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WAS SAGT DER ISLAM ZU KRIEG UND FRIEDEN?
Die Welt wird seit Beginn der Menschheitsgeschichte von Kriegen erschüttert.
Kriege sind schlimmer als jede Naturkatastrophe.
Diese Frage, Was ist Krieg und Frieden im Islam? beschäftigt gerade heutzutage viele Menschen.
Darauf eine zutreffende, sachliche Antwort zu erhalten, ist nicht leicht. Das Wort Islam ist in aller Munde, ebenso der Krieg. Fast automatisch stellt sich da eine Verbindung her. Viele Politiker, Medien und so genannte Nahost-Experten tun ein Übriges, indem sie Ängste schüren vor dem Islam und seinem Heiligen Krieg.
( Im Koran Sure 13: 11 ) Gewiss GOTT , der einzige Gott , ändert die Lage eines Volkes nicht , ehe sie nicht selbst das ändern was in ihren Herzen ist .
ISLAM HEISST FRIEDENMACHEN
Zwar redet heutzutage fast jeder vom Islam, doch weiß kaum jemand, was das Wort in Wirklichkeit bedeutet. Für die meisten Menschen ist es einfach der Name einer Weltreligion. Darüber aber, dass schon der Name das Wesentliche über diesen Glauben mitteilt, macht man sich meist keine Gedanken. Dabei beruht gerade auf dieser Unkenntnis der wirklichen Bedeutung des Wortes Islam wohl der größte Teil der Vorurteile und Missverständnisse, die dem Islam entgegengebracht werden.
Das Wort Islam, ins Deutsche übertragen, bedeutet: Friedenmachen. Der Islam versteht sich als die Religion und Lebensweise des Friedenmachens. Das Friedenmachen, wie schon der Name sagt, ist das Programm des Islam.
Der Islam will Frieden machen in allen Bereichen, die für den Menschen von Bedeutung sind.
Der Mensch soll Frieden machen mit Gott , mit sich selbst, und mit seinen Mitmenschen. Der Muslim, d.h. einer, der Frieden macht , bedeutet Keine Anschläge und Keinen Heiligen Krieg zu verüben.
Wie passt das zusammen das Muslim sein und dem Heiligen Krieg? Die Antwort darauf ist sehr einfach: Der Heilige Krieg hat nichts mit dem Islam zu tun.
Dieser Begriff kommt im Koran, der Heiligen Schrift des Islam, überhaupt nicht vor. Er ist dem Islam fremd. Ursprünglich stammt dieser Begriff wohl aus dem Mittelalter, der Zeit der Kreuzzüge, als man im christlichen Abendland aufrief zu einer Kriegsfahrt in den Orient, auch damals gegen den Islam und die Muslime. Das nannte man einen Heiligen Krieg.
Wie wir heute wissen, waren diese Kreuzzüge alles andere als heilig. Kaum jemand im Abendland würde sich heute noch mit jenem Missbrauch von religiösen Gefühlen der Menschen identifizieren wollen. Aber der Begriff des Heiligen Krieges hat sich erhalten.
UND WAS IST DANN DSCHIHAD?
Dies ist die nächste Frage, die sich hier anschließt. Nun gut, wird man vielleicht sagen, der Heilige Krieg steht so nicht im Koran, aber den Dschihad, den gibt es doch, und ist das denn nicht dasselbe?
Nein, es ist nicht dasselbe! Dschihad ist ein Wort aus dem Koran, aber es bedeutet weder heilig noch Krieg. Am besten drückt man es im Deutschen so aus: etwas mit ganzem Einsatz tun, oder sich voll und ganz einsetzen. So ist eigentlich alles, was ein Muslim (einer, der Frieden macht) mit ganzem Einsatz tut: Dschihad.
Sein Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit wären ohne Dschihad, d.h. ohne ganzen Einsatz, nur halbherzig und unaufrichtig. Der Prophet Muhammad (s) hat gesagt:
Der beste Dschihad ist, das Wort der Wahrheit (und des Rechts) vor einem ungerechten Herrscher oder gegen Staats-Terrorismus zu sprechen. Man sieht an dieser Aufforderung sehr deutlich, welche Art von ganzem Einsatz hier gemeint ist: die persönliche Überwindung von Angst, Eigeninteresse und Egoismus.
Dieser Dschihad ist auch ein Kampf - und zwar ein Kampf gegen das eigene Ich.
So wird dem Propheten Muhammad (s) der Ausspruch zugeschrieben, als er einmal mit seinen Gefährten von einem Feldzug zurückkehrte: Wir kehren zurück vom kleinen Dschihad zum großen Dschihad. Den Kampf mit der Waffe bezeichnete er also im Vergleich mit dem Kampf gegen das Ich als den kleineren Einsatz. Das sollte man im Blick behalten, wenn man über Krieg und Frieden im Islam spricht.
Es gibt - KEIN BLINDER PAZIFISMUS
Der Islam vertritt keinen blinden Pazifismus, d.h. er verlangt von seinen Anhängern nicht, das eigene Leben oder die Menschen, für die man verantwortlich ist, dem Prinzip einer absoluten Gewaltfreiheit zu opfern. Der Koran sagt in Sure (2:216): Euch ist der Kampf vorgeschrieben, und er ist euch zuwider, und es ist möglich, dass euch etwas zuwider ist, das gut für euch ist, und es ist möglich, dass euch etwas lieb ist, was schlecht für euch ist, und Gott weiß, aber ihr wisst nicht.
Damit erkennt der Koran wohl an, dass die gewalttätige Auseinandersetzung in der Regel unerwünscht ist, aber er untersagt sie nicht völlig, sondern stellt klare Grundsätze für Gewaltandrohung, Gewaltanwendung und Gewaltverzicht auf.
Islam GEGEN GLAUBENSZWANG
Der Kampf, der dem Muslim in der obigen Koranpassage vorgeschrieben ist, hat ein klar umrissenes Ziel. Es ist der Kampf gegen Zwang im Glauben und für die Freiheit des Bekenntnisses zu Gott. Gott sagt im Koran (2:256) : Es gibt Keinen Zwang im Glauben - das rechte Handeln und das Fehlgehen sind schon klar unterschieden.
Ein deutlicheres Bekenntnis zur religiösen Toleranz findet man in keiner heiligen Schrift.
Der Muslim hat den Auftrag, dieses Menschenrecht der Freiheit des Bekenntnisses zu Gott in jedem Fall zu schützen, notfalls auch mit Gewalt, selbst wenn damit manche bestehende Konvention gebrochen werden muss - wie im alten Arabien der heilige Monat, in dem der Kampf an sich verboten war: In Sure (2:217) Sie fragen dich nach dem heiligen Monat, dem Kämpfen darin. Sag: Kämpfen darin ist schlimm, doch Abhalten von Gottes Weg und Ihn leugnen und (Abhalten von) der Heiligen Moschee und ihre Leute von dort vertreiben, ist schlimmer bei Gott, und die Zwietracht ist schlimmer als der Kampf. Und sie hören nicht auf, euch zu bekämpfen, bis sie euch von eurem Glauben abtrünnig gemacht haben, wenn sie das können ...
Dies ist der Zusammenhang, in welchem der Koran den Kampf nicht nur erlaubt, sondern sogar vorschreibt. Der Muslim hat nicht nur das Recht, sondern er hat die Pflicht, die Freiheit des Bekenntnisses zu Gott auch mit Gewalt zu verteidigen gegenüber denjenigen Feinden, die ihrerseits den gläubigen Menschen hindern, nach Gottes Weg zu leben, an Ihn zu glauben, Seine Gebetsstätten zu besuchen und sich dort in Frieden aufzuhalten. All diese Vergehen gegen die Menschenrechte bezeichnet der Koran an anderen Stellen zusammenfassend mit dem Begriff Suulm, d.h. Unterdrückung und Gewalttätigkeit.
Islam GEGEN UNTERDRÜCKUNG
Der Kampf gegen den Glaubenszwang ist zugleich ein Kampf gegen Gewalttätigkeit und Unterdrückung. Deshalb zeigt der Koran an einer anderen Stelle diesen Zusammenhang auch unmissverständlich auf in Sure (4:75) : Und was ist mit euch dass ihr nicht auf Gottes Weg kämpft und für die Unterdrückten von den Männern und den Frauen und den Kindern, die sagen: Unser Herr, bring uns heraus aus dieser Stadt, deren Leute Tyrannen sind, und gib uns von Dir aus einen Beschützer, und gib uns von Dir aus einen Helfer ?
