Eine Enthusiastin, für die Wahrheit,
für den Menschen ist gegangen
Judith Brock-Eilenberg ist tot. Die 48 jährige Dipl.-Betriebswirtin, seit über einem Jahrzehnt in einem deutschen Verband in Düsseldorf tätig, engagierte sich leidenschaftlich als Geschäftsführerin der Kultur Fibel Verlag GmbH.
Die einfache Lebensform in unseren sinnentleerten Industriegesellschaften, mit ihrer Überproduktion an Konsumgütern, Schmutz und Gasen, verändert das Klima drama-tisch in eine grausame heiße Welt, in der wir und unsere Kinder getrieben und leiden werden.
Die Bilder der Schönheit dieser Welt und die bedeutenden menschlichen Leistungen, gleich in welcher Dekade, mit ihrer Liebe zur Wahrheit in der Kultur Fibel sichtbar zu machen, anstatt sie unter dem Trommelfeuer der politischen und wirtschaftlichen PR-Aktionen zu vernebeln, sah Judith Brock-Eilenberg als eine Voraussetzung für ein gesundes geistiges menschliches Wachstum.
Damit die Menschen ihre Zielfunktionen, Lebensziele, wieder verstärkt auf ihre Kinder, ihre Familie, ihre Mitmenschen ausrichten und sie Stolz durch ihre Ehre, ihr gesellschaftliches Engagement, ihre verlässlichen Freundschaften empfinden und die heutige einfache Lebensart, in der Subjekte versuchen, Stolz durch eine kurzfristige Konsumbefriedigung zu erzielen, als lächerlich erkennen - wäre der erste Schritt, nach ihrer Meinung, damit unsere schöne Welt und die Menschen unter keinen zu großem Klimawechsel leiden werden.
Für diese Hoffnung lebte und produzierte sie, für täglich Tausende Leser, die online Kultur Fibel ohne Werbung, Schacher, bei abnehmender Kaufmannsehre und Firlefanz , nur mit Spenden finanziert als ein Spiegel der Wahrheit und Schönheit.
Die hässlichen Plakate an unseren Straßen, eine Belastung und Irreführung der Menschen und besonders der Kinder, sind ein Zeugnis vom Untergang unserer sozial entropischen, in Verfall und Unordnung befindlichen Werbe- und PR-Gesellschaft, die in nur 45 Jahren eine Klima-Katastrophe auslöste.
Es war für unsere Geschäftsführerin Frau Judith Brock-Eilenberg ebenfalls bedrückend, wenn immer mehr Kinder, auch in der deutschen Gesellschaft, in Not gerieten und Vermögende ihr Geld - steuerbegünstigt - zur eigenen Befriedigung in noch ein Museum, noch eine Opernaufführung, noch ein Konzertabend etc. investierten und sich protzig vor Alte Meister fotografieren ließen. Mit dieser Art der Selbstbefriedigung - in ihrer einfachen Lebensart - erzielen sie kurzfristig Stolz, ohne ihre gesellschaftsschädliche Fehlleistung zu begreifen.
Diese Egomanen glauben Kultur zu fördern, aber ihre Unkultur liegt in der Negierung einer syntropischen (aufbauenden) Gesellschaft und der Menschen.
Die Kultur Fibel veröffentlicht keine Namensliste ihrer "Freunde der Kultur Fibel".
Abgestoßen war Frau Judith Brock-Eilenberg von der grassierenden Zunahme der Fäkalienausdrücke, die heute ein Bestandteil der Medien, des Theaters und der Schulen geworden sind - ein sichtbares Zeichen für den Verfall dieser mit Propaganda geschminkten Gesellschaft.
Wenn Frau Judith Brock-Eilenberg Anfang des Jahrtausends mit einem Leiter einer Uniklinik in München, oder einen Industriellen, mit ihrer Tochter, ihrem Gatten beim Essen scherzte und auch ihre Sorge über die Fehlentwicklung der Gesellschaft ausdrückte, bewirkten ihre Gedanken erst in den letzten Jahren ein zunehmend erkennbares Nachdenken. Zum Glück erlebte sie in den Jahren 2006/07 eine weltweite, vielstimmige Resonanz.
Unsere Gedanken.
Wie kam es zu ihrer Vision - zu ihrer Liebe zur Wahrheit.
Sie wurde von ihren Freunden, ihren Arbeitskollegen als ruhig und lebensbejahend, fast immer mit einem Lächeln geschildert.
Einen Streit der Mitarbeiter im Verband löste sie mit ihrer zuvorkommenden Art und die Arbeitskollegen gingen unbelastet an ihre Aufgaben zurück. Fast akribisch verhielt sie sich, wenn es um die deutsche Sprache ging. Den zunehmenden werbeträchtigen Anglizismus empfand sie als eine Verunstaltung ihrer Muttersprache, die ihre internationale hohe Wertschätzung, nicht nur durch die Rechtschreibverordnungen der Kultusminister, langsam einbüßt.
Ihre Omia (Omi-ja) war lange Jahre, in München und Berlin, ihre liebenswerte, treue und aufrechte Weggefährtin. Sie gab ihre hohen moralischen Ansprüche an ihre Enkelin weiter. Als im August 2007 ihre Lungenentzündung sie stark schwächte, war es ihr Wunsch, wenn etwas passieren sollte, bei ihrer geliebten Omia in Düsseldorf zu liegen.
