sofia_12507075So funktioniert die
menschliche Psyche aber in den geringsten Fällen tatsächlich.
Warum sollte ein Häftling, der erst wie Schei*e behandelt und dann nach und nach in Resozialisierungsmaßnahmen eingebracht wird das als Belohnung sehen?
Resozialisierungsmaßnahmen sind doch keine Belohnung!
Wenn man so anfängt, dann stellt sich erst recht eine Trotzhaltung ein!
Dann fangen die Sträflinge an sich ja nichts zu Schulden kommen zu lassen, damit sie das schnell hinter sich haben. Einen therapeutischen Wert hat das dann garantiert nicht... wenn ich nur keinen Mist mehr baue, damit ich nicht mehr angekettet werde... das hat doch keinen Wert.
Viel wichtiger ist, dass die Leute auch das Gefühl bekommen, dass sie noch Chancen haben. Dass sie eben nicht nur behandelt werden wie menschlicher Müll. Dass sie, trotz ihrer Tat und bei entsprechender Einsicht, dass so etwas nicht drin sitzt in einer sozialen Gesellschaft, noch die Möglichkeit haben wieder in eben diese Gesellschaft zurückgeführt zu werden. Menschen ohne Perspektive haben keinen Grund sich zu benehmen.
Ich weiß nicht, woher diese Gier nach immer härteren Bestrafungen kommt. Sinnvoll wäre das nämlich mit 100%iger Sicherheit nicht.
Schau Dir mal Berichte über die Haftanstalt Basty in Norwegen an.
Da leben Sträflinge quasi frei auf einer Insel, haben Arbeit und werden therapeutisch betreut.
Die Herangehensweise halte ich für wesentlich besser und klüger.
Dass das nicht flächendeckend funktioniert ist klar. Aber auch die norwegische Haftanstalt ist nicht für jeden. Das müssen die Leute sich "verdienen".
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-76764206.html
http://www.zeit.de/2009/13/Die-Insel-13