ARBEITSLOSIGKEIT - SOZIALABBAU - FIRMENINSOLVENZEN...
Viele sind davon selbst betroffen; viele haben mindestens einen Menschen in ihrem Umfeld, der davon betroffen ist; und fast jedem machen diese Themen Kopfzerbrechen.
Wie schnell und leichtfertig ist dann auch die Schuldigfrage geklärt: Der EURO ist Schuld; die Türken sind schuld; die Grenzöffnung bzw. die Ossis sind schuld...
... und was ist mit uns selbst?! Tragen wir nicht durch unsere Lebensart maßgeblich dazu bei?!
Ein Beispiel aus meinem Umfeld: Es hat bei uns in der Stadt eine neue "Videothek" eröffnet mit supermodernen Computerterminals. Die Filme kann man sich schön dort auswählen und erhält sie dann an einem anderen Automaten. Bequem wenn man Tag und Nacht rein per Karte rein kann und auch die Bezahlung per Karte toll funktioniert. Und das alles wird von einem einzigen Mann geleitet, der ab und an auch mal in einem Nebenraum Büroarbeiten macht. Sonst kein einziger Angestellter!
In einer normalen Videothek würden mindestens noch 2, 3 Leute arbeiten! Ist man da nicht ganz unschuldig an Vernichtung von diesen Arbeitsplätzen, wenn man regelmäßig die Computerterminals nutzt. Nicht zuletzt wird ein solcher Betrieb sich bei genügend Kunden behaupten und andere Betriebe der Branche zur Geschäftsaufgabe treiben.
Oder sei es auch das supergünstige Sonderangebot aus dem Descounter. Wenn der Preis stimmt interessiert es plötzlich kaum noch jemanden, ob die Schuhe in China hergestellt wurden oder das Gemüse aus z. B. Holland kommt. Und solange es genug Käufer gibt oder sogar deren Zahl zunimmt, wird auch das Angebot stetig steigen.So nach dem Motto "die deutschen Bauern können zu den Preisen ihr Zeug selbst fressen". Die Schließung eines deutschen Landwirtschaftsbetriebes hat nicht nur den Verlust von ein paar Arbeitsplätzen zur Folge - sollt man doch nur mal an die Maschinenhersteller usw. denken.
Es gibt wohl noch unzählige Beispiele (Sparkassenautomaten, Einkauf in großen Supermärkten statt in Fachgeschäften usw.)