Aus ihren Erkenntnissen, auch den kleinen Alltäglichen, wurde sie zur Enthusiastin für die Kinder, die Menschen dieser Welt. In ihrer ruhigen Art verurteilte sie nicht, sondern wollte das Schöne mit großformatigen Fotos zeigen. Zur Meinungsbildung stellte sie Fachbücher von Wissenschaftlern zum Probelesen in ihrer Kultur Fibel vor, anstatt mit heutigem Journalismus zu berichten.
Sie stellte oft die Frage: Warum zerstören Menschen ihre Lebensgrundlage, ihre gelebte Achtung vor den Mitmenschen? Wurden sie von der Medienwelt so stark beeinflusst?
In der Filmwelt vor 1945 dominierten die geistreichen Witze und der galante Umgang. Heute beherrschen überwiegend deftige Ausdrucksformen und Rabauken, mit dem Begriff cool, die Szene. Wie kann in unser Zeit, bei der Mehrzahl der rohen, für den Menschen unwürdigen Filme und den allgegenwärtigen lachenden Fratzen auf den Werbeplakaten, ein Kind unbeschadet heranwachsen?
Der Mensch, auch der Journalist, kann die über Jahre aufgenommenen Werbe- und PR-Darstellungen nicht mehr aus seinem Gedächtnis löschen, die ihn noch nach Jahrzehnten bei seinen Schlussfolgerungen beeinflussen.
Über 80 % der in Deutschland lebenden Kinder, zwischen 12 und 14 Jahren, haben bereits Hardcore Pornos gesehen. Eine grausame seelische Belastung in der Frau Brock-Eilenberg den fehlenden Kinderschutz einer verfehlten Familienpolitik sah.
Verrohte Individuen bauen ihre Gesellschaft und diese brüchige Gesellschaft formt später ihre Individuen.
Frau Judith Brock-Eilenberg unterstützte ein Weltbild, in dem der Schmutz der Konsum- und Abfallgesellschaft erkennbar wird, damit sich die Individuen einem menschenwürdigen Dasein zuwenden.
Vielleicht war es ihr Glaube an den hohen Wert von Freundschaften, über die sie sprach und der ihr Kraft verlieh. Bei München aufgewachsen, bildete sich eine Freundschaft in der ersten Schulklasse, die ein fester Bestandteil ihres Lebens wurde. Jährliche Besuche, auch wenn sie quer durch Deutschland führten, waren, neben vielen langen Telefonaten, eine Selbstverständlichkeit für die verheirateten Freundinnen.
Ihre Schulfreundin kam aus Schleswig-Holstein zum letzten schmerzhaften Besuch, zum letzten Weg von Judith Brock-Eilenberg.
Bei Freundschaften, die sie Ende der 70er Jahre schloss, bemerkte sie bereits einen bröselnden Kitt. Die Veränderung der Menschen sah sie durch die zunehmend schlechteren Gesellschaftseinflüsse und die fiktive Schönfärberei der existierenden Gesellschaft hervorgerufen.
Ihr Einsatz galt den Menschen, die nach ihrer Meinung, nur mit der Liebe zur Wahrheit und mit der Liebe zur Familie und Freundschaft, eine menschenwürdige Gesellschaft mit einem sinnvollen Dasein formen können.
Menschen standen fest an ihrer Seite, täglich während ihrer Krankheit, bis zum Tod und auf ihrem letzten Weg. Menschen, die den Wert erkannten, für Menschen da zu sein und stolz empfanden.
Mit ihrer hehren Überzeugung prägte unserer Geschäftsführerin die Kultur Fibel.
Ihre Ziele. Ihre Arbeit gehen uns alle an, denn je später wir zu einem sinnvollen Dasein finden, je schwieriger ist die Umkehr zu einem menschenwürdigen Leben und um so dramatischer werden die künftigen, gewaltigen Hitzeperioden den Menschen belasten.
Für uns ist es ein großer Verlust, eine Geschäftsführerin, die unbelastet vom Zeitgeist war, mit ihren Idealen zu verlieren. Wir wählten ein Bild von Frau Judith Brock-Eilenberg, das uns vermuten lässt, sie wollte uns noch viel sagen.
Liebe war ihr Leben
stand auf einer Seite ihrer Kranzschleife.
Als eine Geschäftsführerin für die Kultur Fibel Verlag GmbH, Berlin gesucht wurde, für einen Verlag, der für den Menschen und für dessen Denkanstöße ein werbefreies Online-Gesell-schaftsmagazin, kultur-fibel.eu, entwickelte und von Spenden aus der Wissenschaft und Industrie finanziert wird, sähest Du keine Einschränkung zu Deiner Arbeit im Verband und als Betriebswirtin nahmst Du die Position an. Dass alle Mitarbeiter für das hehre Ziel ohne Gehalt arbeiten, empfandest Du als Veredelung.
Wird der Mensch an die Schönheit seines Daseins in einer humanistischen Welt, ohne Schacher, durch optische Reize erinnert, besteht die Möglichkeit der Lebensbesinnung, einer Erneuerung seiner Lebensziele und damit eine Umkehr von der Zerstörung unserer Welt.
Wir danken Ihnen Judith Brock-Eilenberg für Ihren Einsatz, mit der Kultur Fibel Denkanstöße für ein menschenwürdiges Sein vermittelt zu haben.
Die Kultur Fibel wird, nach ihrem Vermächtnis,
"Liebe zur Wahrheit, für den Menschen für unsere schöne Welt", weitergeleitet.
Hochachtungsvoll
ihre Mitarbeiter
Kultur Fibel Verlag GmbH
http://kultur-fibel.de/Kultur-Fibel\_Pers\_Judith\_Br-ock-Eilenberg,Nachruf.htm