... soviel zum "friedlichen Islam".
Pakistan: Umarmung als Sünde
Tourismusministerin Nilofar Bakhtiar fürchtet um ihr Leben, nachdem sie ihren französischen Fallschirmlehrer spontan umarmt hatte.
Geistliche der Roten Moschee in Islamabad bezichtigten Tourismusministerin Nilofar Bakhtiar einer schweren Sünde. Die spontane Umarmung ihres französischen Fallschirmlehrers hat die pakistanische Tourismusministerin in massive Bedrängnis gebracht. Geistliche der Roten Moschee in Islamabad bezichtigten Nilofar Bakhtiar einer schweren Sünde, und seitdem fürchtet sie um ihr Leben, wie die pakistanische Nachrichtenagentur APP am Sonntag berichtete. Bakhtiar hatte in Frankreich erfolgreich einen Fallschirmsprung zu Gunsten pakistanischer Erdbebenopfer absolviert. Anschließend ging ein Bild durch die Medien, auf dem sie ihren Ausbildner umarmt.
Bakhtiar schilderte am Samstag einem Parlamentsausschuss ihre Furcht vor einem Attentat. Sie habe deshalb ihren persönlichen Schutz verstärkt. Laut APP verwies sie auf die Ermordung der Sozialministerin der Provinz Punjab, Zil-e-Huma Usman. Sie wurde im Februar von einem Mann mit der Begründung erschossen, Frauen sollten keine hohen Staatsämter bekleiden. Der Angreifer wurde inzwischen zum Tode verurteilt.
Entlassung gefordert
Die Geistlichen der Islamabader Moschee forderten die Entlassung von Bakhtiar als Ministerin und riefen ihre Familie auf, sie zu bestrafen. Außerdem müsse man sie dazu zwingen, sich öffentlich zu entschuldigen. Studenten einer mit der Moschee verbundenen Koranschule haben in der letzten Zeit mit einer teils gewaltsamen Kampagne gegen Musikgeschäfte und Bordelle von sich reden gemacht. Sie stehen in Opposition zur weltlichen Politik von Staatschef Pervez Musharraf.
Artikel vom 15.04.2007, 16:48 | apa, ap | bib
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