Es kommt halt...
... auf die feinen Unterschiede an.
Erstens sollte man nicht fragen, was jemanden "stoert an" anderen Menschen. Ueberleg mal, wie die deutsche Sprache sagt: etwas Stoerendes wird nicht geloest oder repariert, oder verstanden, oder diskutiert, sondern *beseitigt*. Das Wort "stoeren" ist also voellig unangebracht, wenn man es auf Menschen anwendet.
Zweitens sollte man oeffentlich nicht fragen, welche Probleme man mit Christen hat, sondern z.B. welche Probleme das Christentum der Gesellschaft bereitet. Welches persoenliche Problem irgendjemand mal mit ein paar speziellen Christen hatte, kann die Gesellschaft und die anderen Christen doch ueberhaupt nicht interessieren. Was soll'n sie tun ausser achselzucken und sagen: Pech gehabt? Soll'n wir jetzt deinetwegen alle anderen Christen des Landes verweisen? Was, wenn einer mal ein Problem mit einer blonden Frau hatte?
Man sollte nicht Menschen persoenlich direkt angreifen fuer etwas, das ihnen schon zugesprochen worden ist und das sie daher zu Recht verteidigen werden - etwa den Immigrantenstatus (viele eurer sogenannten Immigranten sind ohnehin schon - endlich, nach vielen Jahrzehnten ohne jedes "Fehlverhalten" - deutsche Staatsbuerger).
Drittens, und das ist vermutlich das Wichtigste, sollte man ein bisschen ueber elementare Logik wissen, bevor man oeffentlich den Mund aufmacht. Sonst wird man leicht missverstanden.
Wer sagt, 'das und das' stoert mich an Immigranten, der stellt sich quasi vor *jeden* einzelnen Immigranten hin und sagt: An *dir* stoert mich das und das, und an *dir* stoert mich genau dasselbe usw.usf. Dass die allermeisten Immigranten sich da extrem ungerecht angegriffen fuehlen und die allermeisten Nichtimmigranten das dumm und rassistisch finden ist doch offensichtlich.
Was stoert jemanden z.B. an einem klugen, hoeflichen, freundlichen, fleissigen Tuerken? Vermutlich nichts. Was stoert an einem aufdringlichen Tuerken? Vermutlich, dass er aufdringlich ist. Was logisch uebrigbleibt ist, dass Aufdringlichkeit als stoerend empfunden wird, mit dem Tuerken hat das nicht das Allergeringste zu tun.
Selbst wenn es der Fall ist, dass statistisch gesehen, Tuerken aufdringlicher sind als Deutsche, koennte der *einzelne* Tuerke weder etwas fuer diese Statistik, noch koennte er sie aendern. Schon gar nicht der unaufdringliche! Deshalb ist es so unglaublich falsch, ueber Gruppen von Menschen aus statistischen Gruenden zu generalisieren.
Wenn jemandem aufdringliche Leute missfallen, soll er sich an alle aufdringlichen Leute wenden, nicht an alle Tuerken.
Wenn jemandem ein gesellschaftliches Problem auffaellt - zum Beispiel die Integration von Immigranten, dann soll er sich an die Gesellschaft richten und dabei die Interessen der Immigranten vernuenftig beachten, statt sie zu diffamieren. Sonst wird er, der *Einzelne* zu Recht als dumm und rassistisch bezeichnet.
Ist das irgendwie zu begreifen?
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