Tag zusammen,
dass meine Tochter (fast 22 Mon.) sich seit einiger Zeit in der Trotzphase befindet habe ich ja schon soweit akzeptiert und mich damit abgefunden. Nun wird es aber fast täglich schlimmer und die Zeit mit ihr ist nur noch anstrengend.
Vorweg: ich bin alleinerziehend, arbeite im Moment noch nicht und habe auch keinerlei Unterstützung - kann mir auch keine holen. Das heisst wenn ihr etwas nicht passt, so muss sie es an mir auslassen. Und im Moment passt ihr so Einiges nicht.
Hier mal ein paar Beispiele:
Schreien beim Windelnwechseln, Zähneputzen, Anziehen, Ausziehen, beim Mitkommen (zum Auto oder zur Tür), Reinsetzen in den Kindersitz,....
Hören wenn Mama was sagt? Fehlanzeige. Sie fängt dann prompt an zu Weinen, schmeisst sich hin & strampelt egal wo und wirkt zudem total unglücklich.
Ich darf sie dann weder anfassen noch ANGUCKEN, dann sagt sie nur "nein nein" und wehrt mit der Hand so ab.
Ich habe die ruhige und auch schon die "untern-Arm-klemm" Variante gewählt. Ich bin laut geworden und leise geblieben aber das Ergebnis war immer dasselbe.
Heute morgen hatten wir wieder Theater, weil ich Ihrn den Schlafi ausziehen wollte. Daraufhin habe ich gesagt: darauf hat Mama keine Lust, dann geh bitte in Dein Zimmer. Und was macht sie? Geht in ihr Zimmer und schmeisst volle Pfund die Tür zu. Hallo ?! Mit 22 Monaten? Wir brauchen morgens Ewigkeiten, weil sie nichts will und die ganze Zeit heult, dann aber nuckelnd ankommt und sich in den Schoss kuscheln will. So fängt derzeit immer mein morgen an und abends frage ich mich warum ich morgens eigentlich wieder aufstehe. Mein Leben bleibt derzeit völlig auf der Strecke, dennoch schaffe ich es jeden morgen gutgelaunt zu sein - so als wäre Tag toll und anders ... Pustekuchen.
Ich habe schon bemerkt, dass sie viel allein versuchen will, das mit dem Anziehen zum Beispiel. Aber das klappt nun mal noch nicht so recht. Und ich sitze dann geduldig daneben und warte ab, lobe und ermutige sie. Aber wie lange soll ich denn da sitzen? Es klappt ja nunmal leider nicht und sobald ich dann helfen will gibts Theater - aber wie !!!! Meistens mache ich das dann eben ganz schnell und danach ist auch erstmal wieder gut.
Gestern hat sie sich beim Windelnwechseln so gesträubt, dass die ganze Scheisse auf dem Wickeltisch verteilt wurde. Klingt lustig - war es aber nicht.
Solche "Anfälle" haben wir so in der Regel zwischen 10 & 20 Mal am Tag - jeden Tag !!!!
Das Schlimmste aber ist: sie wirkt so unglücklich. Ich denke dann manchmal, vielleicht will sie gar nicht bei mir sein.
Sie weint dann so viel und weist mich dann richtig zurück. Nicht, dass ich mich aufdrängen würde. Ich lasse ihr ja den Freiraum, da ich ja eigentlich froh bin, wenn sie mir mal nicht hinterherrennt. Selbst zum Pipimachen kommt sie mit und fängt sogar manchmal an zu weinen und zu bocken wenn ICH mal Pipimachen muss, weil sie das dann irgendwie doof findet.
Sobald andere Leute - natürlich auch der Papa kommen - ist sie wie ausgewechselt, und natürlich dürfen die sie dann auch an- und ausziehen und alles andere. Sind wir aber wieder allein geht es sofort (!!!) wieder los. Daher meine echte Sorge, ob sie MICH als Person vielleicht ablehnt. Andereseits will sie aber am liebsten den ganzen Tag auf den Arm oder Schoss und mag auch viel Kuscheln und Küsschengeben.
Habe schon überlegt ob ich mich mal an so ne Beratungsstelle wende, weil ich so auf Dauer einfach nicht mehr kann. Mir geht es nach der Trennung (liegt jetzt knapp 1 Jahr zurück) wieder besser, aber ich bin auch noch sehr am Wasser gebaut und weine auch öfter. Gerade wenn meine Tochter dann so ist, bricht es aus mir heraus. Teilweise bekommt sie das dann auch mit und merkt dann auch, dass da wohl was nicht so richtig war.
Meine MuKi-Kur die ich beantragt habe weil ich mit der ganzen Scheisse allein dastehe wurde natürlich abgelehnt. Ich soll Vorortangebote wählen ... witzig ... mit Kleinkind auf dem Schoss, oder was?
Ausserdem und das sage ich Euch ganz ehrlich, habe ich total Angst, dass meine Tochter viell. irgendwann lieber beim Papa sein will. Nein gibts bei dem nämlich nicht, das hat er mir selbst gesagt. Er sieht sie jetzt 14tägig für ein paar Stunden und will sie dann nicht noch erziehen.
Ach eigentlich weiss ich gar nicht warum ich das alles aufschreibe. Sicher könnt ihr mir ja auch nicht helfen, aber es musste irgendwie mal raus...