Der Muslim darf nicht nur, sondern er muss eintreten für den Schutz der Menschen, die Gott um Hilfe gegen die Tyrannei anrufen. Das nennt der Koran den Kampf auf Gottes Weg. Den Kampf für weltliche Ziele hingegen lehnt der Islam strikt ab.
KEIN ANDERER KRIEG
Ebenso unmissverständlich wie der Koran den Kampf gegen Glaubenszwang und Unterdrückung befiehlt, verbietet er auch jeder Krieg, der aus anderen Gründen geführt wird, sei das politische Macht, wirtschaftlicher Einfluss, Bodenschätze, National- oder Rassenstolz und was auch immer vorstellbar ist.
All dies bezeichnet der Koran mit dem Sammelbegriff der Güter dieser Welt.
Dem Diesseits steht nach islamischer Auffassung das Jenseits, das Leben nach dem Tod, gegenüber in Sure (87:17) : Und das Jenseits ist besser und bleibender.
Der Muslim richtet sein Verhalten auch im Kampf - deshalb nicht nach dem
Gütern dieser Welt aus.
Der Koran untersagt ihm das mit den Worten in Sure (4:94) : Ihr Gläubigen, wenn ihr auf Gottes Weg auszieht, dann schafft Klarheit und sagt nicht zu dem, der euch Frieden anbietet: Du bist kein Gläubiger , - und ihr erstrebt (dabei nur) die Güter des Lebens dieser Welt, und bei Gott ist vielfältiger Gewinn, (genau) so wart ihr früher, dann war Gott gütig zu euch, also schafft Klarheit, Gott kennt, was ihr tut.
Mit anderen Worten : Wer als gläubiger Mensch Krieg aus anderen als den von Gott erlaubte Gründe führen würde, handelt so wie früher, d.h. Unglaube und Verbrechen.
Der Muslim muss anders sein, denn sein Auftrag ist Friedenmachen. Streit und Krieg um die Güter dieser Welt aber bringen keinen Frieden. Deshalb rät der Koran zu bestimmten Wegen, den Krieg zu verhindern und den Frieden zu sichern.
FRIEDENSSICHERUNG
Der Koran nennt vier Prinzipien zur Friedenssicherung und Kriegsverhinderung.
Diese könnte man auch als Grundsätze der islamischen Friedenserziehung nennen.
Als erstes vertritt der Koran das schon genannte Prinzip Kein Zwang im Glauben. Das Eintreten für die Freiheit der Menschen, sich zu Gott zu bekennen, ist sein Fundament der Friedenssicherung.
Zweitens stellt der Koran den Krieg unter die härteste Bestrafung und ruft die schlimmen Folgen davon ins Bewusstsein der Menschen wie im Quran (5:34) :
Die Vergeltung für diejenigen, die mit Gott und Seinem Gesandten Krieg führen und im Land Verderben stiften, ist, dass sie getötet oder gekreuzigt werden und dass ihre Hände und ihre Füße wechselseitig abgeschlagen werden, oder sie aus dem Land verbannt werden; dies ist ihre Vergeltung in dieser Welt, und im Jenseits ist für sie schmerzliche Strafe (bestimmt).
Nach dieser Aussage des Korans ist also die Kriegsanzettelung mit der Todesstrafe oder zumindest der Verbannung bedroht. Dadurch soll der Krieg verhindert werden.
Drittens verlangt der Koran von seinen Gläubigen Friedenssicherung nicht nur durch Worte, sondern durch erkennbare Maßnahmen, die jedermann klarmachen, dass diese Ziele des Eintretens gegen Glaubenszwang und Tyrannei und für die Sicherung des Friedens nicht nur proklamiert werden, sondern auch gegen jede Bedrohung geschützt werden können wie in Sure (8:60) : Und rüstet gegen sie, wozu ihr imstande seid, an Streitmacht und den Streitrossen, damit ihr die angreifende Feinde Gottes und eure Feinde einschüchtert, und andere außer ihnen, die ihr nicht kennt.
Das Ziel dieser Maßnahme ist eindeutig angesprochen: Es geht um die Verhinderung des Krieges.
