Meine Frau und ich führen seit langer Zeit eine leider sehr problematische Ehe. Seit ca. 4 Monaten sind wir nun getrennt, was unter den gegebenen Umständen das Beste war. Ich blieb im Haus, mein Frau fand einen Job 45km weiter.
Ich muss hinzufügen das wir beide vor 5 Jahren nach Süd Asien ausgewandert sind um hier zu arbeiten und zu leben. Unsere bereits vorhandenen Eheproblem dachten wir mit diesem Neuanfang lösen zu können. Ein gravierender Fehler. Schon 3 Monate später, entäuscht über eine depresive Phase meiner seits, lief sie in die Arme eines anderen Mannes. Sie gab alles, wollte die Scheidung, und verlor die Gunst dieses Mannes.
Wir blieben getrennt, schliefen in getrennten Räumen, bis wir ein Jahr später unsere eigene Company eröffnen konnten. Durch Umbauten am Haus schliefen wir wieder im Ehebett zusammen, aber es wurde nie mehr so wie es einmal war.
Nun, trennte sie sich zu Recht ein 2x von mir im April. Sie suchte und fand einen Job und zog dann auch aus.
Wir sehen uns regelmäßig, da sie für unseren Bertrieb die Buchhaltung nach wie vor erledigt. Unsere Gespräche sind seit dem deutlich ruhiger und stressfreier geworden. Unterschwellig ist es aber noch gut zu spüren welche Anspannung bei uns beiden vorliegt.
Ich bin während der Trennung sehr tief gefallen und konnte dabei uralte Konditionierungen aufdecken die maßgeblich dafür verantwortlich waren, dass unsere Ehe Stück für Stück den Bach runter ging.
Wir beide wagen nicht zu prognostizieren wo uns unsere Trennung eines Tages hinführen wird. Alles ist möglich.
Und ich will nicht sagen wie ich tief im inneren manchmal denke, sonst verschafft mir mein Unterbewusstsein genau das was ich konditioniere.
Erschwerend in dieser Situation ist es, dass wir beide in Süd-Asien leben und mit unserem Problem weitgehend alleine sind. Eheberater fehl am Platz.
Ich dachte mit der Aufdeckung meiner Kindheitskonditionierung und der Eliminierung dieser Verhaltensmuster wäre eine evtl. Rückkehr zur Zweisamkeit die primäre Bedingung um überhaupt daran denken zu dürfen. Anders gesagt, ich glaubte den Hauptverursacher ausgeschaltet zu haben.
Bis zu diesem einen Tag, der mich wieder weit nach unten zog. Meine Frau offenbarte mir im Affekt eine Vergewaltigung. Ich war geschockt, sie rannte weinen weg. Ein weiteres Gespräch wurde abgewehrt.
Ich wollte es nicht wahr haben, und tat es dann auch als einer ihrer Lügen ab. So war es einfacher.Es gab zwar diesmal keinen Beweis das sie log, aber ich machte daraus leichtsinniger Weise eine Lüge, weil mir die Wahrheit unerträglich schien.
Wenige Wochen später legte sie das Thema, diesmal kühl überlegt wieder auf den Tisch.
Ein Schlag ins Gesicht, denn meine Frau sagte mir das meine damalige Reaktion auf ihre Aussage ihr nur zeigen würde, das ich niemals von ihr erfahren werde wer es war, und ich auch nicht die nötige Empathie besitze ihr da auch nur annähernd zur Seite stehen zu können.
Nun war es raus, es war tatsächlich wahr, und ich hatte keine Ahnung wann es passiert ist.
Erst langsam dünkte es mir das es 2011 gewesen sein muss.
Sie war nach über 3 Jahren alleine in Deutschland um Familie und Freunde zu besuchen, und sie besuchte wohl auch ihren Exlover in Holland.
Unser Sohn machte mich darauf aufmerksam das sie eines Tages mit einem versteinerten Gesicht zu ihm nach Hause kam und eine Zigarette nach der anderen rauchte. Ich denke da ist es passiert. Und nach ihrer Rückkehr wirkte sie mehr auf Distanz als sonst. Unser Sexualleben war nahe null, und unsere Streitgespräche intensivierten sich zunehemend.
Zu der Zeit suchte ich die Schuld auf beiden Seiten, sofern man überhaupt von Schuld reden kann. Ich denke Unvermögen wäre da besser zu sagen. Meine Frau empfand sich als fehlerfrei und perfekt, was mich weiter auf die Palme trieb. Bis es eskalierte. Ich warf sie mit Worten raus, sah sie als Ursache, nicht als Symptom. Verherend! Heute weiß ich warum ich das tat, aus purer Angst. Aber das geht hier zu tief um es ganz darzulegen.
Der Gedanke an das was ihr zugestoßen ist, hat mich aus der Bahn geworfen.
Wenn ich mich in das Geschehene tief hinein denke macht sich Ohnmacht und Wut breit.
Bilder, Szenen jagen durch den Kopf, ich fühle mich schlecht und hilflos. Wie sehr muss erst meine Frau gelitten haben und leidet noch heute.
Sie hat nach eigenen Worten nur deswegen ab und dann mit mir geschlafen, das ich nicht ganz austicke.
Dieses Schwein läuft frei herum, und macht es wohlmöglich wieder. Wenn ich wüßte wer es wär, ich würde um den ganzen Globus fliegen um ihn zu finden.
Was sind das für Männer die sich an Frauen vergreifen? Welch kaputte Seele steckt ihn solchen Menschen? Sie zerstören Induvidien und Ehen, und denken wahrscheinlich noch nicht mals darüber nach
Ist hier irgendein Therapeut der mir einen Tipp geben kann, wie ich es aus meiner Frau behutsam heraus bekomme?
Ein zusammen kommen sehe ich unter diesen Vorraussetzungen für unmöglich. Das Trauma muss bereinigt werden, sofern das überhaupt möglich ist. Er darf nicht einfach ungeschoren davon kommen.Ich will Gerchtigkeit so weit es möglich ist.
Hilfe!