizismus verdeutlicht, dem Versuch, ein möglichst engelsgleiches Leben zu führen und sich besonders dem Leben Jesu Christi anzunähern und sich zu heiligen, auf diesem beschwerlichen Wege.
Nur wieder und wieder kann ich zitieren:
Markusevangelium 7
15Es ist nichts außerhalb des Menschen, das, wenn es in ihn hineingeht, ihn verunreinigen kann; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt.
Weiterhin:
16Hat jemand Ohren zu hören, der höre! 17Und als er vom Volke weg nach Hause gegangen war, fragten ihn seine Jünger über das Gleichnis. 18Und er sprach zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Merket ihr nicht, daß alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht verunreinigen kann?
Und weiterhin:
19Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Wege, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden.
Die ganze Wahrheit:
20Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen.
21Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen hervor die bösen Gedanken, Unzucht, Mord, Diebstahl,
22Ehebruch, Geiz, Bosheit, Betrug, Üppigkeit, Neid, Lästerung, Hoffart, Unvernunft.
23All dies Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.
Paulus bezieht sich im Römerbrief darauf (überhaupt beziehen sich die Briefe auf Stellen der Evangelien):
1Des Schwachen im Glauben nehmet euch an, doch nicht um über Meinungen zu streiten.
2Einer glaubt, alles essen zu dürfen; wer aber schwach ist, ißt Gemüse.
3Wer ißt, verachte den nicht, der nicht ißt; und wer nicht ißt, richte den nicht, der ißt; denn Gott hat ihn angenommen.
4Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber aufgerichtet werden; denn der Herr vermag ihn aufzurichten.
5Dieser achtet einen Tag höher als den andern, jener hält alle Tage gleich; ein jeglicher sei seiner Meinung gewiß!
Das ganze Kapitel 14 des Römerbriefes bezieht sich auf das Essen und deckt die Wahrheit über die Speisegebote auf.
14Ich weiß und bin in dem Herrn Jesus davon überzeugt, daß nichts an sich selbst unrein ist; sondern nur für den, der etwas für unrein hält, ist es unrein.
Dies auch aus dem Römerbrief, bezieht sich auf die Worte Jesu Christi.
Interessant ist, dass das Christentum einige Zeilen weiter schon prophezeit ist:
18Wenn aber ihre Werke und Pläne zustande gekommen sind und ich alle Nationen und Zungen zusammenbringen werde, so sollen sie kommen und meine Herrlichkeit sehen. 19Und ich will ein Zeichen an ihnen tun und aus ihrer Mitte Gerettete entsenden zu den Heiden nach Tarsis, Phul und Lud, zu den Bogenschützen gen Tubal und Javan, nach den fernen Inseln, die noch keine Kunde von mir erhalten und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; sie sollen meine Herrlichkeit unter den Heiden verkündigen. 20Und sie werden alle eure Brüder aus allen Nationen dem HERRN zur Gabe herbeibringen auf Pferden und auf Wagen und in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, zu meinem heiligen Berg, gen Jerusalem, spricht der HERR, gleichwie die Kinder Israel das Speisopfer in reinem Gefäß zum Hause des HERRN bringen. 21Und ich werde auch von ihnen welche zu Priestern und Leviten nehmen, spricht der HERR.
Nämlich erinnert es an Paulus von Tarsus, der von heidnischen Insulanern für einen Gott gehalten wurde und aber den Einen, Wahrhaftigen an sie verkündete. Man kann in der Apostelgeschichte ganz Ähnliches und auch absolut Überschneidendes zu dieser Stelle lesen.
Wohlbemerkt sind Jesajas Prophezeiungen in etwa 700 Jahre älter als das neue Testament.