... nicht ganz so einfach.
Du solltest dir mal eingestehen, dass dein Weltbild auch ein Produkt deiner Umwelt ist.
Auch ich glaube nicht an Gott, aber ich weiß, dass der Glaube an Gott schon vielen Menschen viel gegeben hat. Auch wenn Gott nur in den Köpfen der Menschen existieren sollte - dadurch existiert er.
Du verwechselst Regigion und Glaube, wenn du dich darüber beschwerst, dass viele Religionen großes Leid über viele Menschen gebracht haben. Glaube kann so etwas Gutes sein, das sage ich als Nichtgläubiger. Durch die absolute Ablehnung von allem, was in diese Richtung geht, bleibt einem viel Gutes verborgen. In meinem Bekanntenkreis fallen mir spontan mehrere Fälle ein, wo ein Glaube den Menschen viel Kraft gegeben hat, schwierige Zeiten durchzustehen. Diese Kraft ist zwar in den Menschen vorhanden, kann aber oft nicht genutzt werden, ohne an _etwas_ zu glauben.
Ich habe ein streng wissenschaftliches Weltbild. Deshalb weiß ich auch, dass die Welt wie wir sie Wahrnehmen nur ein begrenzter Ausschnitt von dem ist, was wirklich passiert. Wer glaubt, dass er alles sieht, liegt damit auf jeden Fall falsch. Wir können uns zwar in drei Dimensionen bewegen, diese drei Dimensionen sind jedoch nicht alles.
Es gibt Theorien, die versuchen die Welt als Ganzes zu beschreiben, die nicht weniger als 26 Dimensionen brauchen, um die Abläufe zu beschreiben.
Kein Wissenschaftler würde behaupten, dass es keinen Gott gibt, da sich das nicht falsifizieren lässt. Es gibt wahrscheinlich keinen Gott - das kann man behaupten ohne sich auf dünnem Eis zu bewegen.
> ohne glaube und religion würden weniger differenzen und kriege herrschen.
Da wäre ich mir nicht so sicher, wenn ein Mensch streiten will, findet er immer einen Grund.
Außerdem gibt Glaube und Religion vielen Menschen Hoffnung - das ist sehr viel wert.
> weil eine religion den freien willen beeinflusst und nimmt.
Religion wird sehr oft so ausgelegt, dass ich dir da Recht geben muss.
Frage: Gibt es einen freien Willen? Wenn ja, wie kann Religion dann bewirken, dass es ihn nicht mehr gibt?
> weil ein glaube, die realität ad absurdum führt.
Wie meinst du das?
> weil religionen die menschen entzweien und gegeneinander ausspielen.
Der zentrale Gedanke in den meisten Religionen ist die Gemeinschaft. Ich habe schon öfters mitbekommen dürfen, dass so eine Gemeinschaft etwas sehr Gutes sein kann. Viele Menschen kennen heutzutage gar keine Gemeinschaft mehr. Das genaue Gegenteil von dem was du behauptest ist also der Fall.
> in erster linie aber: weil religion, glaube, götter und propheten lediglich erfundener blödsinn sind,
> die vielleicht in die vorsinflutliche zeit der ungebildeten passt, aber nicht in ein jahrhundert der
> aufklärung und demokratie.
Allein bei der Anzahl der verschiedenen Religionen liegt die statistische Wahrscheinlichkeit, mit einer _den_ Treffer zu langen ziemlich gering :-)
Menschen erzählen sich Geschichten, das tun sie um eine Botschaft zu transportieren. Das funktioniert sehr gut, da Geschichten spannender und leichter zu merken sind als reine Botschaften. Was soll daran an sich schlimm sein? Ist es nicht etwas unfair, anzukreiden dass es Geschichten gibt?
Und was hat das mit Demokratie damit zu tun? Der einzige Zusammenhang der mir dazu spontan einfällt ist, dass in einem Demokratischen Staat jedem Bürger das Recht auf freie Meinungsäußerung eingeräumt wird, welches du den religiösen Institutionen nicht zugestehen willst.
> meine güte, gibt es tatsächlich soviel beschränktheit auf der erde?
Vielleicht solltest du dir diese Frage auch mal selbst stellen.
Aufklärung... wer's glaubt....
Gruß mit Bitte um Antwort
Spaxxx