Es tut mir leid, mein Text ist ungewollt sehr lange geworden und hat sicher viele Rechtschreibfehler... Ich hoffe dennoch, dass ihr euch Zeit nehmt ihn zu lesen!!!
Ihr Lieben,
wie ich jetzt gelesen habe, gibt es hier ganz viele Stiefmamas und ebenso geht es euch nicht unbedingt gut damit...
Mir geht es derzeit sehr schlecht und irgendwie muss ich meinen Balast endlich mal los werden, bei Menschen, die mich sicher besser verstehen, wie mein Umfeld...
Ich bin seit 2007 mit meinem Mann zusammen, seit 2008 verheiratet... Er hat 2 Kinder aus 1. Ehe (Mädel 17,5 udn Junge 15)... Gemeinsam haben wir eine fast 6jährige Tochter...
Kurz zur Vorgeschichte von uns...
wir sind ziemlich schnell zusammen gezogen, da wir sonst eine 400km-Fernbeziehung hätten führen müssen, was wir nicht wollten... Zumal einfach ALLES gepasst hat... Die Kids und ich haben uns super verstanden... Sie wollten das wir heiraten... Dazu kam bei ihm berufliche Veränderung und ich wollte mich eben mittags um die Kids kümmern...
Zur Vorgeschichte vor meiner Zeit...
Mein Mann hat die Kids vor gut 10 Jahren zu sich geholt, weil seine Ex nicht fähig war den Kindern ein Leben zu bieten (Hartz4, Alkoholikerin, dauerndes Ausgehen und wechselnde Männer...). Die Kinder haben die Mutter nun bereits seit 7-8 Jahren auch nicht mehr gesehen, wollten sie auch nicht... sie selbst hat sich im schnitt 3x im jahr telefonisch gemeldet, zu den geburtstagen halt ne karte... fertig...
Anfangs lief alles sehr gut... Doch dann kam der Alltag und natürlich meine "Unfähigkeit" als "Mutter" von 2 heranwachsenden, die schon eine andere Erziehung "genossen" haben... Denn genau in diese Rolle wurde ich "gedrängt"... Die Kinder fragten sehr schnell, ob Sie Mama sagen dürften. Aufgrund dessen, dass ich auch noch recht jung war und natürlich die Traumvorstellung "Happy FAmily" hatte, habe ich mich über diese Frage sehr gefreut... Kurz drauf wurde ich dann leider schneller wie geplant schwanger und war dann also innerhalb von 1 Jahr Mutter von 3 Kindern, 2 davon nicht meine... Der Junge hat dazu ADHS und ist allgemein recht schwierig...
Als dann der Stress immer größer wurde mit dem Jungen, haben wir uns Hilfe beim JuAmt geholt... Dies war auch ok und lief 2,5 Jahre... Es ist einiges besser geworden, dadurch dass auch ich/wir natürlich dazu gelernt haben... im Laufe des Aufwachsens meiner eigenen Tochter hab ich natürlich auch erkannt, dass einige Erwartungen die ich an die schon "soooo großen" Stiefkinder hatte, nciht ganz gerechtfertigt waren... Sprich - klar ich hab Fehler gemacht! Aber...
Immer hab ich versucht alles richtig zu machen... Hab meine mütterlichen Pflichten erledigt, bin aufgestanden, hab die kinder geweckt, hab hausaufgaben kontrolliert, sie irgendwo hin gefahren, arzttermine wahrgenommen, den Haushalt geschmissen, täglich gekocht und geh seit 3 Jahren auch wieder halbtags arbeiten...
2009 ist allerdings dann mein Vater plötzlich durch einen Unfall verstorben und dies hat mich einfach aus Bahn geworfen... ICh konnte nicht mehr aus dem Haus, bin nur fürs Baby aufgestanden und hab dann über eine Dauer von 2-2,5 Jahren Tabletten genommen... In dieser Zeit hab ich mich viel auf die Stiefkids verlassen (geht ihr mal ne Runde mit dem Baby, könnt ihr mal saugen...) Aber offiziell beschwert hat sich keiner und ich wußte es damals einfach nicht besser....