Viertens erwähnt der Koran an verschiedenen Stellen das Abschließen von Verträgen, die dazu führen, dass keine Kriege geführt werden. Ein solcher Vertrag gilt nur dann nicht mehr, wenn der Vertragspartner ihn gebrochen hat. In diesem Fall wird der Muslim das nicht hinnehmen, weil der Koran ihn aufträgt wie in Sure (9:12) :
Und wenn sie ihre Eide nach ihrem Vertrag gebrochen haben und euch wegen eurer Religion schmähen, dann kämpft gegen die Anführer des Unglaubens - für sie gibt es keine Eide, vielleicht lassen sie (dann) ab.
Auch hier wird noch einmal deutlich, dass im Mittelpunkt der islamischen Lehre von Krieg und Frieden der Schutz der Freiheit des Bekenntnisses zu Gott steht.
JA zur NOTWEHR
Schließlich sind auch die Gebote des Korans, einen Krieg nicht zu beginnen und ihn baldmöglichst zu beenden, wesentliche Mittel der Friedenssicherung. Der Muslim hat das Recht der Selbstverteidigung, wenn er angegriffen wird. Aber er hat ebenso
die Pflicht, den Kampf auch zu beenden, wenn der Feind ihn einstellt. Die Haltung des Muslims, was den Krieg betrifft, ist also immer eine Erwiderung auf das, was ihm geschieht wie Im Sure (2: 190) : Und bekämpft diejenigen auf Gottes Pfad, die euch bekämpfen und übertreten nicht (Gottes Grenzen). Gott liebt die Übertreter nicht.
Und wenn sie aufhören - Gott ist verzeihend und barmherzig, und bekämpft ihre Angeriffe, bis es keine Zwietracht mehr gibt und die Religion Gottes ist. Und wenn sie aufgehört haben, dann (gibt es) keine Feindschaft, außer gegen die Ungerechten.
Hier sind auch noch einmal die einzigen erlaubten Kriegsgründe genannt:
Selbstverteidigung gegen Angriff und Vertreibung, d.h. Suulm ( Unterdrückung, Tyrannei ) und Freiheit des Bekenntnisses zu Gott, d.h. bis die Religion Gottes ist. Noch eindeutiger heißt es im Koran (22:39) : Es ist denen erlaubt, zu kämpfen, weil ihnen Unrecht geschah, und Gott ist ihnen zu helfen schon imstande, diejenigen, die Herhausgetrieben wurden aus ihren Häusern, ohne Recht nur weil sie sagten : Unser Herr ist Gott - und würde Gott nicht die einen Menschen durch die anderen
im Zaum halten, wären gewiss Klöster und Kirchen und Synagogen und Moscheen niedergerissen worden, worin den Gottes Namens viel gedacht wird .
FRIEDEN UND GERECHTIGKEIT HERSTELLEN
Im Übrigen weist der Koranvers (2: 193) Und wenn sie aufgehört haben, dann (gibt es) keine Feindschaft, außer gegen die Ungerechten
Die Muslime haben auch nach dem Kampf, wie schon zuvor, für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Diese Friedensbereitschaft fordert der Koran in jedem Fall wie im Sure (8: 61) : Und wenn sie dem Frieden zugeneigt sind, dann seid (auch) ihr ihm zugeneigt und vertraut auf Gott ...
Der Koran zwingt den Menschen nicht, den Islam anzunehmen. Die Ungläubige haben eine Steuer (Gisja) zu zahlen, weil die Muslime für sie den Schutz gewähren und die Muslime Kämpfen für sie gegen jegliche feindliche Angriffe .
Die Menschenrechte und deren Beziehung zum DSCHIHAD
Gott ist der absolute und einzige Herr der Menschen und des Universums. Er ist der höchste Herr , der Erhalter , der Barmherzige, dessen Barmherzigkeit alle Geschöpfe umschließt ; Er gab jedem Menschen menschliche Würde und Ehre und hauchte in ihn von seinem eigenen Geist ein . Es folgt daher , das die Menschen vereint in Ihm und durch Ihn , und abgesehen von ihren anderen menschlichen Eigenschaften - im wesentlichen gleich sind , und keine handfesten und tatsächlichen Unterschiede können zwischen ihnen gemacht werden aufgrund solcher Unterschiede wie Nationalität , Hautfarbe oder Rasse .
