Guten Abend ihr Lieben,
so langsam zweifel ich etwas an der Art und Weise, wei ich das Leben meines Kindes, meines Mannes und mir "gestalte".
Ich habe mich heute in der Mittagspause mit einem meiner Arbeitskollegen über Kinder unterhalten und kamen auf das Thema der Betreung während der Arbeitszeit. Ich sagte ihm dann, dass mein Freund und ich beide 40 Stunden (Vollzeit) die Woche arbeiten. Seine Frage:" und wer passt dann auf's Kind auf?"
Antwort:" der Kindergarten".
Er sah mich plötzlich schon fast fassungslos an und meinte, es sei wohl (angeblich) nicht ernst gemeint, aber ich währe wohl eine Rabenmutter, weil ich mein Kind so lange (Krippe bis zu 12h) abgeben muss.
Und Mädels, eins vorweg, ihr glaubt garnicht wie hart es für mich ist, meine kleine Maus sooo lange immer abgeben zu müssen. Aber in dem Job meines Freundes und in dem meinerseits gibt es nunmal kein "halbtags" oder so.
Und einfach mal so auf die schnelle ne Umschulung zu wuppen....das geht einfach nicht so schnell.
Ich bin gerade mal 2,5 Monate wieder in der Arbeit.
Habe mich geraaade so in diesen "Trott" wieder eingefuchst. Ich komme jetzt eigentlich auch erst langsam damit zurrecht, dass die Kleine jetzt nunmal in die Kita geht und ich zur Arbeit.
Man kann also sagen, dass ich über diese schlimme "Mutter-Kind-Trennungsphase" drüber hinweg gekommen bin, und dann kommt da so ein scheiß Arsch (verzeiht bitte meinen Ausdruck) und schmeißt mich mit seiner Äußerung wieder völlig an den Anfang, wo ich mit meinen Gefühlen schon einmal stande.
Meine Fresse, da wirste dumm angemacht und teils auch noch beleidigt oder schief angeguckt, wenn man NICHT arbeiten geht und arbeitslos MIT Kind zu Hause hockt, so nach dem Motto: "wie willst du deinem Kind ohne Arbeit denn was bieten?!" und auf der anderen Seite bekommst du durch so eine Aussage nen totalen Tritt ins Gesicht; sogar deine Gefühle werden hart getroffen und wirst schon halb verurteilt, DASS du arbeiten gehst und dementsprechend dein Kind abgeben musst.
Mir standen die Tränen in den Augen und bin auch jetzt noch (wieder) total traurig, dass ich arbeiten gehen muss und mein Kind dafür in die Kita geben muss.
Entschuldigt den langen Text aber Männer können manchmal so gefühlskalt und unsensibel sein, dass ich meinen Gedanken gerade etwas Luft machen musste.
Ein Tipp an euch: falls es für euch finanziell machbar ist, dann bleibt bloß so lange es geht mit euren Kindern zu Hause in Elternzeit. Das ist wirklich das Beste, was ihr für euch und eure Kinder machen könnt.
Dieses lange abgeben......es zerreißt einem jedes mal das Herz.
Traurige Grüße