bahija_12531786Berühre den Wind und du wirst sehen, was Freiheit bedeutet...
>über deine aussage:
... lässt sich natürlich immer philosophieren und dazu soll sie ja auch da sein... ich habe sie frei in den Raum der Unendlichkeit des Netzes gestellt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder gar als Dogma... und es ist auch kein Ich-Fatalismus 
>>
du stellst die Urfrage des Seins, die uns auf dem Weg des Werdens wie eine graue Wolke begleitet. Leider kann ich dir schon hier schreiben, dass es keine Antwort geben wird (...)
<<
>bin ich doch sehr erstaunt.
>das weißt du ganz gewiss???
... vielleicht ist es die Provokation, die den überlegenen Geist fordern soll... keine Attitüden oder Halbaussagen... oder aber?, es ist ein Resümee aus Suchen, Suchen und nochmals Suchen...
... wo ist der letzte Rest Wahrheit, der Inbegriff des eigenen Erkennens? Vielleicht ist dieser letzte Rest - deine Antwort - Blasphemie, weil uns verborgen bleiben soll, was zu wissen uns nur schaden würde?
>wie kann mir etwas klar werden, wenn ich immer nur im geiste mich in grau gehüllt und darin blickend fühle???
... hier interpretierst du unkorrekt... der Mensch steht nicht im Nebel seiner Selbst, sondern diese Wolke hängt wie ein Damoklesschwert über ihm... jedoch nur wenige Menschen vermögen - aus psychologischer Auffälligkeit oder Gefühlsverirrungen
- ihren Blick nach oben zu richten, und da lauert die Gefahr... denn erst jetzt erscheint eine Frage, die sich der überwiegenden Masse nie stellen wird... und bitte interpretiere das nicht abwertend, denn diejenigen sind die glücklicheren, die nur geradeaus sehen dürfen...
>um es verständlicher zu machen, geht es doch um verinnerlichte konzepte anderer, die ich als die wahrheit verinnerlicht habe - und die mich dann selbst im geiste aus dem gleichgewicht bringt und schwankend werden lassen, stimmt die vermeintliche wahrheit anderer und das blindlings daran glauben und damit anderen mehr vertrauen als in mich selbst, nicht mit meinem eigenen wahrhaftigen sein und meinem feinen gefühl dafür überein.
... "in mich selbst" sind in diesem Moment deine Wahrheiten... du kannst nur Wissen verinnerlichen was sich offenbart hat, nur Erfahrungen aus erlebtem schöpfen - überwiegend. Es ist schwer gegen die Suggestion der Sozialisationsinstanzen anzukämpfen, dass können nur wenige, den es war eine Inthronisation.
>wenn ich mich im geiste selbst zerteile und aus dem uranfänglich insgesamten bzw. integren mehrere teile gefühlsmässig mache, bleibt es doch auch nicht aus, dass ich mich gefühlsmässig zwischen diesen imaginären teilen hin- und hergerissen fühle.
... ja, du hast recht... es geht nicht um die Entflechtung der Anteile, sondern um ihre Ausgewogenheit... weder der Trieb, noch die Unterwürfigkeit zu einer Dominanz sollen bestimmt sein, sondern das eigenen Ich... und trotzdem sind auch diese Anteile wichtig..
>ich dominiere mich selbst und halte mich gefühlsmässig klein, glaube ich, dass ich allem anderen nicht ebenbürtig, sondern unterlegen sei.
ich fühle mich gedanken unterlegen, die mich selbst nicht gross und gut sein lassen können.
so spiele ich entweder mir gegenüber über-ich und halte mich anderen für überlegen oder spiele mir gegenüber es und glaube dies sei nichts, anstatt meiner liebe würdig.
... ich glaube nicht... erlernte Verhaltensmuster sind schwer zu verändern... die Seele kann als Organ nicht über sich selbst nachdenken, noch urteilen...
>bin ich nicht immer das, was sich selbst um klaren kopf (bzw. sinn/en) und kragen (umfassende) bringt, durch die gedanken, die ich mir selbst gegenüber hege und pflege, anstatt mich in aller liebe selbst - als das, was sich selbst beseelt, indem es sich beseeligen lässt???
... deine Gedanken sind edel, jedoch ist es nicht immer so einfach... nach deinem Ansatz gäbe es nur noch wenige Menschen, die eine Therapie bräuchten... die Seele, deine Gedanken und oftmals der Körper reagieren ganz unabhängig von unserem bewussten - mit Intelligenz getränktem - Wissen.
... erkläre Angst, die Menschen nicht mehr das Haus verlassen lässt? ... NUR weil - nach vielen Therapien gefunden - die Mutter sie im perinatalen Alter misshandelt hat? Sie wussten es bewusst nicht mehr, die Seelenabwehr hatte es blockiert und doch war es noch irgendwo, reagiert hat dann der Körper.... die Beispiele wäre unendlich fortsetzbar...
>bin nicht ich diejenige, die in jeglicher hinsicht und im weitesten sinn für sich absolut im guten da sein sollte - anstatt es von anderen zu erwarten und darauf bis zum st. nimmerleinstag zu hoffen???
... das habe ich auch nie verneint!!!
>ich bin doch gefordert, für mich d.a. zu sein und damit auch mir selber und meiner be- als auch ent-geisterung gefühlsmässig gegenwärtig, oder nicht???
... erzähle das all denen, die mit gesengtem Kopf durch die Stadt laufen, die Gefangene ihrer Seele sind und nicht wissen wie sie diesen Kreislauf aus Traurigkeit - ohne ersichtlichen Auslöser - entkommen sollen...
> wenn ich der felsenfesten ansicht bin, mich selbst nicht erkennen bzw. mir gewahr werden zu können, indem ich geistig mir gegenwärtig d.a. und g.a.n.z. bei mir bin, erscheint mir psychologischerweise konsequent meine ansicht zu mir selbst unumstösslich - und damit hast du graue theorie im inneren blick, anstatt ganz alleins dich selbst.
... oder der ewige Gedanken, sich selbst nicht zu genügen und damit obsessiv niemanden zu genügen... was fehlt, ist der Mut zur Unvollkommenheit... lächerlich nicht wahr und doch für einige allgegenwärtig...
>was sagt dir dein herz, warum sich die meisten in sich selbst von kleinauf zutiefst innerpersönlich gefühlsmässig geschwächt fühlen und darauf wieder die mangelnde wertschätzung seines selbst beruht???
... das geht nicht mit dem Herz zu beantworten... es gibt keine Führerschein um Eltern zu werden und somit keine Grundregeln... die meisten Fehler werden bei der Sozialisation gemacht... Dominanzen, Gewalt, Missbrauch etc., falsches Anspruchsdenken, laszivere Grundregeln...
>schreie ich nicht selbst nach mir, weil ich mir zutiefst fehle - und mich nicht selbst meiner liebe für zutiefst würdig erachte???
... diese Erkenntnis ist richtig und sehr wichtig, jedoch impliziert sie noch keine Lösung... die Lösung liegt anderswo... in neuen Wegen...
... in einer multiplen Gesellschaft, die einen fließenden Übergang zwischen Sein und Schein geschaffen hat, wird es immer schwieriger Menschen mit Eigenschaften zu betiteln... liebe xy entpuppt sich als lieber xy

... abschließend, als Laie sind meine Gedanken natürlich frei florierend und nicht fatalistisch 
LG blankness