Mich würde eure ehrliche Einschätzung zu folgender Geschichte interessieren, meine eigenen Gedanken drehen sich im Kreis
Ich (Fisch) habe einen Krebsmann in einem Club kennengelernt. Wir haben uns die ganze Nacht sehr gut unterhalten. Irgendwann habe ich angefangen ihn zu berühren und zu küssen, was unheimlich schön war. Das ich die Initiative bei allem ergriffen habe hat ihn, wie er mir später sagte, total fasziniert. Wir haben die Nacht dann bei mir verbracht. Mein Gefühl sagte mir es stimmt alles, ich habe mich so wohlgefühlt und wollte diesen Mann. Er bot mir zwar an nur zu kuscheln, aber, nach dreistündigem Kuscheln kam es dann, wieder durch meine Initiative, doch zum Sex.
Auch wenn er mir in dieser Nacht schon sagte, dass er eigentlich nicht auf ONS steht, sondern eher längere Affären pflegt, war ich überrascht, als er sich meldete. Dann sind wir mal ins Kino gegangen, die Nacht verbrachte ich aber wieder mit ihm. Dann schauten wir oft die EM-Spiele zusammen an. Jedesmal wenn wir uns trafen kam es nach stundenlangem Reden und Kuscheln zum Sex, wobei er sich von mir und dem was ich wollte leiten ließ. Seine Zärtlichkeit hat mich begeistert, sowas hatte ich in dem Maße noch nicht erlebt.
Diese wahnsinnige Zärtlichkeit hat mich glauben lassen, dass mehr zwischen uns sein könnte. Irgendwann habe ich diese blöden kleinen subtilen Tests durchgeführt um für mich herauszufinden ob ich wirklich nur eine Weitere seiner vielen Affären (die ungefähr 15te) bin. Diese Tests sind leider nicht sehr psoitiv ausgefallen woraufhin ich das Gefühl hatte nur eine Nummer zu sein.
Weil ich spürte, dass ich mich verlieben könnte, was ich aber nie zugegeben hätte, weil das vor mir viele seiner Affären getan haben, habe ich unser Verhältnis beendet, mit der Begründung, dass ich frei sein möchte für jemanden, in den ich mich verlieben darf. Daraufhin wollte er eine Freundschaft aufbauen, weil er mich so mag bzw. sich so gerne mit mir unterhält, alles außer Sex. Erst habe ich eingewilligt, mich aber trotzdem nicht gemeldet, weil ich an solche Freundschaften nicht glaube. Er schrieb mir dann aber SMS wie bisher, fragte wie mein Tag war usw. Das hat mich erneut verwirrt, weil man sich, meiner Ansicht nach, als Freunde kontaktiert, wenn man konkret was machen möchte oder es einen bestimmten Anlass gibt.
Ich habe ihm dann gesagt, dass ich das komisch finde und ihn gefragt was er eigentlich will. Er betonte dann wieder, dass er mit mir befreundet sein möchte und er allen seinen weiblichen Freunden so schreibt. Daraufhin habe ich auch meine Bereitschaft zu einer Freundschaft aus Eigenschutz wieder zurückgezogen. Sowohl beim Beenden der Affäre, als auch beim Beenden der Freundschaft fragte er ständig ob er etwas falsch gemacht hätte.
Dann hatten wir keinen Kontakt. 10 Tage später schrieb er mir wieder, um mir mittzuteilen, wo er feiern geht, bevor er dann zwei Monate nicht in der Stadt sein wird und wir uns dort vielleicht sehen Am nächsten Tag schrieb ich ihm zurück, dass ich an dem Abend nicht da war und habe ihm einen schönen Sommer gewünscht. Seitdem habe ich nichts mehr gehört.
Warum hat er mir das geschrieben, wo er doch meine Entscheidung respektieren wollte? Wie kann es sein, dass Frauen zum Austausch so extremer Zärtlichkeiten und zum nächtelangen Schmusen so austauschbar sind?! Wie lange denkt ein Krebs über so eine Geschichte nach? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er mich vermisst? Hätte er beim Beenden der Affäre, als ich sagte, dass ich mich eigentlich nach einer liebevollen Beziehung sehne, reagiert, wenn er wirklich Interesse gehabt hätte? Merken Krebse manchmal erst später, dass sie tiefergehendes Interesse hatten? Würden sie dann nochmal ankommen? Lassen sich Krebse von einer kühlen Ausstrahlung abschrecken, wenn die Berührungen eine andere Sprache sprechen? Diese Fragen quälen mich immer wieder
Das Ganze hat sich innerhalb von 2 Monaten abgespielt. Habe ich zu früh abgebrochen? Aber immer so weitermachen, Freundschaft vorheucheln und eigentlich hoffen, dass er sich in mich verliebt, würde nicht meinem Naturell entsprechen. Lieber haue ich ab, bevor es irgendwann noch mehr weh tut.