Das Schicksal eines 17-jährigen Schülers, der seit zehn Wochen in einem türkischen Gefängnis eingesperrt ist, hat in Deutschland Bestürzung ausgelöst. Die Bundesregierung forderte die Türkei offiziell auf, den deutschen Schüler vorzeitig aus der Haft zu entlassen, wie eine Außenamtssprecherin am Wochenende sagte. SPD-Fraktionschef Peter Struck zeigte sich über die Haftbedingungen und den Ablauf des Verfahrens erschüttert. Marco Weiss ist in einem Gefängnis in Antalya inhaftiert. Er wurde wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern festgenommen. Ihm drohen bis zu acht Jahre Haft.
Der aus Niedersachsen stammende Junge, der sich in seiner Freizeit als Jugendgruppenleiter beim Technischen Hilfswerk (THW) engagiert, war mit seinen Eltern im Osterurlaub in der Türkei. Dort verliebte er sich in die 13-jährige Engländerin Charlotte M., man kam sich näher. Das sei in beiderseitigem Einverständnis geschehen, versicherten beide. Das Mädchen soll sich dem Jungen aber als 15-Jährige ausgegeben haben.
Obwohl von Gewalt keine Rede war, nahm die Polizei Marco Weiss wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern fest. Die Mutter des Mädchens hatte Anzeige erstattet. Wie der Spiegel berichtet, wurde bei einer gynäkologischen Untersuchung festgestellt, dass das Mädchen noch Jungfrau ist. Struck forderte, dass der Junge, der aus seinem Wahlkreis Uelzen stammt, "umgehend freigelassen wird".
"Medienkampagne"
Die türkische Zeitung Hürriyet hat die Forderung der Bundesregierung heftig kritisiert. Sie bedeute eine "Beleidigung" des Justizsystems eines anderen Staates, schrieb der Kolumnist Oktay Eksi in der Sonntagausgabe: "Stellen Sie sich vor, die türkische Regierung würde der deutschen Regierung für einen in Deutschland inhaftierten türkischen Staatsbürger eine solche Verbalnote überreichen - unvorstellbar." Die Berichterstattung in Deutschland bezeichnete das Blatt als "Medienkampagne". Eine Verbesserung der Haftbedingungen sei für alle Insassen "unbedingt nötig", hieß es, "nicht nur für Marco".
Die Haftbedingungen des Realschülers werden als in der Tat als katastrophal beschrieben. So muss er sich zusammen mit 30 ausländischen Mitgefangenen eine Zelle teilen. Das Trinkwasser in der Zelle sei ungenießbar. Außerdem gehe es dem 17-Jährigen, der an Neurodermitis leidet, sehr schlecht, weil ihm die Cremes zur Behandlung versagt würden.
Die Eltern haben sich unterdessen in einem öffentlichen Appell an die türkische Justiz gewandt. In einer am Sonntag von ihrem Anwalt Jürgen Schmidt verlesenen Erklärung forderten sie von den Behörden, ihren minderjährigen Sohn bald freizulassen. Die Familie des Jungen ist finanziell und psychisch an ihre Grenzen gelangt. Der an Leukämie erkrankte Vater braucht nach einer Serie von Chemotherapien Erholung. Um die Familie zu unterstützen, hat das THW Uelzen ein Spendenkonto eingerichtet. Allein 7000 Euro sollen bislang die Anwaltsgebühren gekostet haben.
Was haltet ihr davon ich finds unmöglich aber da sieht man wieder die "tolerante"Art der Türken zum Thema Sex und Liebe.Die verbocken sich den eintritt in die EU selber na ja besser so...sowas könnenw ir echt nciht brauchen