Mach dir keinen Kopf dass du alleine mit solchen Gedanken bist. Mir geht es ganz genauso! Als ich den Text gelesen habe dachte ich erst ich hätte ihn geschrieben und ich war sehr erleichtert, dass ich mit solchen Gefühlen bezüglich Alkohol nicht alleine bin. Ich trinke selbst nicht. Habe auch nie wirklich getrunken. Ganz abgesehen von den medizinischen Einwänden fand ich es schon immer eklig und auch gruselig, was Alkohol aus Menschen machen kann. Komischerweise hatte ich nie ein Problem damit, wenn meine Ex Freunde getrunken haben, solange sie mich in Ruhe gelassen haben und keine dummen Sprüche wie „oh du bist so langweilig trink doch auch mal was“ gebracht haben war ich cool damit. Natürlich gab es auch damals für mich Grenzen. Die Menge macht das Gift.
Aber seitdem ich mit meinem neuen Freund zusammen bin, der überdurchschnittlich viel trinkt und dessen Freundeskreis auch sehr darauf aus ist viel zu trinken hat sich meine Sicht etwas geändert und ich bin unentspannt geworden. Warum es genau bei ihm zu einer veränderten Sichtweise auf Alkohol meinerseits kam? Wir hatten schon viele Streits, weil er zu viel getrunken hat, eklige Sachen zu mir gesagt hat, mich beschimpft hat, mir gedroht hat mit schrecklichen Dingen. Außerdem schreckt mich der Geruch enorm ab. Ich liebe diesen Jungen sehr, aber ich zerbreche allmählich daran, dass er mir leere Versprechen macht, er würde weniger trinken blabla.. auch seine Idee ich Käme jedes Mal einfach mit wenn er trinkt finde ich lächerlich. Ich will 1. nicht zwischen lauter Betrunkenen sein, die den Alkohol total verherrlichen und 2. will ich nicht seine Mutter spielen.
Das Thema belastet mich sehr. Wir sind während des Lockdowns zusammengekommen, sprich es gab nie Partys oder so.. ich habe große Angst, dass, wenn die Partys erst wieder losgehen, ich die Situationen in denen er feiern geht und trinkt nicht händeln kann und dran zerbreche.
Mir tut es auf der andere Seite auch unheimlich leid, weil ich so sensibel auf das Thema reagiere und es absolutes Reizthema für mich ist. Ich hab es ihm schon sehr oft versucht zu erklären.. aber ändern tut sich nicht wirklich was. Ich will ihn ja auch gar nicht ändern, aber ich möchte, dass meine Probleme als ernsthaft wahrgenommen werden..
Jedes Mal wenn er mit den Jungs weg ist und trinkt habe ich so ein ungutes Gefühl in mir, empfinde gleichzeitig aber auch Ekel und Wut und Sorge, ich kann mir nicht erklären warum ich so reagiere.