Und so deren Geistlichen....
aus dem Focus Online
Schlagt Mitschüler, bis sie bluten
Ein Imam hat in Perugia Erwachsene für den Heiligen Krieg geschult, Gifte gehortet und bei Kindern den Hass gegen ungläubige Mitschüler geschult.
Von FOCUS-Korrespondentin Eva Kallinger, Rom
Hassprediger El Mustapha (r.) wird abgeführtDie Kinder sind zwischen fünf und elf, als der Imam die Religion und alle ihre Regeln erklärt. Der Schleier sei Pflicht für die Mädchen, sonst werdet ihr zu Ungläubigen. Wie folgenreich das wäre, erläutert er gleich im Anschluss bildlich für die Bambini: Alle Muslime kommen ins Paradies, während Ungläubige wie Italiener im Inferno gefoltert und verbrennen werden. Monatelang observierten italienische Ermittler Mostapha El Korchi, einen Imam im mittelitalienischen Perugia.
Als sie den Marokkaner mit zwei mutmaßlichen Komplizen am Wochenende festnahmen, wussten sie in etwa über Computer-Kontrolle, was sie finden würden. Tagelang lud der Mann aus dem Internet Filme von einschlägigen Terrorseiten vom Internet herunter bis zu 20 000 pro Woche. Ein Komplize hatte Pläne von Wasserleitungen in der Region, von italienischen Flughäfen und Städten. Das Motto des Frommen war offenbar: Gewalt ohne Grenzen. Im Keller entdeckte die Antiterrorpolizei 60 verschiedene hochgiftige Chemikalien, die fachkundig gemischt wahrscheinlich extrem gefährlich gewesen wären. Das Horrorszenario aller Ermittler in Europa.
Bespuckt andersgläubige Kinder
El Korchis Motto war auch: Der Hass kann nicht früh genug geschürt werden. Den Jungs der Kinderlehrstunden riet er: Ihr dürft Euch nicht unterkriegen lassen in der Schule, bespuckt andersgläubige Kinder, schlagt sie, zeigt, wer der Stärkere ist. Auf den Einwand eines Kleinen, italienische Kinder seien schlau und würden sie bei der Lehrerin verpetzen, empfahl er: Dann schlag die anderen bis sie bluten. Minderjährige wurden offenbar zum Nahkampf ausgebildet. Auf die Spur des Kampflagers brachte die Ermittler ein moderater Muslim, der den Aufruf zum Heiligen Krieg in der Moschee Al Nour im umbrischen Perugia nicht duldete.
Nach der Festnahme des Marokkaners und zweier Mitarbeiter seiner Moschee wurden neue Strategien der Terrorpaten bekannt. Zukünftige Gotteskrieger müssen angeblich nicht mehr in Terror-Trainingslager nach Asien oder Afrika, sondern werden in Italien ausgebildet.
Flug-Anleitungen für eine Boeing 747
Der Schock sitzt tief: Wir müssen die Kultorte observieren, warnte Innenminister Giuliano Amato und lobte die Polizei für die Verhinderung einer konkreten Gefahr. El Korchi ist der sechste in Italien verhaftete Imam. In der missbrauchten Moschee wurden auch Flug-Anleitungen für eine Boeing 747 gefunden. Die Ermittler schließen nicht aus, dass das Trio und mehrere verdächtige Komplizen ein Attentat in Italien oder in Marokko vorbereitete. In der Regel jedenfalls greifen die Richter südlich der Alpen nach langer Beschattung zu, wenn sie ein bevorstehendes Attentat befürchten.
Der Sieg ist nah
El Korchi gestand nach einem Bericht der römischen Zeitung La Repubblica im ersten Gespräch mit seiner Anwältin Diana Iraci Borgia: Wir finden den Heiligen Krieg gut, aber trainierten nicht dafür. Ersteres kann er auch schlecht bestreiten. Vor seiner Festnahme veröffentlichte er auf einer Dschihad-Webseite den Aufruf: Der Sieg ist nah, wir haben Geduld für die Stunde der Glorie. Nach dieser Nachricht für die Glaubensbrüder soll er, so die Polizei, auf Web-Seiten mit Anleitungen für Giftanschläge gesurft haben.
Die Staatsanwälte in Perugia warten nun auf die Laboranalysen der flüssigen Chemikalien und Giftgase, und überprüfen anscheinend ziemlich intensive internationale Kontakte des Imam zur islamistischen Terror-AG in mehreren Ländern Europas.