Jeder Mensch ist deshalb mit allen anderen Menschen verwandt und alle bilden eine einzige Gemeinschaft der Brüderlichkeit in ihrer ehrenhaften, erfreulichen Dienst zu dem
sich erbarmenden Herrn der Himmel, der Erde und was in ihnen ist.
In solch einem würdigen Rahmen steht das islamische Bekenntnis der Einheit Gottes dominierend und zentral, und notwendigerweise bringt es die Vorstellung von der
Einheit der Menschheit und der Brüderlichkeit der Menschen mit sich.
Der Islam setzt einige allgemeingültige Grundrechte für die Menschheit als Ganzes
fest, die unter allen Umständen eingehalten und geachtet werden müssen,
unabhängig davon, ob der Mensch innerhalb oder außerhalb des Territoriums des islamischen Staates lebt, und unabhängig davon , ob er sich mit dem Staat im ,
Friedens- oder Kriegszustand befindet .
Gott befiehlt den Gläubigen im Koran Sure 5 : 8: O ihr die ihr glaubt steht fest wenn ihr als Zeugen auftretet in Gerechtigkeit für Gott, und lasst euch durch den Hass gegen Leute nicht zur Ungerechtigkeit verleiten. Seid gerecht, das ist näher der Gottesfurcht.
Frieden und Gerechtigkeit findet man, indem man sich Gottes Gesetzen in diesem Universum unterordnet. Denn der Mensch ist ein Teil dieses Universums.
Das mächtige, allumfassende Gesetz, das alles lenkt, was das Universum einschließt, vom winzigsten Staubkörnchen bis zum Milchstraßensystem ist das Gesetz Gottes, des Schöpfers und Erhalters. Um Gott zu gehorchen, darf ein Muslim weder Menschen, noch Umwelt, noch Tiere stören. Da ein gläubiger Muslim den Frieden in sich hat und in diesem Frieden ruht, hat er keinerlei Bedürfnisse diesen Frieden zu zerstören, sei es in seiner Umgebung oder in der Umwelt oder irgendwo.
Eine ISLAMISCHE NATION ordnet sich Gottes Gesetzen unter.
Gottes Gesetze werden dort in der SCHARIA umgesetzt, die die Menschenrechte verwirklicht und verteidigt.
Diese sind:
1. SICHERHEIT DES LEBENS UND EIGENTUMS
Der Prophet sagte: Euer Blut, euer Eigentum und eure Ehre sind unantastbar.
2. SCHUTZ DER EHRE
Sure 49, Vers 11 - 12
3. UNANTASTBARKEIT und Sicherheit des Privatlebens
(49:12,24:27)
4. SICHERHEIT DER PERSÖNLICHEN FREIHEIT
(13: 11)
5. KEINE TYRANNEI und das Recht dagegen zu Protestieren (4:148)
6. Freiheit der MEINUNGSÄUSSERUNG und die Freiheit zu organisieren (9:105/6:135)
7. FREIHEIT DES GEWISSENS UND DER ÜBERZEUGUNG (S 2, V 256)
8. SCHUTZ DER RELIGIÖSEN GEFÜHLE (5: 69 / 6: 48)
9. SCHUTZ VOR WILLKÜRLICHER HAFT (Sure 17, Vers 15)
10. DAS RECHT AUF DIE GRUNDBEDÜRFNISSE DES MENSCHEN (S 51,V19)
11. GLEICHHEIT VOR DEM GESETZ GOTTES (5: 42)
12. DAS RECHT AN STAATSANGELEGENHEITEN TEILZUNEHMEN (42: 38)
13. GERECHTIGKEIT IN ALLEN BEREICHEN (4: 135)
Sollte ein islamischer Staat verwirklicht sein, der sämtliche Gesetze Gottes umsetzt, so darf bei der Verletzung eines dieser Gesetze der Dschihad ausgerufen werden.
Da es aber zurzeit auf dieser Welt keinen islamischen Staat gibt, der den Gesetzen Gottes, der Scharia bedingungslos gehorcht, ist zur Zeit auch niemand berechtigt zum Dschihad auszurufen.
