Hallo Nurich
Mir wurde, als ich klein war, von meiner Mam das Glaubensbild vermittelt, dass Jesus mein bester Freund ist und ich mit allen Schwierigkeiten zu ihm kommen kann. (Das hat mir immer ein sehr schönes beruhigendes Gefühl gegeben).
Leider habe ich später Teile aus der Bibel gelesen, explizit das erste Testament, und das hat mich so schockiert wie Gott dort aufgetreten sein soll und was er alles so angeordnet haben soll, dass ich tief enttäuscht und entsetzt war, und gar nicht verstehen konnte wodurch Gott im zweiten Testament dann plötzlich so "anders", so lieb geworden sein soll. Ich habe mich dann "realistischer" mit der Bibel auseinander gesetzt .. also wann die ersten Dinge aufgeschrieben wurden und von wem ... und wie viele Jahre dazwischen lagen, nach Jesus` Tod, und wieviel Spielraum vorhanden war (gar nicht mal böswillig)die Dinge fehlzuinterpretieren, oder auch nur falsch zu übersetzen (für ein Bibel Wort aus der ur-Sprache gibts ca. 6 Bedeutungen/Möglichkeiten, wie man es hätte übersetzen können, und das gibt dann unter Umständen einen völlig anderen Sinn, eine völlig andere Aussage).
Alles weitere zur Bibel (und meinen "Nachforschungen") würde jetzt viel zu lang.
Auf jeden Fall fing ich dann an mich mit dem Islam zu beschäftigen, mein Daddy ist ja Muslim ... also lag das nahe (meine Eltern sind allerdings geschieden ... schon länger). Aber je mehr ich im Koran las, desto größer wurde meine Wut und meine Abneigung (ich hatte eigentlich das gleiche Gefühl wie beim Lesen des 1 Testaments) : überall Gewalt, unglaubliches Gemetzel und Brutalitäten, und entsetzlichste Höllenszenarien und Drohungen, ganz detailliert beschrieben (man wird so lange gequält bis man stirbt und dann wird man wiedererweckt, nur damit es mit dem Quälen weitergehen kann). Gemäß des Koran muss Allah ein perverser Sadist sein, und der Gott, wie er im AT geschildert wird, erscheint mir soweit auch nicht viel besser.
Kurz : beides, die Bibel (das erste Testament) und der Koran ... nichts von dem erschien mir von GOTT kommend (das zweite Testament ist schon wieder ein ganz anderes Thema ... das erscheint mir sehr viel eher "göttlich inspiriert", aber wieso soll sich Gott soo verändert haben ?- im Kontrast zum AT?), wie also kann ich an sowas als "was Gutes", von einem "Gott" gesandtes glauben KÖNNEN ? Die Eigenschaften, die man im Koran und im AT Gott zuordnet, übertreffen bei weitem die perversten Gewaltvorstellungen, die sich ein durchschnittlich Krimineller ausdenken würde. Wie kann Gott so sein KÖNNEN ? So "ur-menschlich" (im schlimmsten Sinne, denn es gibt ja auch gute Menschen, denen würde dieser Gott dann bei weitem unterlegen sein, im Mitfühlen mit anderen). Und beide, Allah und der biblische Gott (im AT), werden als unglaublich eifersüchtige, jähzörnige, sadistische und vor allem gespaltene Persönlichkeiten dargestellt (einmal fordern sie Güte, dann wieder Unerbittlichkeit), die dringend in psychatrische Behandlung gehörten, wären sie so als Mensch.
Ich kann aber ebenso wenig glauben, dass die Welt einfach so , quasi durch Zufall entstanden ist. Ein Mathematiker hat mal errechnet wie unglaublich unwahrscheinlich die Wahrscheinlichkeit wäre, dass ein Mensch durch reine Zufallserscheinungen zu dem geworden ist was er ist (jetzt nur von dem her wie ein Mensch funktioniert .. die präzisen Abläufe im Körper), und dieser unwahrscheinliche Zufall soll gleich bei soooo viele Geschöpfen auf der Erde (die ganzen Tiere , Pflanzen usw.) in gleicher Präzision (die Funktionsweise der Körper betreffend) entstanden sein ? Niemals ! Allein die mathematische Wahrscheinlichkeit spricht völlig dagegegen, das wäre schlichtweg UNLOGISCH.
An was glaub ich also ? Ich weiss, das klingt in Anbetracht meiner Sichtweise zur Bibel, naiv, aber der Glaube an Jesus, so wie es mir meine Mam vermittelt hat, ist geblieben. Und wie gesagt, ich glaube nicht, dass die Welt durch Zufall entstanden ist ... da ist noch mehr .. viel mehr. Aber es sind vage Gedanken .., vielleicht ein Erahnen. Es gibt so viel was über unseren Horizont hinaus geht, was wir nicht begreifen können, ganz einfach weil wir wortwörtlich "beschränkt" sind in unserer Wahrnehmungsmöglichkeit und in unserer Vorstellungkraft.
Ich kann also nicht konkret formulieren an was ich glaube, aber ich muss immer lachen, wenn wir kleinen unbedeuten Menschen so vermessen sind zu glauben, dass wir die Welt, und wie sie entstanden ist, mit unseren völlig begrenzten Mitteln errechnen und erklären könnten, und so tun als würden wir alles wissen, denn im Grunde, und da bin ich mir sehr sicher, wissen wir so gut wie gar nichts ... von dem was da ist, was es noch alles gibt, und wie es entstand.