An der Uhrzeit meines Posts sieht man, dass wir das gleiche Problem haben, ABER
Es wird besser!
Zunächst: nein! Ich habe "Jeder kann schlafen lernen" NICHT gelesen. Die Kernaussage die allgemein bekannt ist, widerspricht mir aber zutiefst!
Unser Sohn ist 5 1/2 Monate alt und ich habe nicht geschlafen seit September 2013.
Er ist bzw war in den ersten 3 Monaten ein Schreikind. Und mit Schreien meine ich nicht Nörgeln, sondern lautes ausdauerndes 100 Dezibel Schreien. Und das einzige was ihn zuverlässig beruhigt hat war Stillen. Also habe ich gestillt. Somit hat er Schlafen/Ruhe mit Stillen verknüpft. Und das bereue ich nicht! Ich hatte Schmerzen vom ständigen auf der Seite liegen und es gab Nächte, in denen hätte ich ihn am liebsten genommen, geschüttelt und an die Wand geklatscht. Und für solch extreme Fälle (und das sind nicht nur Menschen aus unteren Bildungsschichten uns schlechten sozialen Verhältnissen) ist JKSL bzw Ferbern auch gedacht.
Nach 3 Monaten wurde es langsam besser. Er schrie nicht mehr wenn ich kurz zum WC ging und spielte auch ab und zu 10 Minuten auf seiner Decke.
Nach 3,5 Monaten begann ich also an der nächtlichen Situation zu arbeiten. Gaaaaanz langsam.
Mir hat das Buch von Elisabeth Pantley "Schlafen statt Schreien" geholfen.
Ich habe allerdings lernen müssen, dass bei uns alles länger dauert. Viel länger. Pantley schreibt, dass man kurz vor dem Einschlafen die Brust aus dem Mund ziehen soll. Bei Protest Ggf wieder rein dann von Vorne. Und das so oft Wiederholen bis das Kind nicht mehr danach verlangt. Es würde etwa eine Woche / 10 Tage dauern, bis das Kind versteht, dass es die Brust nicht braucht. Unser Sohn brauchte 2,5 Monate bis er zumindest Nachts die rund 20 Mal Nuckeln auf 3-6 Mal echtes Stillen reduzieren konnte.
Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber ich bin Stolz darauf NICHT den leichten Weg gegangen zu sein. Und trotz der Blicke die man erntet, lasse ich mir nicht einreden ich hätte versagt, nur weil ich "nicht in der Lage bin konsequenter als mein Kind zu sein und es schreien zu lassen"
Jede Mutter die ihr Kind einschlafstillt geht doch bereits ihrer natürlichen, jahrtausende alter Intuition nach und lässt ihr Kind eben NICHT schreien! Warum dann ändern?
Ich will keine Werbung machen, aber bitte lies dir dieses Buch von Pantley genau durch. Es gibt so viele Aspekte und weitere Hilfen die für deine individuelle Situation hilfreich sind, aber jetzt zu viel wären zu posten. Ist ja auch so schon lang genug :D
Also alles Gute + viel Erfolg!!!