Jetzt ersteinmal zu meiner Situation. Ich bin verheiratet seit fast 19 Jahren, wir kennen uns seit 22 Jahren und haben 2 Kinder (14 und 15).Mein Mann ist einem gut verdienenden Beruf tätig, der natürlich auch fordert. Ich arbeite 50 %. Mein Haus, mein Garten, mein Auto...Eigentlich haben wir alles. Mein Mann hat sein Hobby "Auto". Seine Garage ist voll mit Teilen für die Autos und es wird immer mal wieder was dazu gekauft, ob man es nun gerade braucht oder nicht.
Das es Höhen und Tiefen gegeben hat, kann man sich ausrechnen und die haben wir jedesmal gemeistert. Vor 5 Jahren haben wir unsere Liebe zu den Hunden entdeckt. Und mit den Jahren entstand der Wunsch zu züchten. Es hat über 2 Jahre nicht geklappt mit dem Nachwuchs. Jetzt im Januar bekamen wir unseren ersten Wurf. Leider überlebte von 5 Welpen nur einer und unsere Hündin bekam einen Kaiserschnitt (Kosten 700,--). Das das alles sehr aufregend und belastend war, kann man sich vielleicht vorstellen. Ich hab mich auch intensiv um "mein" Hundebaby gekümmert und hatte natürlich sehr viele Ängste. Die Ängste verstand mein Mann ja nun überhaupt nicht. Aber als der Kleine 4 Wochen alt war wurde er in der Tierklinik aufgenommen. Es sah zunächst sehr schlecht aus für den Kleinen. In der Zeit hat mein Mann einen totalen Wutanfall bekommen. Er meint, alles was wir anpacken, wird zur Sch.... und wo soll das ganze Geld herkommen. Der Kleine überlebte, aber die Tierklinik bekam 650,-- . Ich war so froh, das es der Kleine geschafft hatte und mein Mann spricht nur vom Geld. Ich habe ihn darauf angesprochen. Er meinte nur, wir hätten uns ja nur dazu entschlossen zu züchten um damit Geld zu verdienen. Das wäre das totale Minusgeschäft. Ich wollte in erster Linie meine Liebe an meine Hunde weitergeben und speziell an die Hundebabys. Um so besser sind die geprägt. Klar war die Vorstellung beim Verkauf von Welpen auch für mich reizvoll. Ein klein bißchen Nebenbei zu verdienen, darüber freut sich doch jeder. Ich habe aber bereits da auf einmal gemerkt, dass unsere Vorstellungen nicht mehr übereinstimmen.
Dann kam ein kurze Zeit der Erholung. Ich bin ein Mensch der sehr harmoniebedürftig ist und natürlich möchte man auch nach so vielen Jahren mit seinem Mann nicht nur schlafen, sondern auch nur mal kuscheln und gestreichelt werden. Ich denke, dass das ganz normal ist. Da mein Mann nicht alleine auf die Idee kam, animierte ich Ihn, vielleicht doch mal wieder meinen Rücken zu streicheln ( Ach, das liebe ich ;-)) ). Was durfte ich mir anhören: Also wirklich nicht, das sei ja soooo anstrengend für Ihn, da würde ihm immer der Arm wehtun und außerdem könnte ich ja zu meinen Kindern gehen. Wenn ich das hier so schreibe, kann ich es garnicht glauben, was der von sich gibt. Das hat mich sehr verletzt und ich habe ihm gesagt, wenn er mich nicht mehr berühren möchte, dann soll er es doch sagen. Da mein Mann sehr stur sein kann, kam ich keine Antwort. Immer mal wieder zwischendurch, wenn ich mal wieder motze, sagt er mir, dass ich ja wohl die Letzte wäre, die sich beschweren dürfte, schließlich ginge es mir ja so gut !
Jetzt im April bekamen wir von unserer zweiten Hündin den zweiten Wurf. Alles hat gut geklappt und die kleinen Wusel sind jetzt 5 Wochen alt. Da ich mich aber immer sehr intensiv kümmere, muss ich noch erwähnen, dass ich in unserem Extrazimmer mit meiner Hündin und den Welpen schlafe. Am ersten Morgen nach der Geburt ging es schon los. Ich kenne mich noch nicht aus, wie es mit fünf Hundebabys ist und die erste Nacht habe ich überhaupt nicht geschlafen und immer das schwächste Baby anlegen müssen und das hat nicht geklappt. War eigentlich total fertig. In der Nacht musste ich auch mal einem menschlichen Bedürfnis nachgehen und da wir im Schlafzimmer ein Bad haben bin ich dort natürlich hin. Soweit so gut.
Der nächste Morgen. Er kam ins Welpenzimmer und polterte gleich los, was mir eigentlich einfiele mitten in der Nacht ins Bad zu stürmen, schließlich wüsste ich doch, dass er so einen leichten Schlaf hat. Ich bin wirklich ruhig und geduldig, aber da ist mir die Hutschnur gerissen. Das war der erste Zoff. Und um das mal ein bißchen abzukürzen, es kommen immer wieder Vorwürfe, was meine Aufzucht der Welpen angeht. Und jedesmal wenn ich darüber sprechen will, habe ich natürlich alles falsch gesehen, aber er hat nie die Schuld.
Ich wollte vor zwei Tagen eine Aussprache, da meinte er nur, wenn ich wieder mit Vorwürfen komme, brauchen wir uns garnicht unterhalten. Ich habe es dann auch gelassen.
Noch kurz was. Ich bin Brillenträgerin und mein Mann meinte schon desöfteren, ich solle mir mal eine neue Brille zulegen, aber irgendwie hatte ich immer keine Lust das in die Gänge zu bringen. Zwischendrin hatte ich dann aber die Idee, ihn zu überraschen. Ja, das hat nicht geklappt. Der einzige der überrascht ist, bin ich. Ich habe eine neue Brille und auch meinen Haarschnitt verändert und er sieht es nicht. Das hat mich wirklich sehr verletzt und zeigt mir, dass es diesmal ernster ist.
Wir sagen uns morgens nach dem Kaffee immer Guten Morgen mit einem Küßchen und ich sage, dass ich ihn lieb habe. Heute habe ich gesagt, dass ich das erstmal nicht mehr sagen kann. Seine Antwort: Alles klar ! Wir begegneten uns noch im Schlafzimmer und er wollte direkt von mir wissen, ob ich je wieder auf meiner Seite schlafen würde.
Und das ist jetzt auch der Grund, warum ich hier schreibe. Ich kann das alles garnicht richtig deuten. Ich bin so verletzt und traurig und er merkt es nicht oder will es nicht merken. Ob ich den Mut hätte mich evt. zu trennen, weiß ich nicht.
Ich bedanke mich schon mal jetzt für Eure Aufmerksamkeit und Eure Einschätzung.