seit 2 jahren lebe ich in Berlin, ursprünglich bin ich aus einer Kleinstadt in der Nähe von Hannover.
Jeder kennt dort jeden und wie es nun mal so üblich ist, reden die Mensche gerne über andere, dies war auch einer meiner Hauptgründe warum ich vor 2 jahren weggezogen bin, ich ertrug das Gerde nicht mehr über mich, es war nicht mehr auszuhalten, wie abwertend sich die Menschen über mich geäussert haben. Am schlimmsten jedoch war die Zeit nach meiner Vergewaltigung, es glaubten mir nur sehr wenige Menschen, ich zog mich auch für ein halbes jahr zurück, als ich dann wieder genug Kraft geschöpft habe um z.B, wieder aus zu gehen, verging das Gerede leider nicht und ich trank unheimlich viel, um alles irgendwie zu ertragen, und umso mehr ich trank umso mehr habe ich den Mensche wieder Grund gegeben schlecht über mich zu reden, es war ein jahrelanger Teufelskreis, ich benahm mich oft sehr schlecht, war agressiv, hatte viele Männer, ich verlor jegliches Selbstwertgefühl, es wollte einfach nicht aufhören. Letztendlich fasste ich den Entschluss nach Berlin zu gehen, ich habe mir schon lange gewünscht nach Berlin zu ziehen, und somit erfüllte ich mir meinen ersten Traum. Im September zog ich nach Berlin, im November wiederfuhr mir wieder ein schrecklicher Schicksalsschlag, ich zog mit einer Freundin nach Berlin, ihre Mutter verschwand urplötzlich, sie machte sich unheimliche Sorgen uns so fuhren wir am nächsten Tag in die Heimat, wir erfuhren das ihre Mutter ertrunken ist und meine Oma ebenso gestorben sei, eine Welt ging unter für mich, es war einfach zu viel, ich denke ich habe das bis heute nicht richtig verarbeitet.
Ein Jahr nach meinem Umzug ca. erfuhr ich von einer guten Freundin das mein Peiniger im Gefängniss sitzt, es war eine Genugtuung, auch wenn es nicht wegen mir war, aber ein ähnlicher Fall.
Trotzallem besuchte ich oft meine Familie und Freunde in der Heimat, und ich freute mich immer sie alle zu sehen.
Trotzallem verspürte ich lange, lange Zeit einen schreklichen Hass gegen meine Heimat, gegen die Menschen die dort lebten, und so schlimm über mich geredet haben.
Ich lebte mich ganz gut ein in Berlin, fand ganz gute Freunde, die trotzallem meinen Freunden in der Heimat nicht das Wasser reichen konnten, sie haben einfach andere Vorstellungen von Freundschaft, es lässt sich nicht ändern, ich nehme Menschen immer so wie sie sind.
Ich ging selten aus in Berlin, und noch seltener trank ich, ich sammelte auch viele gute Erfahrungen, z.B. besuchte ich schon vier mal die Fashionweek, denn ich möchte später einmal in der Modebranche arbeiten.
Momentan jedoch, habe ich mich selber aufgegeben, ich hatte schon immer andere Vorstellungen vom Leben, nicht schnell heiraten und Kinder bekommen, für mich zählte immer erst die Karierre und der Erfolg, für mein Anders-sein wurde ich gestraft, Tag für Tag, in der Stadt die sich Heimat nennt.
Mein Hass hielt an bis zu diesem Sommer, ich verbrachte meine gesamten Sommerferien, und Tag für Tag lernte ich meine Heimat wieder zu schätzen, ich hinterfragte lange Zeit dieses Gefühl und wieder zu hause angekommen verfiel ich in eine Depression, schließlich hatte ich auch in Berlin große Probleme und zwar leider Schulden, ua. wegen meiner alten Schule usw usw, ich bekomme Angst und Panikanfälle wenn ich von draussen Schritte höre, oder wenn es klingelt, es ist richtig schlimm geworden. Aber am schlimmsten für mich ist das ich so gerne von vorne anfangen würde, und zwar am liebsten ganz in der Nähe meiner Heimat, ich merke das ich die Nähe zu meiner Familie und meinen Freunden unheimlich doll vermisse, und ich mich in Berlin, trotz Freunden sehr einsam fühle, ich bin auf mich allein gestellt, und habe keine innere Ruhe mehr, für manche wird das nach weglaufen aussehen, was ich auch verstehen kann, ehrlich, jedoch empfinde ich es für mich am besten, dort in der Nähe wieder von vorn anzufangen, in der Nähe meiner Lieben.
Trotzallem MUSS ich mich meinen jetzigen Problemen endlich stellen und noch in vielen Dingen erwachsen werden, aber ich brauche Hilfe, Unterstützung und zwar von Menschen denen ich bedinungslos vertraue, ist mein Denken falsch? Würde ich durch einen Umzug wirklich weglaufen? Oder soll ich auf mein Herz hören? Ich weiss nicht mehr weiter, jedoch eines weiss ich genau, das ein Umzug direkt in meine Heimatstadt mein eigener Selbstmord wäre und ich einfach Angst hätte in alte Muster zu fallen, und das alles nochmal von vorn beginnt. Berlin war der erste Traum den ich mir erfüllt habe, und mittlerweile hasse ich Berlin, die vielen Menschen und alles was dazugehört, und ich frage mich fängt man alle Träume an zu hassen die man sich erfüllt? Aber am meisten ärgert mich das ich gescheitert bin, ich habe mir so sehr gewünscht stark zu sein, und im Grunde bin ich so schwach innerlich. Was soll ich tun?
Vielleicht habt ihr ja einen guten Rat für mich, ich freue mich über jede Antwort so ernüchternd sie auch sein wird.
Lieben Gruß, K.