Aus dem Land der unbegrenzten (un)Möglichkeiten :???:
Irgendwie schon komisch: Das weltweit über Jahrhunderte bekannte Fußverstümmeln durch Abbinden aus dem alten China, wurde dort Anfang des 20.Jhd. nach der Machtübernahme von den Kommunisten durch Mao verboten. (Bis das Verbot endlich durchgesetzt war hat es freilich lange gedauert, die letzte Fabrik, die entsprechende Schuhe herstellte, stellte erst um das Jahr 2000 die Produktion ein). Und nun kommt ausgerechnet aus Amerika mit der Ciderella-OP ein neuer Trend der Fußverstümmelung. Auch wenn heutige Operationsmethoden fachmännischer und hygienischer ablaufen, als die Methoden aus dem Märchen, halte ich es für krankhaft, sich freiwillig die Füße zu verstümmeln (egal ob durch Gelenkeauskugeln und Knochenbrechen oder Teilamputationen)um in Schuhe, in die eigentlich kein normaler Fuß reinpasst, reinzukommen.
Was man alleine schon mit Schuhen, die nur zu eng/klein sind anrichten kann, zeigen Bildgalerien wie Stars und ihre falschen Schuhgrößen - , - hässliche Promifüße-, etc. die man entsprechend googlen kann. Abgesehen davon, dass manche Fußverformung schmerzhaft aussieht, sieht es meistens hässlich bis abstoßend aus.
Viele dieser verunstalteten Füße gehören Hollywood-Diven. In einem Land, wo man die Tabakindustrie erfolgreich verklagt, weil sie angeblich zu wenig auf die Risiken des Rauchens hingewiesen hat und Fastfoodketten, weil sie nicht davor gewarnt haben, dass frisch gebrühter Kaffee heiß ist, frage ich mich schon, weshalb man da dann durch nicht passende /passen könnende Schuhe Fußdeformationen in Kauf nimmt, ja sogar seine Füße verändern lässt, um reinzukommen, statt die Designer die solch nicht passen könnende Schuhe konstruieren und verkaufen, ohne einen Beipackzettel über mögliche Fußschäden beizulegen, wegen Körperverletzung zu verklagen.
Bevor mir jetzt wieder jemand bezüglich Eigenverantwortung, Selbstbestimmung und Mündigkeit kommt, ich bin im Prinzip auch der Meinung, dass jeder Erwachsene, der klaren Verstandes und damit mündig ist, selbst entscheiden darf und kann, was er seinen Füßen antut oder auch nicht.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass wer so erwachsen und mündig ist, auch keinen Warnhinweis braucht, dass frischer Kaffee heiß ist, bzw. den Unterschied zwischen Kaffee und Eiskaffee kennt.
Bleibt also die Frage, ist der Mensch doch nicht so eigenverantwortlich und mündig, wie allgemein angenommen, oder ist die Justiz inkonsequent bis schizophren?
Rugidigu rugidigu kein Blut im Schuh Grüße Carnevalist
P.S.: Wäre zu begrüßen, wenn sich hier auch mal (erkenntlich) wirkliche Fußexperten (Orthopäden, Schuhmacher, Podologen, Vertreter des Deutschen Schuh Instituts) zu Wort melden würden, um sowohl Fehlmeinungen meinerseits wie andererseits klar zustellen und damit eine Endung solcher Diskussionsforen im Streitgespräch zwischen vermeintlichen Hobbyorthopäden und notorischen Zu-Klein-Schuhträgerinnen abmildern könnten.