So, also wieder zurück... 2011 hab ich mich gefangen udn wieder arbeiten angefangen... jede Mutter weiß, dass arbeit und Haushalt nicht immer einfach ist... dazu immer und immer wieder die gleichen Diskussionen/Probleme mit dem Jungen (er klaut, lügt, Zimmeraufräumen, Aufgaben erledigen.........)... Dennoch haben wir uns immer soweit arrangiert und es ist nach wie vor noch so, mal läuft es besser, mal schlechter... wenns gut lief haben wir als familie ja auch durchaus viel spaß gehabt... gemeinsame unternehmungen usw.
Im Herbst 2012 dann der supergau... Eigentlich schlich es sich langsam ein... Ab dem Zeitpunkt, wo die Große 16 wrude, wurde sie immer schwieriger und schwieriger... wo sie früher immer sehr vorbildlich und zuverlässig und völlig untypisch teenie war... Es gab immer mehr Diskussionen und Streit...
Wie beim Jungen auch, meist natürlich mit mir - ich bin ja auch ab mittags zuhause, mein Mann kommt oft erst 18 Uhr...
Mittlerweile mit der Ausbildung begonnen, im Herbst dann ist sie weggelaufen und wir wußten 3 Tage lang nicht wo sie ist... Als wir sie gefunden haben, sind wir wieder zum JuAmt und haben erneut um Hilfe gebeten... Sie war sich sicher, dass sie jetzt einfach nur in betreutes Wohnen kommt - was die Dame von JA aber nciht für notwendig hielt, weil ihre genannten Probleme so dinge waren wie zb. ich will öfter oder länger raus, mir passen die regeln nicht usw.
Mit einer Familientherapeutin haben wir ab dann zusammen gearbeitet und schon nach 3-4 Monaten schien alles gut... selbst beim besprechen mit dem JuA sagte die große, dass wieder alles gut ist und sie sehr zufrieden ist (das war im Frühjahr 2013)... Zu diesem Zeitpunkt hat sie auch ihren derzeitigen Freund kennengelernt... Dieser war uns von Anfang an nicht sehr sympathisch, aber wir haben ihn akzeptiert... aufgrund von 80 km entfernung (sie ging aber in seinem wohnort zur berufsschule) konnten sie sich eben nur an diesen tagen sehen... nach ner gewissen zeit blieb sie auch öfter mal über nacht bei ihm, was auch ok war - wir mussten ihn ja akzeptieren... auch er war dann und wann mal hier bei uns...
NAch wie vor dachten wir, wir haben ein gutes Verhältnis... sie sprach mit uns, wenn sie ärger mit ihm hatte... was recht häufig vorkam... wir haben nie gesagt sie müsse sich trennen, nur ob sie sich das wirklich weiter antun will... irgendwann fing sie mit erbrechen an vor lauter stress... war immer öfter krank... ließ sich bei gemeinsamen bekannten aus, dass ER ihr nicht gut tut, sie sich aber nicht trennen kann...
im Juli 2013 dann der Schock... sie kam wieder nicht heim... beim gespräch mit der therapeutin - sie möchte ausziehen, erträgt die ewigen diskussionen zwischen uns und dem jungen nicht mehr, die unharmonie...
wir waren geschockt, aber haben es auch verstehen können... haben zugestimmt, dass die therapeutin sich kümmert, welche möglichkeiten es gibt - unter berücksichtigung der ausbildungsstelle und dass mein mann auf keinen fall möchte, dass sie in die stadt geht, wo ihr freund wohnt... bei diesem gespräch sagte die große, das wäre ok, sie müsse nur hier raus...
danach ging es erst richtig los... natürlich war es nciht ok, dass sie nicht in die stadt dürfen sollte wo er wohnt... sie blieb ständig weg, meldete sich immer wieder auf der arbiet krank... zog sich nur noch zurück, brach regeln...
