hallo
ich schreibe unter einem zweitnick falls mein mann hier rein guckt. :roll:
momentan stehe ich kurz vor einem zusammenbruch. es wäre nicht das erste mal, daher kenne ich die symptome schon und weiss, dass es wieder einmal darauf zusteuert.
meine situation ist folgende:
mein mann und ich haben einen ganz süssen sohn im alter von 15 monaten. mein mann geht arbeiten und ich habe das elterngeld gesplittet, das aber ende des jahres ausläuft. meinen job habe ich durch die insolvenz meiner firma verloren und in meinem bereich einen job zu finden ist eh schon schwer und mit kind sowieso.
deshalb mache ich momentan eine weiterbildung, die viel zeit, vor allem abends, in anspruch nimmt.
weil ich aber ende des jahres einen job brauche will ich etwas in heimarbeit machen, wofür ich aber vorher noch einen kurs belegen muss. der verdienst ist nicht schlecht und mit kind ist der job ideal.
so langsam stosse ich aber an meine grenzen, weil ich nicht mehr weiss wie ich das alles unter einen hut bringen soll.
kind, haushalt, weiterbildung, job. normalerweise würde ich sagen, dass mich mein mann im haushalt ein wenig unterstützen sollte, aber da stosse ich auf taube ohren. es heisst da, wenn ich den job und die weiterbildung mache kann ich das gerne tun, der haushalt darf aber nicht darunter leiden.
er tut im haus das nötigste (müll runterbringen) und der rest bleibt an mir kleben. termine, organisatorisches, alles darf ich machen. auch um unsere "buchhaltung" kümmere ich mich. beim kochen muss ich immer 2x kochen, einmal für unseren sohn und mich (gesund) und einmal für meinen mann (hauptsache fleisch, fettig und kein gemüse).
ich bleibe aber auf der ganzen linie auf der strecke.
bitte ich meinen mann, mich an dinge zu erinnern, auch wenn die wirklich lebenswichtig sind (mehr trinken, mehr essen, meine medikamente nehmen, ins bett gehen, usw. - ich neige in sresssituationen zu selbstverletzendem verhalten in der form dass ich meinem körper wichtige sachen entziehe), kann ich sicher sein, dass er das nicht macht und wenn es mir dann schlecht geht heisst es, dass ich doch selber daran denken könnte. - leicht gesagt, wenn man eine million dinge im kopf hat. ich habe auch keine verwandten oder freunde in der nähe, wir sind vor einigen monaten umgezogen, ein auto habe ich aber auch nicht.
auch dass er am wochenende mal aufsteht und sich um den kleinen kümmert damit ich mal ausschlafen kann, kann ich vergessen. er sagt es zwar immer, aber es endet damit, dass er bis mittag im bett liegt und ich samstags mit dem kind einkaufen fahre.
mittlerweile bin ich so am ende, dass ich nachts nicht mehr schlafen kann und wenn ich doch mal für einige stunden die augen zu mache wache ich auf und habe ungeheure kieferschmerzen, weil ich mit den zähnen malme. letzte nacht war es ganz schlimm, ich lag die ganze nacht auf dem sofa und habe fern gesehen. momentan zittere ich wie espenlaub, habe kopfschmerzen und mir ist übel, weil mein kreislauf im keller ist. mit meinem sohn spielen ist völlig unmöglich.
ich weiss nicht mehr was ich tun soll. mit meinem mann reden ist wie einem 4-jährigen über die relativitätstheroie zu sprechen. vorhin haben wir telefoniert und ich sagte ihm, dass ich am ende bin und bekam zu hören, dass ich dann heute abend einfach mal früher ins bett gehen sollte. er kapiert es nicht und mault mich sogar noch an wenn ich irgendwo wäsche herumliegen lasse oder eine windel nicht in den windeleimer stecke, was mir öfter passiert, da ich manchmal nicht mehr weiss wo mir der kopf steht.
stelle ich mich an? geht es noch jemandem so? wie kann ich ihm denn begreiflich machen, dass es 5 vor 12 ist? :cry: