liisa_12939722Erst mal lesen, worum es genau geht :FOU: :???:
Es gibt Leute, die ihre Füße mit Absicht, aus welchen Gründen auch immer, in Schuhe stecken, die nicht passen. Darum geht es hier aber nicht!!!
Viele Leute stecken in Schuhen, die nicht richtig passen, weil sie es nicht besser wissen, oder sich dran gewöhnt haben. Zu letzteren zähle auch ich, weil zu kurz weil zu weit auch für mich die bessere Wahl gegenüber ständigem Schlupfen ist.
Notaufnahmen kann der Fußreport nicht verzeichnen, weil Fußschäden eine lange Inkubationszeit haben!
Wenn man auf der Straße Kinder sieht, die extrem x-beinig laufen und die Schuhe extremst nach innen abgelaufen haben, stellt man beim Blick auf die Füße der Mutter fest, dass die fast genauso schlimm schief läuft!
Das stärkt meinen Verdacht, dass viele Kinder im falschen Schuhwerk stecken, weil es die Eltern nicht besser wissen!
Dagegen muss vorgegangen werden! Fakt ist, das falsches Schuhwerk in den Wachstumsphasen fast immer zu Fußschäden führt! Wollen wir wirklich, dass unsere Kinder nie schmerzfrei in Highheels laufen können, weil die Füße schon vorher kaputt sind?
Es ist auch festzustellen, dass Patienten, die Fußschäden operativ heilen lassen müssen, immer jünger werden. Barfußlaufen, ist fast nirgends mehr möglich! Das hat bis weit in die 1970er wohl viele Landkinder vor Fußschäden bewahrt, auch wenn die Schuhe nicht besser gepasst haben als heute! Bis dahin waren Fußschäden/probleme das Privileg reicher Städter!!!
Bei Kinderschuhen dürfen Schuhgrößenangaben kein Richtwert sein, sondern müssen verbindlich sein. Auf was sollen sich Eltern verlassen, wenn Kinder erst ab 10 Jahren merken, wann und wo der Schuh drückt?
Was spricht eigentlich gegen eine Schuhlängenauszeichnung in cm oder mm, bei Jeans wird ja auch Bundweite und Länge in inch angegeben? Wer unbedingt zu kleine Schuhe tragen will, kann das ja auch weiterhin. Dem Fuß ist es egal, ob er durch einen in Schuhgrößen oder in mm ausgezeichneten zu kurzen Schuh gequält wird.
Damit Kinderfüße nicht durch Unwissenheit kaputt gemacht werden, halte ich es für sinnvoll, wenn in der Kinderschuhabteilung Empfehlungen des Deutschen Schuhinstituts zum Kauf des richtigen Schuhs ausgehängt werden. Infomaterial, welche Abnutzungserscheinungen (Auslatschen, Ablaufen, Gangbild) des Schuhs Indiz für nicht passen sein könnten, wäre zusätzlich wünschenswert.
Auch wäre wünschenswert, wenn Gesundheitsmagazine im TV nicht nur das Endstadium, wo eine OP fast immer unumgänglich ist, vom Hallux valgus zeigen würden, sondern auch schon die Anfangs- und Zwischenstadien einzelner Fußschäden und Anhaltspunkte geben würden, bis wohin tolerabel (statusquo halten), ab wann Behandlungsbedarf.
In Österreich hat man festgestellt, dass Kindergartenkinder in ab 3 Nr. zu kleinen Schuhen schon deutliche Ansätze zum Hallux valgus hatten!!!
Im Übrigen kam beim Fußreport auch raus, dass viele Leute, die nicht passende Schuhe für richtig hielten, ein vom Durchschnitt abweichendes Verhältnis zwischen Fußlänge und breite hatten. Wer breitere Füße hatte, trug oft zu groß (lang), wer schmalere Füße hatte, eher zu klein (kurz).
Wem passende Schuhe, und damit Fußgesundheit, ein Bedürfnis sind, dürfte sich über derartige Maßnahmen und v.a. eine geprüfte Größenauszeichnung freuen.
Gar keine Größenangabe in Schuhen könnte vielleicht auch dazu führen, dass Leute, die sich freiwillig in 4 Nr. zu kleine Schuhe quetschen vielleicht schon mit 3 Nr. zu klein zu frieden sind. Nach Augenmaß eine Schuhgröße zu unterscheiden halte ich für fragwürdig, hier orientiert man sich doch eher an der Größenangabe, der Fuß dürfte den Unterschied aber spüren. Noch unbequemere Schuhe, obwohl man fast keinen Unterschied sehen kann, macht man das wirklich????