DSCHIHAD ist weniger Kriegerische Auseinandersetzung als vielmehr der Kampf gegen sich selbst und den Unfrieden in sich selbst .
Der höchste DSCHIHAD ist der KAMPF gegen die eigne Triebseele.
Die Aneignung islamischen Wissens, das Sich-Bemühen auf dem Weg Gottes, Gebete, Proteste, ja sogar Demonstrationen gehören genauso zum Dschihad. Wie man also sehen kann, gehört der Dschihad nicht zu den 5 Grundsäulen des Islam, wie fälschlicherweise angenommen wird, sondern ist Bestandteil des islamischen Verhaltens.
Selbst in Verteidigungs-Kriegszeiten ist es Muslimen nicht gestattet, jemanden zu töten, der nicht in direkte Konfrontation mit ihnen verwickelt ist. Sie dürfen keine Frauen, alten Menschen und Kinder, noch nicht einmal einen Mönch in seiner Klause töten oder die Natur beschädigen.
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Wie steht Islam zur Gewalt, Terror und zu Selbstopferung im Kampf ?
Der Islam, die Religion der Toleranz, schätzt die menschliche Seele sehr hoch ein und beurteilt Angriffe gegen unschuldige Menschen als schwere Sünde.
Wie aus dem Quran Sure 5 Vers 32: Wenn jemand einen Menschen tötet (...), so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, so ist es, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.
Einige Leute sagten: O Gesandter Gottes ! Wer lebt den Islam am besten?
Er antwortete: Derjenige, vor dessen Zunge und Hand man sicher ist. (Bukhârî)
Der Gesandte Gottes verbot das Töten von Frauen und Kindern.
Der Prophet (s) wurde über die größten Sünden gefragt und er antwortete :
(Es sind): Die Beigesellung Gottes (Schirk), das Ungütigsein gegen die Eltern,
die Tötung eines Menschen und das falsche Zeugnis. (Bukhârî)
Was sagt der Islam zum Kampf ?
Der Quran lehrt uns zwei Begriffe:
Der erste Begriff ist Kittal im Sinne vom Kämpfen Man gegen Man auch mit Waffen und zu meiner Überraschung gibt es diesem Ausdruck im ganzen Quran in diesem Sinne nur einmal. Kämpfen ist nur zur Selbstverteidigung, und zur Verteidigung der jenigen, die gewaltsam aus ihren Heimstätten vertrieben worden sind. Genauso ist die Verteidigung gegen Angriffe von Außen erlaubt.
Das bedeutet ganz einfach Kampf ist nur nach dem gewaltsamen Angriff eines Anderen möglich.
Für diesen Kampf sind strenge Regeln festgelegt, zu denen die folgenden Verbote gehören, Zivilpersonen zu schaden und Feldfrucht, Blumen und Vieh zu vernichten.
Diese einzige Stelle im Koran ist Sure 2 Vers190 liest man: Und kämpft mit denjenigen auf dem Weg Gottes, die mit euch kämpfen, und übertreibt nicht, Gott liebt ja nicht die Maßlosen.
(auf dem Weg Gottes bedeutet hier kämpfen nicht aus persönlichem Hass, wirtschaftlichen Ziele oder aus Rache und nur kämpfen, um den Frieden wieder herzustellen.)
Gott betont, dass das Kämpfen nur mit dem Ziel, den Frieden wieder zu erlangen In (Sure 8 Vers 61) liest man : Und wenn sie dem Frieden zugeneigt sind, so seid ihr ihm zugeneigt und vertraut auf Gott, Er ist ja , Er, der Hörende, der Wissende.
Krieg heißt im Arabischen Kittal ist darum die letzte Möglichkeit und unterliegt strengen Bedingungen nach dem heiligen Gesetze des Islams.
Der oft missverstandene und übermäßig gebrauchte Ausdruck Dshihad ( ist 41 Mal im Quran vorhanden ) ist der zweiter Ausdruck im Quran bedeutet wörtlich ganzer Einsatz. Er drückt das ständige Bemühen um den Glauben und ein moralisches Handeln aus Und bedeutet nicht Heiliger Krieg oder der Krieg ist geheiligt. (Dieser Ausdruck steht nirgends wo im Koran und auch nicht einmal im entfernten Sinne).
