Kirche und Patenschaften
Also...zunächst muss ich mal Anerkennung dafür aussprechen, dass ihr eure Patenschaft ernst nehmt. Meistens wird es nur zu gerne als Formalie abgetan, um die Taufe und damit ein nettes Familienfest zu ermöglichen.
Ich selbst habe mal eine Patenschaft an die Kirche und die Eltern zurückgegeben, weil die Eltern trotz anfänglich anderer Beteuerungen deutlich erkennen ließen, dass sie kein Interesse an der religiösen Erziehung ihres Kindes haben. Dann braucht es auch mich nicht als Patin, was nicht heißt, dass ich für das Kind nicht da sein werde, wenn es mich braucht. Zumindest in der evangelischen Kirche ist ein Entzug nicht festgelegt, und wenn überhaupt, kann dies nur mit dem Einverständnis der Taufgemeinde, bzw. des dort zuständigen Pfarrers geschehen. Da die Patenschaft das Versprechen beinhaltet, bei der Erziehung Kindes im Sinne der Kirche behilflich zu sein, müsste für einen Entzug Voraussetzung sein, dass man sich der Patenschaft unwürdig gezeigt hat, und zwar im kirchlichen Sinne. Eine Streitigkeit reicht da nicht aus, das dürfte dem Pfarrer nicht genügen. Ich würde mich mal mit dem zuständigen Pfarrer in Verbindung setzen, damit der beide Seite der Medaille kennenlernt und keine Entscheidung trifft, die der Sache nicht angemessen ist.
Und sollte das Schlimmst eintreten: Auch ohne Patenschaft kann man für Menschen da sein.
Alles Liebe
vornehme Blässe