Chassidismus nach Wikipedia :D bestätigt dich
Chassidismus kommt von dem hebräischen Wort / Chassidim, Fromme und bezeichnet verschiedene voneinander unabhängige Bewegungen im Judentum.
Gemeinsam ist diesen Bewegungen der hohe Standard religiöser Observanz, der hohe moralische Anspruch sowie eine besondere Gottesnähe, die häufig mystische Ausprägung gefunden hat.
Insbesondere werden unterschieden:
der Chassidismus aus der Zeit des Zweiten Tempels,
der Chassidismus des deutschen Mittelalters und
der osteuropäische Chassidismus seit dem 18. Jahrhundert, der heute weltweit verbreitet ist.
Moderne chassidische Persönlichkeiten und Bewegungen
Chassidische Traditionen wurden in Europa mit der Vernichtung der osteuropäischen Juden durch den Nationalsozialismus beinahe ausgelöscht. In Israel und Amerika, aber auch in Westeuropa (Antwerpen, London) konnte sich der Chassidismus erfolgreich reorganisieren und ist heute, auch aufgrund des starken Bevölkerungswachstums chassidischer Gruppen, wieder in einem starken Aufschwung.
Die bekannteste chassidische Gemeinschaft der Gegenwart ist die Chabad-Bewegung. Daneben gibt es Satmar, Belz, Ger, Wischnitz und viele weitere kleine Gruppen.
Martin Buber (18781965) hat Anfang des 20. Jahrhunderts den Chassidismus über viele Jahre untersucht und mehrere Bücher darüber geschrieben. Ein zentrales Werk sind seine Erzählungen der Chassidim, worin er überlieferte Weisheitsgeschichten sammelte und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machte.
Im deutschen Sprachraum hat daneben Friedrich Weinreb (19101988) die mystische Tradition des Ostjudentums in seinen Büchern beleuchtet.
Hier nochmal zu den Strömungen:
Die religiösen Strömungen des Judentums der Gegenwart
In der Gegenwart gibt es verschiedene Strömungen innerhalb des religiösen Judentums. Die Gruppierungen unterscheiden sich nicht in erster Linie, aber auch in Hinblick auf Gottesvorstellungen und Glauben. Es werden orthodoxe und nicht-orthodoxe jüdische Strömungen unterschieden. In einem weiteren Sinn können die nicht-orthodox Strömungen auch als progressiv, reformiert oder liberal (wobei hier liberal nicht vom politischen Liberalismus abgeleitet ist) bezeichnet werden. Eine Mittelstellung zwischen Orthodoxie und dem liberalen Judentum nimmt das im 19. Jahrhundert sich formierende konservative Judentum ein.
Einer der grundlegenden Unterschiede zwischen orthodoxem Judentum und den nicht-orthodoxen Strömungen ist das Verständnis der Offenbarung am Berg Sinai, wobei die Orthodoxie vom buchstäblichen Sinn der von Moses empfangenen Tora als unbedingt gültiger Weisung ausgeht. Das nicht-orthodoxe Judentum versteht diese Offenbarung nicht als absolut, sondern als einen fortdauernden Prozess des Dialoges Gottes mit seinem Volk, in der Zeit und in den Kulturen. Im Kontext dieser historisch-kritischen Auslegung der Offenbarung entstanden alle nicht-orthodoxen Strömungen des Judentums. Da sie alle die Entwicklung betonen, gehören sie zum progressiven Judentum im weitesten Sinne. Im engeren Sinne gehören zum progressiven Judentum alle Gruppen des Reform-Judentums, die sich im Verband Weltunion für progressives Judentum zusammengeschlossen haben.
Alle religiösen jüdischen Strömungen der Gegenwart haben ihren Ausgang in den Impulsen der Geistesgeschichte vor allem Deutschlands und Europas ab Ende des 18. Jahrhunderts. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich der Schwerpunkt der wissenschaftlichen und theologischen Entwicklung des Judentums in die USA verlagert. Aus Deutschland sind die Beiträge zur Entwicklung jüdischen Denkens und Geistesleben nach der Shoa unbedeutend. Langsam entwickelt sich dieses aber zunehmend unter der Zuwanderung jüdischer Menschen aus der ehemaligen UdSSR, aus der Diaspora Osteuropas und Asiens.
Hauptströmungen des Judentums der Gegenwart:
Orthodoxes Judentum mit seinen Unterströmungen
Modern Orthodox
Ultraorthodoxes Judentum
Neoorthodoxes Judentum
Chassidismus
Liberales Judentum
Konservatives Judentum
Rekonstruktionismus
Andere, kleinere religiöse Strömungen des Judentums der Gegenwart:
Jüdische Mystik (siehe: mittelalterliche Kabbala)
Jewish Renewal, oder Neo-Chassidismus
Andere laizistische Strömungen des Judentums der Gegenwart:
Säkulares Judentum
Humanistisches Judentum
Unter Einfluss einiger Freikirchen entstand in den USA die Gruppe der so genannten messianischen Juden (Eigenbezeichnung) oder modernen Judenchristen, die sich zum Christentum bekennt. Meist sind dies konvertierte Juden evangelikaler Prägung, die an ihrer jüdischen Identität festhalten sowie ein paar jüdische Traditionen pflegen und hauptsächlich in den USA zu finden sind. Messianisches Judentum ist nach dem Verständnis aller anderen Strömungen des Judentums (orthodox, konservativ, liberal, reformiert) im religiösen Sinn kein Judentum, da seine Interpretation der Tradition christlich ist. Hier unterscheiden sich Selbstwahrnehmung und Außenwahrnehmung.