im august war für uns klar, das es ncith mehr tragbar ist zusammen zu leben - denn auch die beiden anderen kinder haben unter der extrem schlechten stimmung gelitten... somit haben wir uns dann doch auf die Stadt eingelassen (des hausfriedens willen) udn haben ihr geholfen eine betreute unterkunft zu finden sowie eine ausbildungsstelle dort, wo sie im 2. jahr weiter machen kann... im Oktober ist sie dann ausgezogen... der kontakt nciht sehr gut, aber er war da...
nach 5 wochen - kündigung der ausbildungsstelle (öfter verschlafen, in der 2. woche schon krank)... in dieser verbindung auch rauswurf aus der unterkunft (da diese abhängig ist von ausbildungsvertrag etc und sie sich dort auch nicht immer an die regeln gehalten hat)... bis dezember kann sie bleiben... bis dahin hat sie von meinem mann die frist bekommen, das ruder rumzureisen, ansonsten muss sie erstaml wieder nachhause... er war nicht bereit ihr ein leben dort zu finanzieren, sie ohne arbeit, unter 18 irgendwo wohnhaft... sie wollte nicht, will nicht nachhause, will dort bleiben, findet schon was... schlussendlich schien es aber, dass sie es halt erstmal akzeptiert...
als er sie dann am 03.01. holen wollte schien alles ok, sie hatte gepackt... dann lief sie ihm davon... kam zurück... gespräch mit der heimleitung, einigung auf stationäre aufnahme... er fuhr mit ihr zur klinik... dort wurde gesagt, dass ihr zustand zu stabil is... heim geht sie nicht... alternative zufluchtsstelle für mädchen... er fährt heim, abmachung, sie geht tags drauf in die zufluchtsstelle... nciht getan... nach rücksprache mit dem JuA hat er sie abgängig bei der polizei gemeldet... 1 tag später bei ihrem freund aufgegriffen... er wieder mal während der arbeitszeit sie holen... kaum raus aus der polizei schrie sie ihn an udn lief wieder weg... gradewegs zum JuA dort... wobei auch er nciht vor hatte sie mit heim zu nehmen, sondern nen Termin bei hiesigen JuA (welches ja schon seit 1,5 jahren zuständig ist) hatte...
In der Zufluchtsstelle nach 3 wochen, auch wieder scheiße gebaut... schule mehrfach geschwänzt, jetzt also doch stationär für ein clearing (was vorher von ihr selbst udn von den dortigen psychologen abgelehnt wurde)... will mit ihm nix zu tun haben, ihn nicht sehen... beschimpft ihn er habe ihr leben kaputt gemacht, er sei ein ... usw.
und nun das problem des ganzen... ICH werd von allen dafür verantwortlich gemacht... also nicht von meinem Mann, der hält zu mir... aber von ihr selbst... von den psychologen mit denen sie jetzt spricht... zu guter letzt von ihrer mutter... ich halt das nciht mehr aus... ich habe sicherlich fehler gemacht, aber ich hab doch diese ganze suppe nicht alleine gekocht... und wäre diese frau, welche sich immer noch mutter nennt nicht unfähig gewesen, hätte ich ihre kinder erst gar nciht groß ziehen müssen die letzten 6,5 jahre... Immer heißt es jetzt überall wo er gesprächstermine hat oder telefonate "die stiefmutter....." ich kann es einfach nicht mehr hören...
Ja, ich bin sehr durchstrukturiert, hab gewisse Erwartungen an Ordnung und Hilfe im Haushalt... Aber das hat ja auch damit zu tun, dass ich Haushalt und Job unter einen Hut bringen muss und es eben für richtig halte, dass Kinder ab nem gewissen Alter Pflichten im Haushalt übernehmen (mal saugen, Müll raus bringen oder abtrocknen ist ja wohl nciht zuviel verlangt)
Leute ganz ehrlich, ich bin am ende... und so sehr mein Mann und ich uns lieben, weiß ich nicht, ob unsere Ehe diesem Stress ncoh weiter stand hält... :(
In 4 Monaten wird sie 18 und ich hoffe dann ist der Spuk zuende... aber ich weiß im Moment ncihtmal, ob ich noch 4 Monate durchhalte, für alles verantwortlich gemacht zu werden, was jetzt mit diesem Kind (und auch mit dem Jungen) schief lief!