Kiffer kiffen im Freundeskreis immer
Ich habe selbst zehn Jahre lang gekifft, die meiste Zeit täglich und kann dir sagen, dass sich Kiffer immer andere Kiffer-Freunde suchen mit denen sie zusammen kiffen können. Zusammen fällt einem der eigene Konsum weniger auf und außerdem sind die Kiffer-Freunde schön anspruchslos... nichts richtiges tun außer kiffen und alle sind zufrieden.
Als richtiger Kiffer mit kiffen aufzuhören ist alles andere als leicht. Damit aufzuhören wenn man es von sich aus eigentlich gar nicht will ist fast unmöglich.
Wahrscheinlich kifft er nur dir zu liebe nicht, bzw. versucht ist bemüht, dass du nichts mitkriegst.
Kiffen macht faul und schränkt einem in der Lebensentwicklung ein. Das gilt nicht, wenn man ab und zu mal irgendwo einen Joint mitraucht, wohl aber wenn man täglich kifft.
Wenn man an einem Tag kifft, ist man ab dem Zeitpunkt bei dem man geraucht hat bekifft, weniger motiviert und vergesslicher. Deshalb sollte man meiner Meinung nach am besten nur am Abend kiffen. Wenn man zu viel kifft, hat das Auswirkungen auf den nächsten Tag. Man ist immer ein klein wenig benebelt und "nicht so ganz bei der Sache"... beim eigenen Leben.
Ich konnte meinen Konsum nicht in den Griff kriegen, während ich Cannabis zuhause rumliegen hatte. Die Versuchung zu kiffen war viel zu groß und es ist ja wirklich nicht schlimm - zumindest bei unregelmäßigen Konsum.
Ein Joint kann dabei helfen, ein bisschen abzuschalten, beispielsweise nach einem außergewöhnlich stressigen Tag. Wenn man danach süchtig ist, funktioniert das aber nicht und es hemmt einem in den persönlichen Möglichkeiten, sein Leben aktiv zu gestalten. Kiffen macht zufrieden - und das ist gefährlich.
Ich kiffe nicht mehr weil ich erkannt habe, dass mich der Konsum behindert und ich mich nicht mehr als Kiffer identifizieren möchte. Dazu gehört auf jeden Fall, selbst kein Cannabis mehr zu besitzen und keine Freunde mehr zu besuchen, um zu kiffen. Einige ehemalige Kiffer-Freunde besuche ich immer noch, weil es abseits vom Cannabis-Konsum noch eine andere Basis für die Freundschaft gibt. Bei anderen (ehemaligen) Freunden habe ich aber auch gemerkt, dass die einzige Basis das Kiffen ist.
In ganz seltenen Fällen nehme ich mal noch zwei, drei Züge; allerdings bin ich mir bewusst dass ich damit vorsichtig sein muss weil bei mir eine gewisse Rückfallgefahr besteht, wieder Lust darauf zu bekommen. Und ich nicht darunter leiden will, auf etwas zu verzichten auf das ich eigentlich Lust habe. Genau das ist der Teufelskreis bei einer Abhängigkeit.
Wenn dein Freund selbst erkennt, dass ihm der Cannabis-Konsum auf Dauer nicht gut tut, kann er von sich aus die Entscheidung treffen, nicht mehr Kiffen zu wollen. Diese Entscheidung in einem Freundeskreis zu treffen, in dem alle kiffen, ist sehr schwer. Er muss etwas mit Leuten unternehmen die nicht kiffen oder der ganze Freundeskreis muss aufhören, sonst stachelt man sich gegenseitig die ganze Zeit an.
Dass er nicht zuhause kifft, ist sicher schon mal ein guter Schritt, allerdings wird er dadurch automatisch anderswo eher kiffen. Letztendlich kannst du nicht sonderlich viel tun außer auf seine Einsicht zu hoffen, dass ihm das Kiffen nicht gut tut und er sein Leben im großen mal überdenken könnte. Will er bis an sein Lebensende kiffen? Wenn nein, wann will er aufhören? Wie ist es bei seinen Freunden? Diese Fragen muss man sich stellen, um aus dem Kreis ausbrechen zu können.
Viel Glück und alles Gute!