Wie auch In Matthäus 10 : 34 sagte Jesus : ich bin nicht gekommen um den Frieden zu bringen sondern des Schwertes.
Grundsätze über Krieg und Frieden im Islam
In einer Islamischen Nation sollten unbedingt folgende zusammengefasst wichtigste Grundsätze über Krieg und Frieden im Islam verwirklicht sein: -
Dies sind
Schutz vor Glaubenszwang
Schutz vor Unterdrückung und Tyrannei
Einsatz für Freiheit und Menschenrechte
Verbot jedweder sonstigen Waffengewalt
Bemühen um Friedenssicherung
Verbot des Angriffs
Erlaubnis der Notwehr
Friedenmachen auf allen Ebenen
Der Quran gibt uns noch weitereVerhaltensregeln in diesem Zusammenhang Sure 9: 6 Und wenn einer der Götzendiener bei dir Schutz sucht, dann gewähre ihm Schutz
Auch im Quran Sure 10: 99 Und wenn dein Herr gewollt hätte, würde die, die auf die Erde sind, alle zusammen gläubig werden. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubig zu werden.
Und in Sure ( 29: 46) Und streitet nicht mit dem Volk der Schrift(Christen , Juden oder Andere) ; es sei dann auf die beste Art und Weise; doch (streitet überhaupt nicht) mit denen von ihnen.
Auch in Sure 25.63 Und die Diener des Allerbarmers sind diejenigen, die in angemessener Weise auf Erden wandeln; und wenn die Unwissenden sie anreden sprechen sie: Friede .
1. Der Islam verbietet, Gewalttaten auf unschuldige Menschen zu verüben.
2. Der Islam ist die Religion der Gerechtigkeit.
3. Der Islam gewährt jedem die Glaubensfreiheit.
Die Bezeichnungen muslemische oder islamische Extremisten ist jedoch unzutreffend, weil die Religion den Extremismus ja nicht auferlegt
Osama bin Laden wird mal als extremistischer Islamit, mal als Moslemterrorist bezeichnet. Die Moslems selbst verwenden solche Begriffe für Strömungen innerhalb ihrer Religion nicht. Deshalb haben sie das Gefühl, dass ihnen die Wortschöpfungen aufgezwungen werden. Es werden folgende Ausdrücke gebraucht FUNDAMENTALISTEN - ISLAMISMEN - TERRORISTEN - EXTREMISTISCH
Und RADIKALE .
FUNDAMENTALISTEN:
Dieser Begriff wurde vor allem in den vergangenen zwei Jahrzehnten benutzt, wenn Religion mit Gewalttätigkeit verknüpft war. Er hatte ursprünglich jedoch nichts mit dem Islam zu tun, sondern mit der protestantischen Minderheit in den USA.
ISLAMISMEN:
wird verwendet für Muslems, die den politischen Aspekt überbetonen und bei denen Gewalt eine Rolle spielt.
TERRORISTEN:
das Kennzeichen des Terrorismus sind seine politische Ziele und die Gewalt. In Deutschland wird mit ihm in Verbindung die Rote Armee (RAF) verknüpft.
EXTREMISTISCH:
Der Begriff legt die potenzielle Gewalttätigkeit nahe, religiöse Motive klingen jedoch nicht mit.
RADIKALE:
Sprachlich steht dahinter ein Vorgehen mit großer Rücksichtslosigkeit und Härte, das auch Gewaltbereitschaft einschließt.
Wir Muslime respektieren Religionen und Weltanschauungen, die sich auf die Menschenrechte und das Weltethos verpflichten, und verzichten auf Bewertungen.
Um Missverständnisse und Verurteile über den Islam abräumen zu können, ist ein Dialog zwischen der Religionen und Menschen notwendig. Das Wissen voneinander verleiht uns Sicherheit und Lässt keine Ängste, Verurteile oder Hass entstehen.
Durch diesen Dialog setzen wir ein Zeichen gegen Gewalt und Feindlichkeit, ein Zeichen gegen Missverständnis und Hass, ein Zeichen für Frieden und Freundschaft und ein Zeichen für Verständnis und Liebe. Der Quran verpflichtet die Muslime für solchen Dialog mit Anderen einzutreten. Denn Gewalt ist Stumm : Wer immer den Dialog ablehnt, ist ein Befürworter von Gewalt.