dores_12244898Teilweise Unsinn
> Das Wort Sucht (germ. suhti-, ahd. suht, suft, mhd. suht) ist nicht verwandt mit suchen.
> Es geht auf siechen (ahd. siechen, mhd. siuchan) zurück, das Leiden an einer Krankheit.
> Im heutigen Sprachgebrauch ist das Adjektiv siech (vergleiche auch engl. sick, ndl. ziek) nur
> noch regional gebräuchlich.
Sucht braucht keine andere Ursache. Die Sucht ist die Ursache selbst.
Bei Leuten, die jahrelang harte Drogen wie Heroin, Alkohol oder Kokain genommen haben, verändert sich der biochemische Stoffwechsel im Gehirn. Vor allem Dopamin und Serotonin haben einen extrem großen Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden.
Natürlich spielen psychische Dinge auch eine Rolle, aber harte Drogen verändern ganz einfach das Empfinden. Wieso sollte der Körper selbst Dopamin produzieren um sich zu belohnen, wenn das auch anders geht.
Man kann das Glücklich- und Zufrieden-Sein durchaus auf biochemischer Ebene "verlernen". Das hat natürlich große Auswirkungen auf die Psyche, aber die psyche ist deshalb nicht der Grund.
Eine solide Kindheit hat in so fern auswirkungen auf einen möglichen Einstieg in's Drogenmillieu, dass man mit Drogen gut Probleme wegschieben kann... bis die Drogen selbst zum größeren Problem werden.
Die sehr unlogischen "Argumente", wie z.B. dass auch gesunde Leute sterben und es deshalb keinen Grund gäbe, clean zu bleiben, deuten auf eine ausgewachsene Depression hin.
Ich bin kein Experte, aber vielleicht sollte es dein Mann mit Antidepressiva oder so versuchen. Die helfen teilweise ziemlich gut ohne ein Abhängigkeitspotential zu haben. Vielleicht sollte er 'mal mit seinem Arzt reden, ob's da Möglichkeiten gibt.
Jedenfalls wär's nach acht Monaten ziemlich doof, alles aufzugeben und wieder mittendrin zu sein.