teivel_11934963Keine Diskussion?
Und Du lässt Dir das dann sagen? Machst Du dann was er verlangt?
Warum? Hast Du Angst vor ihm? Scheint mir fast so!
Ich bin manchmal auch hilflos, wenn mein Sohn eine Trotz-Attacke bekommt. Es ist nicht leicht, vorallem wenn man dann gerade in der Öffentlichkeit ist, weil alle glotzen, als hätten sie nie selbst Kinder großgezogen und als ob sie sowas zum ersten Mal sehen würden.
Ich versuche, die neugierigen Blicke zu übersehen, die mir alle zu sagen scheinen: Die hat ihr Kind nicht im Griff!
(Ich bin auch noch vom Land; mich kennen immer alle!)
Und dann bleibe ich hart, ohne dass ich überhaupt reagiere, also nicht schimpfe, zurück brülle usw.! Ich mache gar nix, und schon gar nicht, was er verlangt.
Reden macht es nur schlimmer in diesem Moment. Denn dann brüllt er noch lauter.
Und sollte er in genau diesem Moment noch etwas anderes plötzlich wollen, sage ich einfach Nein. Dann bleibe ich in seiner Nähe und warte bis er sich beruhigt. Meistens kommt er dann wieder an, will auf meinen Arm und gedrückt werden. Das tue ich dann auch! Und dann sage ich ihm in ruhigem Ton, dass dass eben nicht schön für uns beide war! Das versteht er dann auch und oft merke ich dann irgendwann, dass wir genau die gleiche Situation nicht wieder haben!
Aber natürlich fällt ihm dann immer mal wieder etwas anderes ein ;-) !
Richtig sch**ße ist es dann, wenn man pünktlich irgendwohin sollte, z.B. in den Kindergarten und zur Arbeit. Weil solche Situationen Zeit kosten. Aber was will man machen!?
Perfekt bin ich natürlich bei weitem nicht. Ich habe auch mal einen schlechten Tag, bin müde, habe Stress oder sonst was und bin dann schneller gereizt. Dann komme ich etwas schneller an meine Grenze und es kann sein, dass ich auch etwas laut werde. Da es aber dann nix bringt, lasse ich es auch schnell wieder bleiben und versuche mir klar zu machen, dass er ja nix für meine anderen "Probleme" kann! Und bei Dingen, die ich für nicht relevant halte, z.B. ob er jetzt die blaue oder grüne Mütze aufsetzen will, lasse ich ihm dann schon mal seinen Willen! Seine Entscheidungen dürfen ja auch respektiert werden.
Oder wenn er noch einen Keks will und ich sage, er hätte doch schon genug. Dann fängt er oft an zu heulen und wird etwas lauter. Dann sage ich ihm, dass wer schreit, gar nix bekommt und wenn er aufhören würde zu heulen und zu schreien und normal fragt, er noch einen einzigen Keks bekommt, aber dann Schluss sei. Das funktioniert auch immer sehr gut. Oft fragt er mich dann zwar noch mal :-), aber dann akzeptiert er ein Nein ohne Gebrüll!
Hast Du Deinen Mann schon mal gefragt, ob es nicht auch sein könnte, dass sie sich ihn zum Vorbild nimmt? Schließlich bekommt er ja auch was er will, wenn er es nur deutlich genug verlangt!